Der Burgdorf-Loop im Schneegestöber!

Hochmut kommt vor dem FallKlettercache - zu hoch

Gestern wollte ich bereits raus, aber die steife Brise hielt mich davon ab. Heute war der Wind bei -3°C erträglich, dafür gab es während fast der ganzen Fahrt leichtes Schneegestöber. Die gezuckerten Wege schienen gut fahrbar und ich begann zunehmend mehr zu wagen. Doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und so legte ich bereits auf dem ersten Waldweg eine satte Seitenlandung hin. In der Folge fuhr ich etwas vorsichtiger, waren die vereisten Stellen unter dem Schnee noch nur schlecht sichtbar.

Panorama Ebene bei Ersigen

Baumstrunkcache - Gefunden trotz SchneeNasse Füsse bei -3 Grad ist keine gute Idee

Auf der Suche nach Geocaches hatte ich heute nur eingeschränkt Glück. So fuhr ich zu einem Klettercache, der hämisch lachend 9m hoch im Baum thronte. Das war nichts. Der nächste Cache befand sich dann inmitten eines Wasserrohrs und bei diesen Temperaturen sollte man sich besser keine nassen Füsse holen. Nach einem Kraftakt durch Waldwege mit schwierigem Schnee und einem kleinen Marsch konnte ich dann doch noch Erfolge buchen, beispielsweise bei diesem Baumstrunk links.

Eisige GängeSchwierige Verhältnisse

Langsam wurde es kühl trotz meiner vielen Kleiderschichten und ich kehrte erneut im Schützenhaus Burgdorf zu einer warmen Gemüsesuppe ein. Dabei konnte ich mich fast nicht mehr von einem riesigen Gas-Heizstrahler lösen. Irgendwann schaffte ich es doch wieder aufs Mountainbike und fuhr über kleine Strassen mit vereister Schaltung zurück nach Hause. Die heutige Tour brauchte einiges an Motivation – tat aber im Rückblick richtig gut!

Statistik: 40.8 km, ca. 366 Höhenmeter, Fahrzeit 2:36 h, Geocache: Paradiesli; Waldwächter; Baumstrunkwurm

Die Sony DSC-RX100 – Grössenvergleich !

Sony DSC-RC100 versus Canon IXUS 85Sony DSC-RC100 versus Canon IXUS 85

Ein Killerkriterium für meine neue Kamera war natürlich die Grösse. So ganz ohne Kompromisse ging dies jedoch nicht. Am Schluss des Tages geht es bei der Fotografie immer noch um Physik – je mehr Licht ein Film/Sensor aufnehmen kann, umso besser das Resultat. So erstaunt es nicht, dass die Sony DSC-RX100 doch ein Stück grösser ist als meine treue Canon IXUS 85. Mit dem vorstehenden Objektivring ’schummelt‘ die Sony zudem etwas mit der Breite – was optisch schlank ist, dürfte de facto wohl doppelt so breit wie die Canon sein.

Sony DSC-RC100 versus Canon IXUS 85Sony DSC-RC100 versus Canon IXUS 85

Trotzdem fragt man sich beim ausgefahrenen Objektiv wo die Hersteller die Linsen und Motoren überall in den kleinen Gehäusen verstecken. Dafür ist die Kamera in der Fläche nur unwesentlich grösser. Beim Gewicht steht es 150g (Canon) zu 240g (Sony). Kurzum, obwohl die Sony doch etwa 1/3 grösser als die Canon ist, findet sie noch knapp Platz in einer Biketrikottasche. Nach den ersten Touren kann ich sagen, dass die Neue am Körper tragbar ist, jedoch schon etwas spürbarer ‚aufliegt‘ als die Vorgängerin. Es bleibt noch etwa Optimierungspotential bei der Tasche.

Ein wenig Landwirtschaftsgeschichte !

Als Mountainbiker und Fahrradfahrer haben wir in der Schweiz wirklich fantastische Voraussetzungen. Sicher liegt dies an unserer tollen und abwechslungsreichen Landschaft. Doch Natur alleine genügt nicht, wir brauchen auch Wege und die gibt es in der Schweiz überall und zahlreich, im Wald, in den Bergen und im Mittelland. Ab und an sollte man sich als Biker in der Wohlstandsgesellschaft Rechenschaft über die Herkunft der Wege ablegen. Sie sind Teil einer jahrhundertalten Kulturlandschaft.

MeliorationsdenkmalGüterzusammenlegung

Die Wege und Pfade zeugen vom Kampf der Menschen dem Land die zum Überleben notwendigen Dinge (Nahrung, Rohstoffe) abzutrotzen. Die Trails, auf denen wir in unserer Freizeit entlangfahren, dienten früher meist den Landwirten als Arbeits- und Nutzweg. An solche Dinge denke ich immer, wenn ich in der Landschaft ein einsames Denkmal sehe (denk mal!). Denkmäler zur Erschliessung von neuem Land in Form von Güterzusammenlegungen, Rodungen oder noch wichtiger in Form von grossen Entwässerungsprojekten. Es zeigt, wie früher nur in der Gemeinschaft ein effizientes Bewirtschaften des Landes möglich war, damit alle genug zu Essen hatten. Gelegenheit zwischendurch etwas dankbar zu sein, dass wir heute so sorglos durch die Gegend spassen können (um überflüssigen Speck abzubauen). 😉

Beissen statt Essen !

Treppe am OstermundigenbergGümligental

Manchmal muss man Prioritäten setzen, so auch heute bei einem Blick aus dem Bürofenster. Natürlich hatte ich gestern Abend schon eine Ahnung und das Bike vorsorglich im Kofferraum verstaut. Statt etwas zu Essen hiess es in der Mittagspause auf den Bantiger hinauf zu beissen. So fuhr ich los, durch den Schosshaldewald rüber zum Ostermundigeberg, der Flanke entlang und mitten durch das Gümligetal nach Deisswil und Stettlen. Von dort ging es auf der Strasse rauf nach Ferenberg und weiter bis zur Antenne.

