Früher als auch schon schaffe ich es das Bloggerjahr 2020 ad acta zu legen und damit sind die Voraussetzungen für den Jahresrückblick geschaffen.
Januar
Scheinbar waren die Festtage streng – in jedem Fall mache ich einige kulturell angehauchte Feierabendrunden im Hinterland von Satigny im Kanton Genf. Der eigentliche Saisonbeginn ist ein klassischer Burgdorfloop bei bestem Wetter. Das Monatshighlight ist abseits von zwei Rädern: Eine Zweitageswanderung mit dem Sohn über die Gemmi mit Bartgeiersichtung und anschliessendem Familienwellness und Gourmetabend im Doldenhorn.
Februar
Schnell hat die Motivation auf kalte und matschige Feierabendrunden nachgelassen, trotzdem gab es zwei Touren der französischen Grenze entlang. Dann waren da noch ein Ausflug auf den Weissenstein sowie Treberwurstessen und Weindegustation beim Hämmerli in Ins. Am 28.02.2020 fotografierte ich mit dem Handy in der Zeitung ein ganzseitiges Warnplakat mit drei 😉 Piktogrammen und dem Titel ‚So schützen wir uns.‚. Der Rest ist (Pandemie-) geschichte.
März
Der März glänzt mir warmem und schönem Wetter und ich geniesse eine längere Tour auf den Bözingeberg. Am 16.03.2020 ruft der Bundesrat die ausserordentliche Lage aus, mobilisiert einen Teil der Armee und beschliesst per Notrecht den Lockdown. Wer hätte das gedacht! Wir machen trotzdem noch zwei schöne Touren und anstatt Restaurantbesuchen gibt es Cervelat auf dem Feuer.
April
Statt in Kalifornien verbringe ich meine Frühlingsferien im Lockdown zu Hause. Nicht verzagen, das Gute liegt so nah! Bei schönstem Wetter feiern wir Ostern an der Aare und machen schöne Touren dem Jura entlang. Danach starte ich zwei kleine Projekte: 1. Rund um die Stadt Solothurn fahren; 2. Sämtliche Strassen der Stadt Solothurn abfahren. Speziell das letztere wird eine unübliche und hochspannende Erfahrung!
Mai
Der Mai war einer der intensivsten Bike- und Blogmonate seit Jahren. So gab es mit Regenhosen, Schnellspannern, Handschuhen, Schuhen und Packtaschen einiges Zubehör, um mein Ti29-40 für die kühlnassnebelgraue Bikepacking Tour auf der Jura Bike Route fitzumachen. Danach testete ich das 1×12 Ugrade des Scott Fully mit einer Fahrt auf den Balmberg. Später zeigte ich meiner Frau auf zwei Traumtouren zu Auffahrt die Region von Saignelégier, diesmal bei Sonne. Sie nötigte mich ebenfalls zu einer spontanen Monstertour auf die Lueg und zu Pfingsten schlossen wir den Monat mit Bike und Gourmet in der Region Bad Ragaz.
Juni
Ungebremst folgten vorgezogene Sommerferien. Bei erneut schönstem Wetter ging es auf einer Mehrtagestour in Alpensüdtäler vom Unterwallis bis nach Graubünden. Dazu fand ich endlich die Zeit um einige Beiträge zur Bikeausrüstung zu schreiben. Was soll ich sagen: Ein toller Monat jagt den anderen.
Juli
Noch im Juli schlossen ich und meine Frau die elftägige Valleyhopping Tour im entlegenen Averstal ab. Es folgte mit der Tour zum Saut du Day ein echte Neuentdeckung, welche ich nicht so schnell vergessen werde. Danach teste ich mit einem Loop auf die La Barillette noch kurz meine Bergauffitness.
August
Wie üblich war nach einer fulminanten ersten Jahreshälfte bikechnisch ab August die Luft draussen. Für unser schönes Familienwochenende in Mogelsberg schafften wir es trotzdem aufs Velo. Mehr gibt es nicht zu erzählen, ausser dass auf beruflicher Seite der August wie immer streng und interessant war.
September
Der September stand ganz im Zeichen unserer Herbstferien in Massa Marittima mit einer interessanten An- und Rückreise über Parma bzw Pisa, Cinque Terre und Como. Der unverschuldete Autounfall mit Totalschaden sei hier vollständigkeitshalber erwähnt und hoffentlich haben wir damit das Schutzengelkontingent nicht überstrapaziert.
Oktober
Nur zwei Touren im Oktober, die dafür mit Stil. Eine goldene Herbsttour mit Cervelatbräteln und die Erweiterung der Bike Route 44 ins Thal standen auf dem Programm. Sonst gab es eine intensive berufliche Phase und privat sassen wir wegen all den wegfallenden herbstlichen Festen und Anlässen meist zu Hause.
November
Zwei spontane freie Tage brachten zwei der schönsten Touren des Jahres, im Domleschg und im Safiental. Keine Ahnung, aber manchmal ist der November der bessere Frühling! Das wars dann mit dem November, selbst ein Blick auf die Handybilder gibt nicht Erwähnenswertes mehr her.
Dezember
Keine Radkilometer und ausser den Jahresstatistiken keinen Blogbeitrag im Dezember. Ich war beschäftigt nach fünf Jahren meinen Arbeitsplatz in Genf einem Nachfolger zu übergeben. Nun freue ich mich nach all den Jahren Wochenaufenthalter wieder auf mehr Nächte im eigenen Bett. Ansonsten versuchte ich trotz miesem Wetter die coronagebeutelte Gastronomie zu unterstützen und dank der Pandemie wurden wir ja alle zu etwas mehr Outdoor-Enthusiasten.
Trotz Corona kam ich dieses Jahr voll auf meine Kosten was Mountainbiken betrifft und so war es wieder beruflich wie privat ein tolles Jahr. Natürlich hat dieser persönliche Eindruck vor dem Hintergrund der vielen Geschädigten der Pandemie einen fahlen Nachgeschmack.
Besten Dank für die netten Kommentare und natürlich hoffe auch ich auf ein gutes 2021. Wir nehmen es wie kommt und meistens kommt es gut!
Sehr schön 😊 … dank der sommerlichen Phase zwischen Welle 1 und Welle 2 hat das Jahr biketechnisch einiges hergegeben. Mir ging es ebenso. Klar spürbar war jedoch die vollere Schweiz, vor allem natürlich in den Coronawellen.
Ich hoffe, dass du auch auf das 2021 zufrieden zurückblicken kannst. In diesem Sinne alles Gute, viele tolle Erlebnisse auf und neben dem Bike … und weiter so 👍
Toller Rückblick auf das ach so spezielle Jahr 2020, das jedoch aus Biker-Sicht gar nicht so speziell war. Ich zumindest plane auch das Jahr 2021 biketechnisch wie jedes andere, mitsamt Sommer-Bike-Ferien in Italien (…hat letztes Jahr ja auch hingehauen 😉), und lasse mich überraschen! 🚵🏻♂️👍😄
Liebe Grüsse & Happy Trails
Marc