Arch !

Eine erneute Tour in eine Gemeinde der Umgebung – Heute fahre ich nach Arch, ein 638 Hektar grosses Dorf zwischen Aare und Buechiberg, auf Berner Boden aber eingeklemmt vom Kanton Solothurn und vis-à-vis von Grenchen. Die Anfahrt ist unspektakulär über die Landstrasse, die hier tatsächlich recht wenig befahren ist. Bei Nennigkofen hat man von leicht erhöhter Position einen wunderbaren Ausblick auf das Aaretal und die Jurakette.

Bei Leuzingen quere ich die stillgelegte Bahnlinie Büren – Solothurn, fahre über die Halbgalerie der Autobahn A5 runter zur Aare. Bei Bachmatt befahre ich erstmals Archer Gemeindeboden entlang der Aareschlaufe. Viel Natur und viele Vögel auf dem Inseli (428m), wohl der tiefste Punkt der Gemeinde. Entlang des Aareuferweges geht es unter der mächtigen und irgendwie trotzdem schlanken Autobahnbrücke hindurch. Weiter zur neuen Aarebrücke.

Die wirklich elegante Brücke verbindet seit 1997 Arch und Grenchen. Ich erinnere mich noch gut an die abenteuerliche und enge alte Stahlbrücke aus dem Jahr 1875, deren Fundamente weiterhin sichtbar sind.  Entlang des Rangierbahnhofs und des ehemaligen Bahnhofs fahre ich westlich bis zum Bach, der die Gemeindegrenze zu Rüti bei Büren markiert. Die Grenze wendet sich nun nach Süden und ich kämpfe mich steil zum Berghof hinauf, wo es erneut eine schöne Aussicht auf die Grencher Witi und den Flugplatz gibt.

Die Anhöhe hinter Arch auf dem Sodhubel ist geprägt vom Kiesabbau. Schon seit dem 19. Jahrhundert wird hier Kies abgebaut und augenscheinlich erschliesst man nun ein weiteres Kiesfeld auf dem Schwabsberg. Auf der Gossliwilstrasse fahre ich rauf bis zur Waldhütte, über den wohl höchsten Punkt bei Wanners Einschlag (572m) und folge so der südlichen Gemeindegrenze durch den Wald bis zum Pferdehof Siebenmatt.

Vorbei an der Kriesgrube und den Förderbändern und runter nach Oberdorf mit der rund 1000 Jahre alten Kirche, die wunderbar über dem Dorf thront. Kurzer Fotohalt und weiter die Dorfstrasse runter, vorbei an der alten  Käserei zur Bürenstrasse ins Unterdorf. Hier findet sich die Gemeinde mit dem Gemeindewappen an der Türe und dem mächtigen Gasthof zur Arche. Der Ursprung des Ortsnamens ist nicht klar, aber er hat trotz der Symbolik sicher nichts mit der biblischen Arche zu tun.

Ich fahre einen Loop durch die Quartiere um dem ‚Archer Beck und Römer Café‚ einen kurzen Besuch abzustatten. Es gibt Cremeschnitten und Kaffee und einen warmen Satz Februarsonne. Zeit den Rest der Gemeinde abzufahren. Viel bleibt nicht mehr. Ich fahre hoch durch den Ortsteil Moos und vorbei am sogenannten Chutzi. Der Kartensignatur nach dürfte es sich um eine alte Erdburg handeln, im Gelände sieht man wenig.

Stotzig führt der Weg über die Gemeindegrenze hinaus runter nach Leuzingen und von da auf dem Radweg zurück nach Solothurn. Spektakulär einzig noch der durch Biber aufgestaute Weiher in der Eymatt. Soviel zum Ausflug in die Gemeinde Arch – wieder viel Neues entdeckt!

Statistik 36.3 km, ca. 461 Höhenmeter, Fahrzeit 2:30 h

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