Die Camping – Ferien (Rückblick) !

So, die ersten Camping Ferien meines Lebens sind vorbei und obwohl dies ein Bikeblog ist, muss ich einige Erfahrungen kundtun, am meisten für mich selber, um nachzulesen wenn ich das nächste Mal auf die Idee komme Campingferien zu machen. Deshalb werde ich in der nächsten Zeit noch einige zurückdatierten Beiträge zu den Ferien veröffentlichen. Zuerst mal eine Übersicht der besuchten Campingplätze mit einer Beurteilung gefolgt von einigen Erfahrungen mit dem Zelt und dem Zelten allgemein.

1. Platz war der ***** Camping-Platz ‚Belchenblick‘ in Staufen im Breisgau. Der Platz ist idyllisch an einem Bach gelegen und nach deutscher Gründlichkeit durchorganisiert. Ideale Ausgangslage für Ausflüge nach Bad Krozingen. Der Platz bietet mit Shop, Hallenbad, nahem Freibad und Spielplatz alles was man braucht (oder eben nicht). Die Preise sind mit 101.40 EUR für 3 Nächte (33.80 EUR) relativ happig.

Lichterfest Bad KrozingenRegenbogen Camping Belchenblick

2. Platz für eine Nacht nördlich von Paris in Épernay. Der Campingplatz der Gemeinde liegt an der Marne mitten in der Champagne und bietet ausser einem zentralen Spielplatz nicht viel Animation. Trotzdem war es sehr gemütlich, mit schön abgetrennten ‚Abteilen‘ und das Ganze zu einem guten Preis von 15 EUR pro Nacht.

Camping HonfleurHonfleur Hafen

3. übernachteten wir bereits in der Normandie am Meer auf dem ** Campingplatz der Stadt Honfleur. Der Camping du Phare hat zwar einen klingenden Namen ist aber kein schöner Anblick. Hinzu kommt eine äusserst unfreundliche Empfangsdame. Kräftig dagegen die Preise mit 26.50 EUR für die eine Nacht. Man scheint es in Honfleur nicht nötig zu haben. Die wunderbare Altstadt zieht so viele Touristen an, dass wiederkehrende Gäste nicht zwingend gebraucht werden.

Strand Saint-Aubin-sur-MerCamping St. Aubin sur Mer

4. dann der Besuch in einem **** yelloh! Camping Village an der Côte de Nacre im Dorf Saint-Aubin-sur-Mer, 5 Minuten vom Strand. Doch zum Strand geht in diesem ‚Campingdorf‘ niemand, bietet der Camping doch Animation und Badespass satt. Für das wir 2 Tage lang kaum im Camping waren sondern die Normandie erkundeten, war der Preis von 116.80 EUR (58.40 EUR pro Nacht) sehr teuer und für mich kaum gerechtfertigt (wobei die Wasserrutschbahn natürlich finanziert werden will, schade nur wenn es so kalt ist und regnet wie es war!). Wer aber genau das sucht, eine perfekte Tourismusmaschine, wo der Empfang holländisch statt französisch spricht, ist hier am richtigen Platz.

Strand Camping CormoranCamping Le Cormoran

5. folgt der **** Camping le cormoran, direkt an der Atlantikküste der Normandie gelegen, in Ravenoville-Plage. Ähnlich ausgerichtet wie der vorherige Platz, macht man hier alles besser. Es gibt zwar auch alles, aber dafür viel familiärer und ’normaler‘. Für die Kinder das absolute Highlight die ‚Gumpiburgen‘, Kopfweh und Brandverletzungen vom 6 Stunden Non-Stop Rutschen inklusive. Preis: 111 EUR für drei Nächte (37 EUR pro Nacht). Zwar auch nicht billig aber absolut gerechtfertigt und die Lage 20m vom Sandstrand entfernt ist wirklich Top.

Camping Ille GrandeSonnenuntergang Ille Grande

6. das persönliche Highlight der ** Gemeinde – Camping du Dourlin, auf der Ille Grande in der Bretagne gelegen und direkt am Meer. Zwar sind hier die Plätze nicht alle viereckig, platt genormt, dafür herrscht eine super Atmosphäre und die Lage auf der wilden Insel ist einmalig. Vorreservationen gibts nicht, wer zuerst da ist hat den Platz und erstaunlicherweise gibt’s davon genug. Dafür hat’s weder Website, noch Shop, noch Animation, noch ein Schwimmbad. Die nahe Créperie ist dafür um so besser. Und was kostet es ? 35.25 EUR für 3 Nächte (11.75 EUR pro Nacht). Unglaublich günstig, unglaublich schön. Mein Tipp!

