Vor Monaten buchten wir aus einer Bierlaune einen unanständig billigen Flug mit der SWISS von Zürich nach New York für etwas mehr als 300 CHF. Mit der erweiterten Familie checken wir zu sechst ein und fliegen über den Teich. Die Nacht vor dem Abflug haben wir ohne Stress im Hyatt Place im Circle verbracht. Man gönnt sich ja sonst nichts. 😉
Getreu diesem Motto, schöpften wir ab Ankunft gleich aus dem Vollen. Per U-Bahn von JFK nach Manhattan Downtown und wieder in das Hyatt Place Chelsea. Wir schlafen irgendwo zwischen dem 50. und 60. Stockwerk, das Zimmer ist kaum grösser als das amerikanische Bett, aber die Aussicht aus dem Zimmer – Wahnsinn! Kurz ausgepackt und gleich raus ins Stadtgetümmel.
Wir laufen einige Blocks nach Westen bis zur High Line. Die ehemalige U-Bahn – Hochbahn wurde zu einer einzigartigen Flaniermeile mit viel Kunst umgebaut. Der Kontrast zu meinem letzten New York Besuch in den 80er Jahren könnte nicht grösser sein. Wo man damals als Tourist nur mit viel Mut hin konnte, bringt nun das Wort ‚Gentrifizierung‚ die ambivalente Entwicklung auf den Punkt. Im Chelsea Market werden wir erstmals mit dem aktuellen Preisniveau New Yorks konfrontiert! Da kostet ein Glas Wein schon mal zwischen 12$ und 18$!
Weiter zum Union Square und den Broadway rauf zum Flatiron Building. Es ist Zeit für ein Apéro und wir landen dazu in der 230th Fifth Rooftop Bar mit tollem Blick zum Empire State Building. Den Rest des Abends verbringen wir in der Oscar Wilde Bar (nice) und einem simplen Essen im Excellent Dumpling House. Der Jetlag ruft und im Halbschlaf staune ich im Bett die ganze Nacht die nächtliche Skyline von New York an.
Für das amerikanische Frühstück muss keiner ins Hyatt Place – jeden morgen Chaos und Kampf um die wenigen Plätze im Frühstücksraum. Ab in die U-Bahn, die Touristencheckliste ruft. Wir sehen uns die Wall Street und den Börsenbullen an, laufen durch den Battery Park zum Hudson, um in der Ferne einen Blick auf die Freiheitsstatue und Ellis Island zu erhaschen. Rauf zum Memorial der Terroranschläge des World Trade Centers. Das war schon eindrücklich für mich, natürlich wegen dem Horror von 09/11, aber besonders, weil ich hier schon mal auf einem der beiden Türme stand. Natürlich mindestens so eindrücklich der neue One World Tower.
Noch besser gefällt mir architektonisch die moderne Kathedrale der World Trade Center Metrostation. Echt stark! Wieder geht es in den Untergrund in Richtung China Town, wo der Städtemarsch auf der Suche nach dem perfekten Restaurant weitergeht. 😉 Zu Fuss marschieren wir weiter in Richtung Lower East End. Im Bereich Orchard Road und Stanton Street scheint am Abend ziemlich was los zu sein. Wir nehmen ein Guiness im Donnybrook Pub und warten auf einen freien Tisch im Ivan Ramen aus der bekannten Netflix Serie Chiefs Table. Nach diesem Touri Tag war ich reif fürs Bett, besonders, da ich noch Tage vor der Abreise krank (mit COVID) im Bett lag.
Zum Einschlafen das Abendrot aus dem Hotelzimmer…