Es wird Zeit, dass ich meine frühlingshafte Bikewoche im Vinschgau verblogge. Beginnen wir gemütlich mit der Anreise. Wie kommt man ins Südtirol oder besser ins Vinschgau? Viele Optionen gibt es mit Startort Schweizer Mittelland nicht. Entweder fährt man ‚obendurch‘ via Arlberg – Landeck und dann über den Reschenpass oder aber man bleibt in der Schweiz und fährt via Ofenpass. Wir wählen die Variante Vereinatunnel – Ofenpass und legen im Berggasthof Buffalora eine Übernachtungspause ein.
Bei unserer Ankunft am Nachmittag ist auf dem kleinen Parkplatz richtig was los, weil viele Touren- und Schneeschuhgänger unterwegs sind. Kein Wunder bei diesen Schneeverhältnissen und der traumhaften Landschaft. Ich schwelge bereits wieder in den Erinnerungen an meine Alta Rezia Biketour. Am Abend sind wir die einzigen Gäste und können die herrliche Ruhe am Rande des Nationalparks richtig geniessen.
Am Morgen überdeckt eine feine Schneedecke die Passstrasse und wir fahren vorsichtig ins Val Müstair runter. An diesem Osterdienstag sind die Temperaturen deutlich unter Null, dafür ist der Himmel stahlblau und die Luft glasklar. Beim berühmten Kloster St. Johann Müstair machen wir einen kurzen Kulturstopp. Mich faszinieren diese alten Gemäuer in der abgelegenen Landschaft. Eine wunderbare Szenerie auf dem Friedhof, die tatsächlich sehr viel Ewigkeit und Ruhe ausstrahlt. Weiter geht es über die Grenze und schon bald kommen wir bei Glurns im Vinschgau an.
Trotz der tiefen Temperaturen wechselt die Landschaft sofort auf den typischen Charakter des Vinschgaus. Links und Rechts trockene, steile und steinige Talflanken mit wunderbar überzuckerten Bergen. Im Talgrund die riesigen Schuttkegel, vollständig überpflanzt mit Apfelhainen. Wir sind uns einig, die Woche wird gut werden…