Der Madiswiler Loop !

Nochmals eine Runde in Richtung Westen. Wer hätte gedacht, dass dies meine letzte Biketour im 2022 sein würde. Bei gewittrigem Wetter fahre ich nach Subigen und dann ins Längmoos. Der Herbst ist da, in Form von reifen Maiskolben und den ersten Pilzen im Wald. Den Längwald habe ich ja schon mehrmals befahren. Heute präsentiere ich nicht Keltengräber, sondern den Fluestein, einer von vielen Findlingen, welche der Rhonegletscher in der Eiszeit aus dem Wallis bis hierher transportiert hat. Faszinierend!

Hart an der Kantonsgrenze ist der Wald durchzogen von ehemaligen und aktuellen Grenzen, in Form alter Wälle, welche nun Trails sind, oder in Form schöner Grenzsteine. Um den Inkwilersee herum geht es über Bützberg nach Langenthal. Ich rette mich vor den ersten Regentropfen in eine Bäckerei zu Kaffee und Gipfeli. Immer wieder gibt es nun kurze Regenfälle und die Kamera wandert deshalb in den Rucksack.

So kann ich leider den Rückweg über Madiswil und Dornegg auf den Spuren dieser Tour nicht bebildern. Irgendwie bin ich heute besonders motiviert. Entsprechend gibt es noch einen Zusatzloop zum Burgäschisee, bevor ich bei Subigen wieder in die Hinfahrtstrecke einbiege. Obwohl ich nun seit Jahren in der gleichen Gegend unterwegs bin, bietet jede Tour immer wieder neue Entdeckungen.

Statistik: 56.1 km, ca. 478 Höhenmeter, Fahrzeit 3:06 h

Nach Burgdorf der Emme entlang !

Wenn die Statistik nicht lügt, war ich mehr als zweieinhalb Jahre nicht mehr in Burgdorf. Wie kann das sein? Von Solothurn zum Emmenspitz und danach alles ‚dr Ämme na‘. Tatsächlich erkenne ich die Landschaft kaum mehr. Bei Biberist sind die Hochwasserschutz- und Renaturierungsarbeiten abgeschlossen. Der 10. Waldwanderweg von Solothurn hat genau diese Geschichte zum Thema. Sehr spannend, das muss ich mal zu Fuss machen. Weiter entlang des Flusses bis ins Schützenhaus Burgdorf zu einem sehr guten Club Sandwich!

Zurück geht es ‚hinter den Hügeln‘ durch nach Ersingen – Ösch und auf bekannten Wegen via Gerlafingen nach Hause. Da haben sich erstaunlich viele Kilometer zusammengeläppert. Kein Wunder fahre ich nicht mehr so oft nach Burgdorf. Nach der Partysaison der vergangenen Wochenenden (Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest Pratteln sowie 2000 Jahre Stadt Solothurn mit Krokus und Patent Ochsner) tat das richtig gut!

Statistik 54 km, ca. 279 Höhenmeter, Fahrzeit 2:56 h

Feierabendloop nach Bannwil !

Eine Nullnummer im August des Jahres ist keine Option. Das Wetter kennt im 2022 nur eine Prognose: Schön und warm oder schön und heiss. Seit Tagen bläst jedoch eine warme Bise, so suche ich etwas den Windschutz auf Waldpfaden und -wegen. Immer alles in Richtung Westen, über Attiswil, durch die Dorfchilbi, nach Wiedlisbach und weiter. Bei Wangen an der Aare durch den Längwald, entlang der Kiesgrube bei Walliswil, die sich in die Karte auf meinem GPS reingefressen hat. 😉

Bei Bannwil über das Aarekraftwerk und danach alles entlang des südlichen Aareufers zurück. Trotz Montag ist das Ufer sehr belebt, überall liegen Sonnenanbeter und -innen. Kurze Einkehr im Riverpark zu einer Lola Limo und ab nach Hause. Tut gut, man muss sich einfach überwinden, erstens, um im Büro auch mal früher Schluss zu machen und zweitens, um dann auch wirklich auf das Mountainbike zu steigen.