Bantiger im WinterTriangulationspunkt Bantiger

Auf 947.3m stieg ich noch die Treppen auf die Aussichtsplattform hinauf und genoss die winterliche Rundumsicht, obwohl die Alpen sich im Dunst versteckten. Auf der Rückfahrt verzichtete ich auf Schneetrail-Abenteuer und fuhr auf Asphalt quer durch Bolligen bis an die A1 und über die Velobrücke wieder zurück in die Stadt und ins Büro. Mit frischem Kopf und einer Banane als Notration war ich so nach der Mittagspause wieder fit für neue Aufgaben.

Das muss ich mehr tun…

Statistik: 26.1 km, ca. 635 Höhenmeter, Fahrzeit 1:43 h

Die Sony DSC-RX100 Kamera !

Sony DSC-RX100 AnsichtSony DSC-RX100 augefahrenes Objektiv

Zu Weihnachten leistete ich mir eine neue Kamera, obwohl die Alte ihren Dienst noch tat (wie man an diesen Bildern sieht). Besonders ins Auge fiel mir die Sony DSC-RX100, eine Spezialität unter den Kompaktkameras. Als einer der ersten Anbieter verpackt Sony einen 1 Zoll Sensor in das kleine Gehäuse. Dazu ein hochwertiges F1,8 Zeiss 3,6fach Zoomobjektiv und Softwareeinstellungen bis zu geht nicht mehr. Der grosse Sensor erlaubt gute Aufnahmen selbst bei schlechten Lichtverhältnissen und ist somit in Sachen Bildqualität den anderen Kleinen (noch) eine Nasenlänge voraus. Kurzum – Zur Zeit wohl das Beste was man in dieser Grössenklasse haben kann, ohne gleich eine DSLR Kamera kaufen zu müssen.

Sony DSC-RX100 augefahrenes ObjektivSony DSC-RX100 Bedienknöpfe

Ebenfalls witzig ist der manuelle Einstellring, wie man ihn von grösseren Objektiven kennt. Je nach Situation kann man mit dem Ring andere Dinge einstellen (Zoom, Blende usw.). Leider ist der Ring nicht geschwindigkeits-abhängig, das heisst egal wie schnell man dreht, die Einstellungen verändern sich in immer gleichem Tempo. Das stört ziemlich stark das ‚Feeling‘ und lässt mich den Ring selten verwenden. Oben auf der Kamera befindet sich der Einschaltknopf, der Auslöser mit Zoomhebel sowie das Programmstellrad. Negativ fällt auf, dass sich sowohl der Auslöser und insbesondere der Anschaltknopf (und noch mehr der Filmknopf) mit Handschuhen nur schwer bedienen lassen. Da hätte ich mir für den Outdoorbedarf etwas robustere Knöpfe gewünscht.

Sony DSC-RX100 Blitz von vorneSony DSC-RX100 aufahrbarer Blitz

Der Blitz ist links im Gehäuse eingelassen und springt bei Bedarf hinaus (wenn nicht ein Finger im Weg ist). 😉 Die mechanische Konstruktion macht mir keinen sehr langlebigen Eindruck. Sowieso ist der Blitz nur eine Notlösung – Sinn der Kamera ist es ja bei wenig Licht noch ohne Blitz gute Fotos zu machen. So habe ich bisher den Blitz standardmässig ausgeschaltet und ihn noch nicht wirklich vermisst.  Rechts am Aluminiumgehäuse befindet sich ein USB Anschluss zum Aufladen und zum Datentransfer. Neben dem wirklich tollen Display, das selbst bei viel Sonne noch ablesbar ist, findet man rechts ein Bedienfeld mit Filmaufnahmeknopf, Menü-, Funktions-, Hilfe- und Vorschautaste.

Sony DSC-RX100 USB AnschlussSony DSC-RX100 Display

Dazu ein Einstellrad mit Pfeilfunktion. Die Tasten braucht man dringend um sich durch die äusserst umfangreichen Einstellungen scrollen zu können. Nach einem Nachmittag Handbuchstudium (das er nur online gibt – ein Skandal bei einer Kamera dieser Preisklasse), komme ich mit der relativ intuitiven Menüführung zurecht. Für Profis lassen sich viele Tasten und Funktionen frei belegen und generell führen in der Menüführung viele Wege zum Ziel. Ein grösseres Manko ist die kleine Auflagefläche um die Kamera richtig im Griff zu haben. Die Front ist aaglatt und die kleine Haltefläche für den Daumen reicht kaum. Einhändiges Kamerahalten und Bedienen ist so nur sehr schwierig möglich. Da muss ich mir noch was überlegen.

Sony DSC-RX100 UnterseiteSony DSC-RX100 Akku- und Speicherschacht

Auf der Unterseite hat es ein Stativgewinde, ein HDMI Anschluss sowie unter einem etwas wackeligen Deckel den Schacht für den Akku und die SD Karte. Leider muss der Akku in der Kamera aufgeladen werden, da keine Ladestation mitgeliefert wurde (auch das ist im Prinzip inakzeptabel, aber Sony will hier am Zubehör kräftig verdienen).

Die ersten Outdoorerfahrungen mit der Kamera waren, was die Softwareausstattung und die Bildqualität betrifft, sehr gut. Ansonsten scheint mir die Kamera etwas filigraner als die Canon Ixus zu sein. Die Zeit wird zeigen, wie sie den harten Einsatz beim Mountainbiken übersteht.

Gekauft bei digitec – 589 CHF inkl Sony LCJ-RXA Kameratasche