Regentag – Shoppingtag. Wir fahren auf kurvenreichen Strassen das Val Gardena und das Eisacktal runter bis zum Südtiroler Hauptort – Bozen. Die Episode mit dem Stau auf der Brenner Autobahn für wenige Kilometer Stadtumfahrung blende ich mal aus – am besten bleibt man auf der Hauptstrasse. Während ich mich relativ rasch Kaffee und Kuchen hingebe und das Leben in der Altstadt beobachte, macht meine Frau die vielen Läden unsicher. Bozen ist jetzt nicht ein Must-See, aber die Fussgängerzone ist hübsch und der lokale Markt hat Charme.
Fast interessanter ist auf der anderen Seite der Talfer die westliche Vorstadt, die im pompösen Stil der Faschisten aus dem Boden gestampft wurde. Etwas unheimlich, aber ebenfalls sehenswert. Den Ötzi lassen wir links liegen, keine Lust auf stundenlanges Warten. So gehen wir lieber asiatisch Essen und kommen kurz vor dem ersten Wolkenbruch rechtzeitig ins Auto zurück.
Die Fahrt durch das wilde Eggental über Welschnofen zum Karersee ist regnerisch und wild. Trotz grauem Himmel leuchtet der See in schönem Türkis und ist ein Besuch wert. Ich kann mir gut vorstellen welche genialen Fotos es hier zu machen gäbe, wenn das Licht stimmt und sich die Latemartürme im See spiegeln. Auf zunehmend schlechteren und kurvigeren Strassen geht es runter ins Fassatal und damit ins Trentino, wo alles etwas italienischer wirkt.
Die Orte sehen interessant aus und vielleicht sind die nächsten Bikeferien hier. Die Berge bleiben ebenfalls dolomitig und bei Canazei drehen wir nördlich in Richtung Wolkenstein. Auf einer tollen Passstrasse schlängeln wir uns entlang der mächtigen Sellagruppe bis rauf zum Sellajoch. Die Abfahrt zum Hotel kennen wir bereits vom Mountainbike. Ein schöner Regentag.