Die 5-Seenweg Wanderung in Zermatt !

Hotel La Ginabelle in ZermattBlick vom Zimmerbalkon

Warnung: Dieser Beitrag ist gefüllt mir immergleichen Bildern des immergleichen Berges… 😉

Traumwetter für eine Traumdestination. Wir waren zwei Tage in Zermatt. Als Fazit kann ich auf das Editorial von T. Giger in der neuen Ride verweisen: ‚Zuhause (in der Schweiz) ist es am Schönsten‘! Wir checkten im Hotel La Ginabelle ein, welches mit einem guten Frühstück und einem hervorragenden Welllnessbereich aufwartet. Nach einem ersten Spaziergang durchs Dorf genossen wir die Hotelinfrastruktur und die Aussicht vom Zimmerbalkon direkt auf den magischen Berg – Dem Matterhorn.

Stollen zur Sunnegga Standseilbahn im TunnelStation BlauherdPanorama Findelalp

Am Sonntag ging es dann in der Frühe los. Nur wenige Meter entfernt vom Hotel ist der lange Eingangsstollen zur Sunnegga Standseilbahn. Die Bahn verläuft völlig im Berg und fährt im Schnellzugstempo hinauf. Wir steigen in die Gondel um und bei der Station Blauherd auf 2571m aus. Das Ziel ist die bekannte 5-Seenwanderung (.pdf Info). Auf einem Höhenweg laufen wir zum ersten See, dem Stellisee auf 2537m.

Panorama beim Punkt 2530DER Berg...Matterhorn gespiegelt im Stellisee

Das Panorama ist einfach umwerfend. Das Matterhorn steht in seiner ganzen Pracht hinten im Tal und zieht den Blick einfach magisch an. Den ganzen Tag schaut man sich diesen Berg an und kann es fast nicht glauben, dass es so etwas gibt. Da erstaunt es wirklich nicht, wenn die ganze Welt nach Zermatt pilgert um dies zu sehen. Getoppt wird dieser Anblick nur noch durch dieselbe Szenerie, die sich im Bergsee spiegelt. Der Fotoapparat glüht…

Aufstieg zur FluhalpBergrestaurant Fluhalp Zermatt

Leicht ansteigend wandern wir schliesslich weiter zum Bergrestaurant Fluhalp. Mitten in der Steinwüste steht eine alte, mächtige Holzhütte aus den 30ern mit schönen roten Fensterläden. Das wäre eine Übernachtung wert! Heute beschränken wir den Besuch auf etwas zu Trinken und einen feinen Apfelstrudel. Den eigentlichen 5-Seenweg haben wir bereits verlassen. Ich plane einen kleinen Abstecher zur mächtigen Seitenmoräne des Findelgletschers.

Blick zur Moräne bei ZerlauenenMoränegratweg Findelgletscher in Richtung MatterhornPanorama Findelgletscher

Auf 2705m haben wir den schmalen Gratweg und den höchsten Punkt der heutigen Wanderung erreicht und geniessen das Panorama runter zum Gletscher und hinüber zum Gornergrat. In der nächsten Stunde ist die Gletscherlandschaft der ständige Begleiter – Zeit um die Eindrücke wirken zu lassen…

FindelgletscherMoräne FindelgletscherFindelgletscher ZungenbereichFindelgletscher - Gletscherzunge

Der Gratweg auf der Moräne ist kniffliger als es auf den Fotos aussiehst. Per Mountainbike ist er übrigens definitiv nicht fahrbar. Links an der Abbruchkante geht es steil in die Gletschermulde runter und an einigen Stellen ist der Weg bereits in den Abgrund gerutscht. Meine Frau steigt wieder etwas ab und nimmt den Wanderweg am Moränenfuss. Ich geniesse derweil die Aussicht direkt aufs Matterhorn und folge dem schmalen Pfad bis zum zweiten See, dem Grindjesee (2334m).

Weiter auf dem Gratweg...Grindjesee

Bis auf diese Höhe haben sich die Lärchen vorgekämpft, die nun langsam aber sicher das Farbenkleid auf Gelb wechseln. Je tiefer die Sonne steht, umso schöner wird das goldene Spektakel des ‚Indian Summers made in Zermatt‘. Auf weniger schönen Schotterstrassen aka Skipisten und zwischen den Beschneiungsanlagen hindurch (welche man natürlich auf keinem Foto sieht) wandern wir zum Talboden und auf der anderen Seite hinauf zum dritten See, dem Grüensee (2300m).

