Ostersamstag, perfektes Wetter bei rund 24°C. Meine letzte Tour nach Wangen an der Aare hat mich inspiriert und so kann ich meine Frau überzeugen den Loop nochmals unter die Räder zu nehmen. Also auf und der Aare entlang nach Zuchwil und an der KEBAG vorbei zum Emmenspitz.
Die Natur gibt nun Vollgas und besonders die Zeit der gelben Söiblueme (Löwenzahn) dauert meist nur kurz. An den Rapsfeldern fällt mir in dieser Jahreszeit immer der unterschiedliche Entwicklungsstand der Natur in den verschiedenen Schweizer Regionen auf. Während der Raps im Raum La Côte / Léman bereits leuchtend gelb blüht, überwiegt in Solothurn noch das Grün. Gefühlt hat die Natur am Lac Léman rund zwei Wochen Vorsprung.
Die umfangreichen Bauarbeiten entlang der Emme haben sowohl den Hochwasser- wie den Naturschutz zum Ziel. Überall werden freie Flächen für Pionierpflanzen geschaffen, durchsetzt mit ‚Inseln‘ aus Altholz und Steinhaufen. Im Gebiet des Zusammenflusses der Emme mit der Aare wurden zudem eine Art Überlaufkanäle geschaffen. Diese Rinnen werden wohl bei grösseren Hochwassern überflutet und so die Auenlandschaften revitalisiert. Dies mindestens meine Interpretation von dem was ich so sehe.
Wir fahren zügig nach Wangen an der Aare und auf der anderen Aareseite wieder zurück. Auf einem Bänkli geniessen wir das mitgebrachte Zvieri – schon fast Corona-typisches Standardverhalten. Mit ihren wachen Augen entdeckt meine Frau einen rund 3 cm grossen Riesenkäfer, welchen ich so noch nie gesehen habe. Ihre Theorie ist, dass er von den Bikereifen angezogen wird. Während ich noch darüber lache, sieht sie bereits ein zweites Exemplar bei ihrem Bike einige Meter entfernt. 😉
Google meint, dass es sich um einen schwarzblauen Ölkäfer handelt – ich tippe auf ein Weibchen. Sie sehen irgendwie eher wie überdimensionierte Ameisenköniginnen aus. Das war nun genug Botanik für einen Bikeblogbericht.
Statistik: 23.6 km, ca. 131 Höhenmeter, Fahrzeit 1:22 h