Das Garmin nüvi 205 im Praxistest (Teil I) !

Um hier in der USA möglichst einfach zu überleben, habe ich mir ein Garmin nüvi 205 Strassennavigationsgerät gekauft. Das Ding kostete bei Circuit City 200 USD. Im Gegensatz zu meinem portablen GPSmap 60CSx ist das nüvi ein typisches Gerät für ins Auto und nur höchst eingeschränkt für etwas anderes zu gebrauchen (Nicht Wasserdicht, Batterielaufzeit des eingebauten Akkus <4h). Hier also nun etwas strukturierter ein erster Praxisbericht nach ca. 2 Wochen intensivem Gebrauch in einer völlig unbekannten Umgebung.

1. Installation und Einrichten

Das Garmin nüvi 205 kommt in einer bombensicheren Plastikbox daher. Drin sind Zigarettenanzünder Ladekabel, das Gerät mit der installierten USA Karte, ein Schnellinstallations-Handbuch und die zwei Montagesets.

Da in Kalifornien die Befestigung ans Fenster per Saugnapf verboten ist, musste ich ein Montageplättchen rechts ans Armaturenbrett kleben. Per Saugnapf lässt sich die Halterung befestigen und hat sich bisher auch nicht mehr von der Stelle bewegt. Der praktische Kugelkopf erlaubt die Ausrichtung des Gerätes zum Fahrer, aber auch zum Beifahrer. Das Display selber wird einfach eingeklickt. Je nach Auto stört das Kabel der Stromzufuhr (Standard USB Anschluss) bis zum Zigarettenanzünder. Das Gerät per Batterie zu betreiben ist im Praxisgebrauch eher utopisch. Ich gebe der Batterie bei den exponierten Temperaturen im Auto sowieso keine lange Lebenszeit.

Das Aufstarten dauert wenige Sekunden. Das Gerät findet zudem äusserst rasch die verfügbaren Satelliten. Beim ersten Einschalten ist der Standort anzugeben und 1 aus 32 Sprachen (!) auszuwählen. Danach erscheint der Hauptbildschirm mit Anzeige der Satellitenstärke, der Uhrzeit und den zwei Icons zur Eingabe einer Adresse oder zum Umschalten auf die Kartenansicht.

Erster Eindruck: Sehr gut! Keine Installation notwendig, Plug-and-Play nach wenigen Minuten!

2. Navigation

Um eine Navigation zu starten kann auf neun verschiedene Arten ein Zielpunkt ausgewählt werden.

1. Eingabe einer Adresse. Auf einem Tastenfeld lassen sich Stadt, Strasse und Hausnummer eingeben. Die Tasten sind etwas klein und je nach Fingerdicke manchmal nicht einfach zu treffen. Gibt man nicht den ganzen Namen ein, erscheint eine Auswahl möglicher Städte / Strassen. Zudem merkt sich das Gerät die jeweils letzten 5 Eingaben, sehr praktisch!

2. ‚Nach HAUSE‘ Knopf um rasch nach Hause zu kommen

3. Points of Interests (POI). In einem Untermenü lassen sich POIs nach Kategorien (Essen, Treibstoff, Transport, Unterkunft, Einkaufen, Bank, Parken, Unterhaltung, Erholung, Sehenswürdigkeiten, Krankenhäuser, Öffentliche Einrichtungen und Autoservices) suchen. Mindestens hier in der USA ist das beinahe perfekt. Es gibt kaum etwas, das nicht im Verzeichnis ist. Dank weiteren Untermenus ist beispielsweise die Suche nach einem Deutschen Restaurant ein Kinderspiel. Das Ganze lässt sich auch noch einschränken nach der aktuellen Position, einer Zielstadt oder entlang der Route. Für uns war diese Funktion in den ersten Tagen einfach genial!

4. Kürzlich gefundene Ziele

5. Favoriten (lassen sich vielfältig anlegen, benennen und noch mit Fotos und Symbolen unterlegen). Die Favoriten erscheinen dann auch auf der Karte. Sehr gut!

6. Kreuzungen

7. Städte

8. Zielpunkt festlegen auf der geografischen Karte

9. Direkte Eingabe der GPS-Koordinaten (eine Funktion die ich bei meinem fest eingebauten GPS im letzten Auto schmerzlich vermisst habe).

Der eigentliche Navigationsmodus ist im rechten Bildschirm sichtbar. Auf der 3D-Karte (umschaltbar auf 2D Ansicht) werden die Strecke und mögliche Abzweigungspfeile eingeblendet. Oben links erscheint die Distanz bis zum nächsten Abzweiger und oben der aktuelle Strassenname bzw. der nächste Abzweiger. Links unten die Geschwindigkeit und rechts die voraussichtliche Ankunftszeit. Die Karte fährt weich und stufenlos mit. Was jedoch fehlt ist ein geschwindigkeitsabhängiges Auto-Zoom, was aber nicht wirklich stört. Mit einem einfachen Touch auf + bzw – kann man die Karte rein- und rauszoomen. Eine weibliche Stimme kündigt sämtliche Abzweigungen an, beim nüvi 205 jedoch ohne die Abzweigerstrasse auszusprechen.

Ohne Navigation zeigt das nüvi die aktuelle Strasse an sowie die Himmelsrichtung (siehe Bild links). Sehr praktisch ist die Angabe der Höchstgeschwindigkeit auf den amerikanischen Highways, da die Geschwindigkeit alle paar Meilen wechseln kann. Ich bin mit der Navigation sehr zufrieden. Die Karte ist übersichtlich, die Navigationsstimme nervt nicht und kündigt Abzweigungen rechtzeitig an. Die Berechnung der Navigation erfolgt sekundenschnell. Einziger negativer Punkt ist die Neuberechnung nach dem Verpassen einer Abzweigung. Das Gerät versucht relativ lange auf den alten Weg (mittels U-Turns und Schlaufen) zurückzukommen bevor es eine neue Route berechnet. Absichtliches Falschfahren in die entgegengesetzte Richtung schätzt das Gerät zudem gar nicht. Unter dem Strich fanden wir aber alle Ziele punktgenau. Am Ziel zeigt das Gerät zudem an auf welcher Strassenseite sich die Adresse befindet.

>>> Teil II des Praxistests (folgt)

2 Kommentare zu “Das Garmin nüvi 205 im Praxistest (Teil I) !

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