Indian Summer mit MatterhornSchade bin ich ohne MTB da

Die Aussicht wirkt zeitweise fast kitschig. Sämtliche Wege sind übrigens sehr gut markiert und beschrieben, das gilt auch für die Mountainbikestrecken. Hier kommt etwas Wehmut auf, dass wir die Bikes zu Hause gelassen haben.

Panorama GrüenseeGrüensee5-Seenweg

Wenn das Matterhorn hinter den Bäumen verschwindet muss man sich über die Aussicht trotzdem keine Sorgen machen. Das Mattertal hat in alle Richtungen mächtige Viertausender im Angebot. Wir kehren im Restaurant Ze Seewjinen nochmals für ein kleines Dessert ein.

Baumimpressionen 1Baumimpressionen 2Baumimpressionen 3

Die wandertechnische Nachspeise folgt sogleich. Durch einen goldenen Wald wandern wir hinunter zum vierten See, dem Mosjesee. Dieser liegt in einem tiefen Türkisblau im Tal und ist bis auf den fotografierten Ausschnitt eine einzige Baustelle. Ab hier steigt der Weg hinauf nach Eggen – früher eine typische Walliser Alp – heute eine Ferienhaussiedlung. Keine Ahnung, wie man hier Baubewilligungen bekommt um diese alten Ställe zu Häuser umzubauen.

MosjeseeStadel bei Eggen

Ziemlich steil geht es hinauf und die Sonne brennt auch Ende September noch ganz gut. Nach einer Kuppe kommt man zum letzten See der Tour, dem Leisee (2232m). Dieser See ist gleich unterhalb der Station Sunnegga und wurde zu einem grossen Spielplatz umfunktioniert. Wir ruhen auf den bereitgestellten Liegen und lassen das Matterhornpanorama und die Nachmittagssonne nochmals wirken.

LeiseeTourende am Leisee

Fazit: Es fehlen mir die Superlative. Diese Tour ist eine schöne Alternative zum (noch teureren) Touristenstelldichein auf dem Gornergrat und der Pfad entlang der Findelgletschermoräne gibt dem Panorama noch die Würze. Das nächste Mal mit dem Bike…

7 Kommentare zu “Die 5-Seenweg Wanderung in Zermatt !

  1. Magda+Richard
    Antworten

    Wir waren 3 Jahre von 1985-87 immer für 3 Wochen in Zermatt zum Bergsteigen u. Klettern.
    Solche schönen Fotos habe ich auch v. Stelli-See mit gespiegeltem Matterhorn. Leider sind die Bilder noch auf Papier aber ich sie doch mal digitalisieren. In den 3 Jahren haben rund um Zermatt fast alles geklettert was Rang u. Namen hat- einfach mit die tollsten Berge der Welt- vor allem der König das Matterhorn.

  2. Kurt Schropper
    Antworten

    Gratuliere super Aufnahmen, möchte nächstes Jahr auch für 3 Tage nach Zermatt und die 5 Seen Wanderung machen. 1 Tag möchte auf auf den Schwarzsee bis zur Hörnlihütte. Dann möchte ich noch 2 oder 3 Tage in die Eiger Gegend.

  3. Znuk_ch
    Antworten

    Ich war vor 10 Tagen auch am Stellisee an der exakt gleichen Position wie Du, bei mir gab es leider kein Spiegelbild… (zu viel Wind und Wellen an diesem eigentlich windstillen Tag). Kannst Dich ein wenig „von“ nennen….).

    😛

  4. sven
    Antworten

    [quote]Das nächste Mal mit dem Bike…[/quote] hätte ich eigentlich diesen (nichtexistenten) sommer vor gehabt, aber ferien- und sonnentage harmonierten leider nicht ausreichend.

    bin da aber leider etwas hin und her gereissen. auf dert einen seite reizt mich das phänomenale panorama, wie man auch auf deinen bildern hier wieder sieht, aber auf der anderen seite habe ich nicht unbedingt lust auf „touristenstelldichein“ und komerz.

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