Da habe ich gestern meine Jura Bike Mehrtagestour extra am Samstag abgebrochen, um am heutigen letzten Ferientag auszuspannen. Meine Frau hat an diesem schönen Sonntag andere Pläne. Rauf aufs Mountainbike und ab in Richtung Emmental. Das Ziel ist die Lueg und ich weiss, ab Solothurn wird sich das in die Länge ziehen. Also geht es los auf altbekannten Wegen und Dörfern nach Seeberg und Rietwil. Dort stotzig hinauf nach Oschwand und rüber nach Juchten, wo das Piece de Résistance, der Aufstieg zur Juchtenegg wartet.
Weiter wird traversiert zum Friesenberg, nach Hohtannen und schliesslich via Eggerdingen nach Affoltern im Emmental, wo die Terrasse der Schaukäserei wartet. Zum Glück sind wir vor 12 Uhr dort und können noch einen freien Tisch ergattern. In COVID-19 Zeiten wird es ohne Reservation an solchen Hotspots sehr schwierig. Meine Frau isst tatsächlich ein Fondue, ich verzichte angesichts des Rückweges gerne.
Zurück geht es auf traditioneller Strecke zum Lueg Denkmal. Anstatt nun nach Burgdorf abzufahren hat meine liebe Gattin mit Blick auf den Akkustand ihres e-Bikes noch andere Pläne und biegt links in Richtung Höchi ab. Ich weiss was das heisst – einen Umweg via Rüegsauschachen inklusive einiger kurzer Gegenanstiege auf einer ansonsten wunderschönen Hügelrückenroute mit Alpenblick.
Im Tal angekommen folgen wir der Emme zurück nach Solothurn. Meine Beine sind echt langsam müde und mit jedem Kilometer wird der Winkel zur Bise steiler und der Wind stärker. Ich sende meine Frau ‚in den Wind‘ und versuche mich dahinter klein zu machen. Die Emme ist immer noch eine einzige riesige Baustelle, besonders im Bereich Derendingen. Zusätzlich wird die alte Fussgängerbrücke bei Wiler neu gebaut. Dabei werden die schmalen Wege für die Baumaschinen rücksichtslos verbreitert und ich erkenne meine eigenen Hometrails nicht wieder.
Immer wieder erstaunlich wie lange ein 500 kW Akku eines e-Bikes hält. Zu Hause zeigt der Tacho schliesslich 76 km an, meine Frau hat noch einen Strich Reserve und ich bin platt – genug Velo für einige Tage! Da freut man sich beinahe auf die Arbeitswoche. 😉
PS: Die grosse Runde über die Lueg ist besonders im saftig grünen Spätfrühling einfach ein Genuss und wird mir seit Jahren nicht langweilig!
Statistik: 75.8 km, ca. 821 Höhenmeter, Fahrzeit 4:10 h
Neu kann man die Schaukäserei auch mit dem E-Trotti besuchen gehen. Ab Burgdorf geht der Trottiplausch geräuschlos vorbei an tollen Bauernhöfen zum Ziel. Weitere Infos gibt es unter http://www.trotti-mieten.ch
Ja ein E-Bike; mit 70 werde ich eines kaufen, es kam aber 4 Jahre früher als geplant. Der Grund mit 2 Knieimplanten konnte ich meine Muskulatur nicht mehr aufbauen wie in jüngeren Jahren ( bin mit 68 J ) bewusst das dies so ist. Ein weiterer Grund ist die Tatsache das ich hier in Alicante gut 25 km weit in die nächsten Hügel habe. Das gute an einem E-Antrieb ist man kann die Unterstützung gut programieren ich stellte meinen Eco auf Low 20 %, den Trail auf Medium 90 % so wie den Boost auf High 300 % . So eingestellt ist man im Eco recht gefordert in die Pedale zu treten auch in der Ebene mit dem Gewicht des Bike 22,5kg meines ist ein Ghost (2018) gekauft im 2019 mit einem guten Rabatt. Reichweite in Low gut 100 km nach 6000 km ist die Batterie nicht mehr 100 %. Für kleinere Ausflüge ( -+ 20 km) benütze ich nach wie vor ein Bike ohne Antriebshilfe. Gruss aus dem Süden Shilaty
Alle Achtung, da kommr ganz schön was zusammen! 👍
Ich bin ja froh, das sich bei uns das E-Bike (noch..?) nicht durchgesetzt hat (…“E-Bike ist für alte Leute…“), so sind wir immer gemeinsam am hecheln, …oder gemütlich am rollen..! 😉
Danke Marc für den Kommentar. Also das mit dem e-Bike ist bei uns eher ein Idealfall, da der Fitnessunterschied zwischen meiner Frau und mir schon relativ gross ist und wir sonst gemeinsame Touren in dieser Art nicht fahren könnten. Muss ich halt etwas leiden… 🙂