Dritter Teil meiner Stadtstrassentour während dem Corona-Lockdown. Die nördlichen und westlichen Aussenquartiere sind abgefahren. Ich konzentriere mit auf den historischen Gürtel um die Altstadt, typischerweise früher geprägt durch die Schanzen, deren Schussfeld, sowie die Kloster und Schlösser, welche locker rund um die Stadt verteilt sind. Die Anfahrt führt via Villengärten mit moderner Kunst, zum Museum Blumenstein mit historischer Kunst.
Vorbei am Kapuzinerinnenkloster fahre ich erneut in die Hofmatt, um die letzten Quartierstrassen mitzunehmen, nicht ohne kurz beim sehr versteckten Türmlihaus aus dem 17. Jh. vorbeizuschauen. Lustig, dass es in den Quartieren immer wieder ungeteerte Strassen gibt. Die Solothurner hatten einen Spleen auf die Türmlihäuser, musste doch jedes Anwesen, das was darstellen wollte, links und rechts ein markantes Türmli angebaut haben.
Es folgt das Abfahren des ‚alten‘ Industrieareals im Westen der Stadt mit dem Gelände der ehemaligen Autophon, wo aktuell eines der älteren Fabrikhäuser abgerissen wird. Längst haben sich ‚moderne‘ Firmen, wie beispielsweise die Ypsomed, in die alten Fabrikflächen eingenistet. Im Süden schliesst die bekannte Solothurner Öufi Braui meine Fabriktour ab – hier wird ebenfalls kräftig umgebaut und erneuert.
Vis-à-vis des Westbahnhofs lande ich im Obach Quartier, das fest in der Hand der gleichnamigen Privatklinik und des Glutz Fabrikareals ist. Hier ist ebenfalls Transformation im Gang. Alte Gebäude und Hallen zeugen von vergangenen Produkten und Produktionsstandorten, welche neuen Hallen mit neuen Fertigungsverfahren Platz machen müssen. In jedem Fall lieber so, als die Auslagerung auf Nimmerwiedersehen nach Asien. Typisch Solothurn darf die herrschaftliche Villa mitsamt Park neben dem Fabrikareal nicht fehlen.
Die heutige Runde endet auf den Strassen zwischen Kofmehl und Westbahnhof und rund um die Parkanlage im Norden der Altstadt. Nach dem Schleifen der Schanzen wurden hier zu Beginn des 20. Jh. mondäne Bauten hingestellt, das Kunstmuseum, der Konzertsaal und die reformierte Kirche. Obwohl der Radius kleiner wird, gab es erneut fast 30 km Strassen und Wege zu entdecken. Macht Spass….
Statistik: 27.2 km, ca. 197 Höhenmeter, Fahrzeit 1:41 h
cools projekt, das machi bim jogge au, aber bitz chürzer 😉