Das Highlight des Mountainbikeland Projektes ist sicher die Route Nr 1 mit dem Namen Alpine Bike. Sie führt über 665 km von Scuol nach Aigle oder umgekehrt. Mit rund 21’000 Höhenmeter ist die Route nichts für Anfänger. Sie ist durchgehend beschildert und ich konnte letztes Wochenende in Wengen bereits einen Wegweiser im Schnee fotografieren. In der Broschüre von Swisstrails sind die folgenden 16 Tagesetappen vorgeschlagen:
- Scuol – Sta. Maria (40 km, 1172 Hm): Teil der Nationalpark Tour, bin ich bereits gefahren, wunderbare Route durchs Val S-charl zum mystischen Arvenwald God Tamangur, über den Costainas Pass via Lü runter ins Val Müstair
- – Livingo (35 km, 1361 Hm): Teil der Nationalpark Tour, bin ich bereits gefahren, der Trail durchs Val Mora und Valle Alpisella ist der landschaftliche Hammer und ein Singletrail – Klassiker
- – St. Moritz (44 km, 1196 Hm): Teils auf der dritten Etappe der Nationalpark Tour, bin ich teils gefahren, Highlight und höchster Punkt ist der Pass Chaschauna mit einem langen Downhill ins Engadin
- – Bivio (37 km, 1170 Hm): Spannende Etappe über den Septimer, dem alten Römerpass nach Bivio, dem charmanten Bergdorf
- – Thusis (54 km, 1150 Hm): Ziemlich lange Tour runter nach Thusis mit einer Abenteuereinlage beim alten Schin
- – Safien (25 km, 1974 Hm): Über den Glaspass geht es ins Safiental, einen Ort, den ich nur vom Wandern kenne, wunderschön
- – Lumbrein (41 km, 1591 Hm): Zuhinterst im Tal gibt es ein Beizli mit Super Fleischplatten, Stärkung um über den Tomülpass nach Vals und Lumbrein zu fahren
- – Disentis (44 km, 1150 Hm): Zuerst über einen Pass und dann alles dem Rhein entlang, aufwärts nach Disentis
- – Andermatt (44 km, 1915 Hm): Hälfte der Tour und immer noch im Graubünden, anstatt über den Oberalp geht es via den ziemlich heftig aussehenden Pass Maighels nach Andermatt
- – Meiringen (57 km, 1720 Hm): Auf ziemlich viel Asphalt durch die Schöllenenschlucht nach Wassen, rauf auf den Susten und wieder auf Asphalt und via die alte Säumerstrasse nach Meiringen
- – Grindelwald (28 km, 1402 Hm): Lang geht es über das Asphaltsträsschen hinauf zur grossen Scheidegg, wo Eiger, Mönch und Jungfrau warten, wer Kraft hat, fährt unbedingt via First nach Grindelwald
- – Interlaken (40 km, 1188 Hm): Auf den Spuren der Eiger Bike Challenge geht es in einzigartiger Kulisse auf die kleine Scheidegg und dann nur noch runter bis Interlaken, bin ich bereits gefahren, wenig Singletrails, aber viel Panorama
- – Adelboden (63 km, 2231 Hm): Heftige Etappe nach Adelboden, es geht seeehr lange das Tal hinauf, bin ich bereits teilweise in umgekehrter Richtung gefahren, schön
- – Gstaad (44 km, 1100 Hm): Via Hahnenmoospass in die Lenk und weiter via Zweisimmen, vorwiegend im Tal nach Gstaad
- – Col des Mosses (45km, 1662 Hm): Dieser Streckenteil würde mich reizen, wird die Gegend um den Hongrin doch oft unterschätzt, sehr schöne Landschaft, kenne ich nur vom Motorrad
- – Aigle (30 km, 790 Hm): Zum Schluss geht es fast nur noch runter bis ins Chablais zum verdienten Glas Wein
Durchschnittlich gibt es je Etappe einen saftigen Aufstieg und einen Downhill. Einzeln betrachtet sind alle Etappen machbar. Nacheinander sieht es anders aus. Mit Höhen bis zu 2700m ist die Tour sicher nur für den Hochsommer gedacht. Bei schlechtem Wetter und Gewitter dürfte es zudem etwas ungemütlich werden.
