Ich bin bis Sonntag in Washington D.C. und es gibt viel zu sehen. Seit meinem ersten Besuch im 2002 hat sich einiges verändert. Die Sicherheitsmassnahmen sind so hoch wie nie und im Gegensatz zu früher, wurden viele sicherheitsrelevante bauliche Veränderungen vorgenommen. Das Regierungsviertel war schon immer rausgeputzt, jetzt macht es jedoch einen richtig sterilen Eindruck. Irgendwie geht so viel von der Ambiance einer Hauptstadt verloren.
Der Besuch des Kongresses, des Capitol Hill, war interessant, obwohl man dem Senat bzw. dem Repräsentantenhaus nicht mehr auf der Gallerie bei der Arbeit zusehen kann. Dafür wurde das Besucherzentrum auf Vordermann gebracht. Eher amüsant ist wie die Amerikaner die für unsere Verhältnisse ziemlich junge Geschichte der Gebäude hervorheben. Eher befremdend ist die fast königliche Verehrung des Präsidenten. X-mal mussten wir auf der Führung hören, welcher Präsident welche Türen und Treppen des Kapitols benutzt hat. Obama hier, Obama da…
Das Kapitol ist beeindruckend und speziell fasziniert der Innenhof der Kuppel, wie alle grossen Kuppeln dieser Welt. Der Trick mit den staunenden, halsverdrehenden Blicken nach oben, funktioniert schliesslich in den Kirchen und Moscheen schon seit mindestens zwei Tausend Jahren, von Aussen im Bundeshaus, im Deutschen Bundestag, im Peters Dom, in der Blauen Moschee oder im römischen Pantheon.
Heute war es im Gegensatz zu Monterey so richtig schwülheiss, fast tropisch. Kein Wunder, Washington D.C. wurden in den Sumpf gebaut, weil keiner der Staaten gutes Agrarland für eine Hauptstadt hergeben wollte. 😉