Statistik 38.1 km, ca. 238 Höhenmeter, Fahrzeit 1:58 h

Mountainbiken in den Sextner Dolomiten !

Lange geplant, immer wieder davon gehört, nun endlich gemacht – Mountainbikeferien in Sexten im Hochpustertal. Die Anfahrt von und in die Schweiz ist echt laaang. Wäre die Anreise durch das Vinschgau oder über den Brenner nicht schon genug, wird es ab Brixen auf der Talstrasse so richtig mühsam. Bei Ankunft im Hotel Alpenblick in Moos steigt der Wellness- und Gemütlichkeitsfaktor zum Glück schlagartig!

Erst fällt die handgemachte Dekoration im ganzen Hotel auf. Ein völliger Herzoverflow wohin man blickt. Wir haben Residence Zimmer mit einer grossen Terrasse und Blick auf Einserkogel und das Fischleintal. Der Wellnessbereich mit Pool lässt keine Wünsche offen.

Das Hotel ist ein offizielles Bikehotel und dies nicht nur für das Marketing. Ein hoteleigener 95-seitiger Bikeguide mit GPS-Touren, Bikeshuttle, ‚Bikestadel‘, Bikewash, Bikeverleih und alles was sonst noch dazu gehört ist vorhanden und wird unterhalten. Einfach toll! Und die Verpflegung – Südtirol Standard – Frühstücksbuffet, Mittagsbistro, Nachmittagsjause mit Kuchenbergen, Apéro und danach ein 5 Gang Abendmenü (positiverweise mit verträglichen Portionen). Nicht billig, aber Preis-Leistung war für uns mehr als OK.

Die Berichte:

Sexten: Auf den Helm !

Semiaktiver Schlusstag unserer Ferien in den Sextner Dolomiten. Wir fahren mit dem Shuttlebus zur Talstation der Helmbahn nach Sexten. Neudeutsch heisst die Bahn Helmjet, was wohl kaum der Grund für die schlappen 52 EUR für 2 Personen sein kann. Während 6 Min fährt die Bahn rund 700 Höhenmeter den Berg hoch. Wer sagt hier, die Schweiz sei teuer?

Die Bergstation animiert wenig zum Verweilen. So wandern wir entlang des Karnischer Kamm in Richtung Helm. Ich brauche etwas Überredungskunst, um meine Frau zum steilen Aufstieg zu motivieren. Mit der Hütte auf dem Gipfel als Ziel im Blick, fällt der Aufstieg relativ einfach. So stehen wir auf dem 2434m hohen Berg, der in alle Richtungen perfekte Ausblicke bietet.

Im Süden breitet sich das Drei Zinnen Massiv und die Sextner Sonnenuhr aus. In der Mitte das Fischleintal und rechts davon das Innerfeldtal. Ein Ferienwochenrückblick! Die versprochene Sicht auf die Drei Zinnen ist eher ein Marketinggag. Gegen Westen sieht man das Hochpustertal runter in Richtung Toblach. Im Norden liegt die österreichische Verlängerung des Tales in Richtung Lienz. Zeitweise lugen Grossglockener und Grossvenediger durch die Wolken.

Gegen Osten schliesslich der Karnischer Kamm, mit der berühmten Stoneman Dolomiti Bike Tour. Nachdem ich mich am Panorama sattgesehen habe, suche ich anhand der Grenzsteine den genauen Grenzverlauf zwischen Italien und Österreich. Wer auch immer die Grenze gezogen hat, achtete darauf, dass die Italiener immer die höhere Stellung halten. Von der strategischen Lage zeigen zahlreiche militärische Spuren. Die italienische Militärunterkunft unterhalb des Gipfels ist jedenfalls nicht aus dem 1. Weltkrieg.

Wir wandern auf dem anderen Grat runter und kehren in der Hahnspielhütte ein. Was soll ich sagen: Touristenabzockerei vom Besten… Schade! Trotzdem ein prachtvoller Abschluss unserer Dolomitenferien.