Nach 2011 habe ich es heute wieder zum Ironbike Brittnau geschafft. Da ich nicht bei 30°C verglühen wollte, stand ich bereits um 0430 Uhr auf, um zeitig um 0600 Uhr in Brittnau starten zu können. Der Startpreis ist 45 CHF inkl eines Finishershirts. Die Ausschilderung und die Organisation ist wie vor drei Jahren perfekt gelöst! Im Sonnenaufgang geht die Tour in Richtung Norden, die erste Jurakette zum Ziel.
Damit es nicht zu einfach wird, habe die Streckenorganisatoren einige Hügel eingebaut. So geht es erst auf den Rottannhubel und dann über Linden im Mühlethal rüber nach Safenwil. Die Strecke führt ausschliesslich über Kies- und Forstwege. Diese sind sehr schön ausgewählt und die Fahrt ist immer ein Genuss – nicht zu steil und oft mit einer schönen Aussicht. Nach einem forschen Start in der Morgenkühle bin ich froh um eine erste Pause ob Safenwil weil eine Kuhherde den Weg versperrt.
In Aarau gibt es einen Verpflegungsposten zum Auffüllen des Ironbike-Bidons, bevor es weiter – immer der Aare entlang – nach Biberstein geht. Hier beginnt der Aufstieg zur und um die Gisliflue. Bei diesem stahlblauen Himmel gibt es natürlich mit jedem Höhenmeter eindrückliche Ausblicke ins Mittelland.
Auf der Rückseite der 1. Jurakrete führt mich die Strecke zur Staffelegg und weiter durch die Bernhalde, wo man einen wunderbaren Jurabuchenwald durchfährt. Beim Bänkerjoch gibt es den giftigsten Anstieg des Tages und ich muss bis zum höchsten Punkt der Tour auf 756m noch 20m schieben.
Hinter der Wasserflue durch, die markante Antenne immer im Blick, quere ich hinüber auf die Salhöhe. Der weitere Tourverlauf zurück nach Aarau zum Verpflegungsposten folgt den Spuren der Kantonsgrenze. Die rassige Abfahrt auf der alten Schotterstrasse kann man unter ‚Staubfressen‘ abbuchen. Überhaupt ist es heute einfach nur staubtrocken und so greife ich oft zur Bidonflasche.
Ab Aarau folgt die Strecke wieder dem mittleren Ironbike Loop, der 62 km lang ist. In einem grossen Bogen geht es bis zum KKW Gösgen und wieder über die Aare. Die Beine beginnen nun langsam zu brennen und bei den zum Glück nur kurzen Anstiegen heisst es ‚beissen‘. Da ist nichts mehr mit lockerem Kurbeln… Dank viel Trinken und ebenfalls viel Essen bleibe ich jedoch die ganzen 100 km von ansatzweisen Krämpfen verschont – nicht selbstverständlich bei dieser Distanz.
Heute speziell aufgefallen sind die goldenen Kornfelder und die darin blühenden Mohnblumen (siehe auch bei Rotscher). Ansonsten war ich froh um die Waldpassagen zurück nach Brittnau. Bei 95 km wollte ich den Kilometerzeiger nicht stehen lassen und mit einer kleinen Zusatzschlaufe habe ich die Hundert noch voll gemacht und damit eines meiner Jahresunterziele erreicht. Am Ziel gab es schliesslich noch die verdiente Pasta.
Fazit: Der Ironbike Brittnau gefällt mir wirklich sehr gut – jedes Jahr eine sorgfältig ausgewählte Route in eine andere Himmelsrichtung und perfekte Organisation. Zudem ist der Anlass nicht so überlaufen wie die Stöckli Marathons. Ich werde den Ironbike im nächsten Jahr wieder in der Agenda haben.
Statistik: 101 km, ca. 1847 Höhenmeter, Fahrzeit 5:49 h
Pingback: Die Jahresstatistik 2014 – Mountainbike ! | Spoony's Bike Blog
Ciao Spoony,
herzliche Gratulation zu Deiner Leistung. 😀
Ich war auch dort, habe mir aber am Sonntag die mittlere Strecke gegönnt.
Es ist wie immer ein Genuss, Deine Beiträge zu lesen und die Bilder zu betrachten.
Super Leistung die 100 km, Gratulation! Du scheinst ja richtig in Form zu sein. Weiter so
101 km – Respekt!
Bei diesen schönen Verhältnissen läuft es einfach besser 🙂