Was ich auch gelernt habe, die vier- und fünf Sterne Campingplätze lohnen sich nur für längere Aufenthalte. Zudem sagen die Sterne oft gar nichts aus zur Qualität und Sauberkeit der sanitären Einrichtungen, ein relativ wichtiger Faktor.

Das Zelt hat sich bei Sturm, Regen und Wind sehr gut bewährt. Der Entscheid ein Zelt mit einem vollgeschützten Mittelteil zu kaufen, war genau richtig. Einzig die Schlafabteile sind für den am Rand Schlafenden etwas einengend. Der Aufbau erfolgte zunehmend routinierter mit der Hilfe der ganzen Familie. Trotzdem muss man 30′ für den Aufbau und ca. 45′ für den Abbau rechnen. Anstatt nach Sternen sollte man die Campingplätze lieber nach ‚Heringeinschlagsfreundlichkeit‘ bzw. ‚Bodendichtegrad‘ messen. Sehr unangenehm ist es am Morgen ein nasses Zelt abzubauen. Eigentlich sind diese Zelte eher für längere Verweildauer gedacht und nicht für ‚One Night Stands‘. Trotzdem war es angenehmer als zuerst befürchtet.

Eierkochen auf GasRegnerische Aussichten

Ansonsten bin ich nicht wirklich der Camper. Natürlich ist das Ganze für die Kids ein Spass und man ist relativ frei und muss keine grossen Vorreservierungen machen. Mit etwas Glück haben wir überall sogar in der Hochsaison einen Platz gefunden. Leider schlafe ich auf den dünnen Matten nicht wirklich gut und diese Campinggemeinschaft liegt mir gar nicht. Zudem muss man höllisch aufpassen, dass die Ferien am Ende nicht teuerer werden als bei einem Arrangement in einem Hotel. Was es noch zu beschaffen gilt: Bequeme Stühle, die auch an den Tisch angepasst sind. Allerlei Tupperware für die Aufbewahrung der Speisen und noch einiges mehr…

Fazit: Ganz lustige Ferien und ein Erlebnis, aber für mich wäre das nichts für jedes Jahr. Für die Kinder wäre das Beste eine Woche fix auf einem Campingplatz, aber da graut es MIR davor und wenn schon, dann lieber ein all-inclusive Angebot in der Türkei zum gleichen Preis. Kurzum, wenn schon Zelten, dann einfach und mobil, ansonsten lieber gleich ins Hotel.

4 Kommentare zu “Die Camping – Ferien (Rückblick) !

  1. Pingback: Bretagne: Île Grande – Trébeurden – Lannion ! | Spoony's Bike Blog

  2. Spoony Beitragsautor
    Antworten

    Hoi Schwester
    Danke für den Kommentar. Wir werden ja richtig zu einer Campingfamilie! Dieser Sommer war aber definitiv nicht dafür geeignet. Das Familienzelt kann ich wirklich nur empfehlen (Getrennt von den Kindern, aber trotzdem nah genug, dass diese alleine schlafen können) 😉 . Das mit dem Gasgrill muss ich mir nochmals überlegen. So oder so hat es sich für dieses Jahr ausgecampt. Liebe Grüsse.

  3. Karin
    Antworten

    Hoi Bruderherz,
    das freut mich aber, dass Euch das campen so mehr oder weniger gefallen hat! Bin etwas neidisch auf die Ille Grande… Aus eigener wiederum 2-wöchiger Zelterfahrung kann ich hinzufügen: 1. die Mätteli sind auch bei uns nicht wirklich bequem zum schlafen. 2. 2 kleine Zelte plus ein Schatten-/Regendach sind ebenso komfortabel und im nu auf- und abgebaut, aber man muss leider immer in die Zelte „kriechen“… 3. Ein Gasgrill zusätzlich zum Gaskocher erweitert die kochbaren Menus beträchtlich. 4. In den Schweizer Bergen empfiehlt sich auch im Juli/August Strumpfhosen, lange Unterwäsche etc. (wir hatten in Splügen 0°C).
    Also, ich hoffe, Ihr werdet auch ein weiteres Mal campen, liebi Grüess vo dr Schwoscht

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