Fazit: Wie alle drei nationalen Mountainbikeland Routen gibt es keine weltbewegenden neuen Trails. Die Routen verlaufen in vorwiegend bekanntem Terrain. Einen schönen Teil der Alpin Bike Route habe ich ja bereits gefahren. Die Herausforderung die Bike Tour in einem Zug durchzuziehen reizt natürlich. Ich für mich bin noch lange nicht für so eine Challenge bereit. Dafür setze ich mir zum Ziel diese und die anderen Routen in den nächsten Jahren Stück für Stück nachzufahren. Die Angebote von Swisstrails mit dem Gepäcktransport scheinen dazu ideal zu sein!
Hallo zusammen!
Mein Mann wird nächstes Jahr 40. und ich möchte ihm eine Woche Bikeferien auf der Route 1 schenken. Das heisst, wir würden in Scoul beginnen und so weit wie uns die Beine/Räder bringen fahren. Um das Ganze ein bisschen zu organisieren, bin ich auf Ratschläge angewiesen.
Von der Jahreszeit her ist August – September wohl am besten?
Wie sieht es mit den Unterkünften aus? Ist es sinnvoll das zum Vornherein zu reservieren, oder kann man auf gut Glück gehen?
Ist der Gepäck Service nur für die Etapen von der 1 möglich, oder könnte man einen Zielort angeben, der nicht Etapenort ist?
Das sind im Moment alle Fragen. Danke für eure Ratschläge.
Hoi Gaby
Also das Problem von so einem Weblog ist ja, dass auf alte Einträge wohl niemand mehr ausser mir antwortet. Besser wäre die Anfrage wohl im IBC Forum im Schweizer Bereich. Die Route selber kenne ich ja nur in Teilstrecken. Der August und September ist sicher eine gute, wenn nicht die ideale Jahreszeit. Natürlich ist in diesen Höhen jederzeit mit schlechtem Wetter zu rechnen. Da ist dann auch die Krux mit den Reservationen. Einerseits will man wettertechnisch relativ kurzfristig reservieren, andererseits möchte man sicher ein Bett haben. Mit Gepäcktransport fällt die Handlungsfreiheit sowieso weg. Trotzdem ist Vorreservation und Gepäcktransport eine sicher komfortable Sache, die ich eher empfehlen würde, speziell wenn man so eine Mehrtagestour das erste Mal macht. Für die anderen Fragen würde ich direkt bei Swisstrails oder zB im Tourismusbüro Scuol anfragen, die können Dir sicher die bessere Antwort geben. In jedem Fall wünsche ich schon jetzt eine tolle Reise und verweise noch auf meine Mehrtagestour in der gleichen Gegend.
Beste Grüsse
@Dominic
Den Führer gibt es hier:
http://www.ride-shop.ch/index.php/cat/c83_Mountainbikeland.html
Gruss
Hallo zusammen
Ich finds toll, dass wir nun in unserem kleinen Ländle eine so anspruchsvolle Bikeroute (Alpine Bike Nr. 1) vorweisen können. Aber eine Frage: Wo kriege ich die detaillierte Streckenbeschreibung her? Ich denke nicht, dass man sich einfach ins Abentuer stürzen sollte, sich einfach nur auf die Beschilderung auf der Strecke verlassen. Eine seriöse Planung zu Hause ist sicherlich auf für Cracks ein muss.
Kann mir jemand sagen ob es Literatur, Karte mit der Route oder Ähliches gibt.
Liebe Grüss
Dominic
Gehe mit Dir einig, ist aber natürlich sehr individuell. Das ist ja das Gute und Neue am Angebot, dass man wirklich à la Carte das Ganze zusammenstellen kann inkl Gepäcktransport.
Wie Du sagst wirklich nicht viel neues, meiner Meinung nach sind die meisten Etapen etwas zu kurz geraten,wenn man für die Tour schon so viel Zeit (Ferien) aufwendet sollten die Tage besser genüzt werden, ich denke das man bei einigen Etapen ruhig noch ein par Km. anhängen kann und sich dort etwas zum Übernachten sucht.