Die Wanderung um den Silsersee !

Dritte Etappe meiner Sommerferien – erst Alleinebiken, dann Vater-Sohnbiken und nun Mann-Fraubiken. Wir haben uns in Celerina einquartiert und das Wetter ist so besch…., dass an Mountainbiken nicht zu denken ist. Zum Glück ist der öffentliche Verkehr in der Übernachtung inklusive, wie auch die Bergbahnen und so nutzen wir ein Regenloch und fahren mit dem Bus nach Maloja. Vor Ort fällt zuerst das wuchtige Hotel Maloja Palace ins Auge, das nach wechselvoller Geschichte seit 12 Jahren wieder als Hotel eröffnet hat.

Ziemlich spontan entscheiden wir uns für eine Wanderung dem Silsersee entlang zurück nach Sils Maria. Der Weg führt wunderbar entlang des Sees, durch den sumpfigen Bosch da la Palza. Die Feuchtigkeit (und der Mobiltelefonfilter) macht die Umgebung noch viel grüner als sie sonst schon ist. Bis Isola ist ein Bikeverbot auf dem Wanderweg, die Bikeroute kehrt in einer grossen Kurve hinauf ins Val Fedox. Überhaupt wären hier mit dem Val Forno, Val Fedox und Val Fex noch drei unerkundete Südtäler. Mehr als eine Stichfahrt rauf und runter liegt jedoch per Mountainbike wohl nicht drin.

Isola auf der grossen Schwemmfläche ist wunderbar gelegen. Trotz des frostigen Windes hat es viele Gäste im lokalen Restaurant. Meine Frau sucht derweil Pilze, die überall in den Wiesen spriessen. Auf der zweiten Weghälfte sind Mountainbikes nach dem Fairtrail-Prinzip wieder erlaubt, obwohl es die eine oder andere knackige Stelle gibt. Wohl ein Kompromiss für die Bewohner von Isola. Mit schönen Aussichten geht die Wanderung in Sils-Maria zu Ende. Es wird nichts mit einem z’Vieri, die Restaurants sind voller Touristen und der einsetzende Regen verscheucht die Gäste von den Terrassen. Auffällig die jüdischen Gäste, die hier auf den Spuren bekannter Hotelgäste des Waldhauses wandern. Überhaupt lebt Sils-Maria von seinen bekannten Besuchern: Nietzsche, Einstein, Mann oder Anne Frank.

Bei diesen kaltnassen Temperaturen kommt ein uriches Apéro gerade richtig – aufgeschnittener, gratinierter Markknochen mit Toast. Und wen das abschreckt – scheinbar hat das Essen von Knochenmark den Höhlenbewohner zum modernen Menschen gemacht. 😉

Übrigens: Die Wanderung ist empfehlenswert, einfach, schön und nicht zu lange.

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