Nach 2015 geht es in diesem Jahr wieder in ein Walliser Südtal, ins Val Ferret. Mit dabei sind Zelt, Mountainbike, gutes Wetter und noch bessere Laune. Nach einer langen Anfahrt komme ich gegen Mittag auf dem ‚Camping des Glacier‚ an, suche einen Stehplatz, baue mein Zelt auf, das Bike zusammen und lege los mit einer kleinen Talerkundungstour. Ab dem ersten Meter winkt ein mal kniffliger, mal flowiger, alpiner Singletrail mit einigen wenigen nicht fahrbaren Passagen.
Die Szenerie hier hinten im Val Ferret ist einfach nur schön, wild und eindrücklich. Zur Linken erheben sich 3500m hohe, vergletscherte Berge und zur Rechten fliesst die rauhe, unkorrigierte Dranse de Ferret in Richtung Martigny. Oberhalb von Issert öffnet sich das Tal und gibt den Blick frei nach Champex, Orsière und bis zum Pierre Avoi, den ich später in der Woche ebenfalls noch besuchen werde.
Unterhalb von Issert ist auf 1050m Schluss und ich wechsle die Talseite und fahre wieder zurück in Richtung La Fouly. Ein Blick auf das GPS zeigt mir, dass ich einige Höhenmeter vor mir habe, liegt das Dorf doch auf rund 1590m. Soweit es geht nutze ich die Nebensträsschen und Feldwege. Dabei gefallen die urchigen Walliser Weiler Les Arlaches und Le Dapay ganz besonders. Etwas weniger lustig ist der Aufstieg bei Chalet Berard – die Talstrasse überwindet den Hang in zwei grossen Kehren – ich nehme den alten direkten Weg und muss unter einem schattigen Baum erst mal eine Pause einlegen – Flasche leer, Beine leer.
Zurück auf dem Campingplatz erkunde ich die nähere Umgebung und koche auf dem Gaskocher ein feines Fertiggericht. Zum Dessert geht es mit Zigarre und Bier den Hang hinauf, bis der Lärm des Campingplatzes weit weg ist und ich an der rauschenden Reuse de l’A Neuve die Natur und den Sonnenuntergang geniessen kann. Was für eine geniale Gegend hier – die kommenden Tage werden gut, das ist sicher!
Fazit des ersten Tages: Die Talrunde ist schon mal ganz stark, wobei der Aufstieg zurück nach Le Fouly schön in die Beine geht, speziell mit einer Flachlandlunge. 😉
Statistik: 21 km, ca. 770 Höhenmeter, Fahrzeit 1:58 h