Es ist neblig in Solothurn an der Aare, der blaue Himmel und die Sonne ist jedoch nicht weit. Ich fahre auf dem alten Bernerweg aus der Stadt. Dieser führt in südlicher Richtung direkt durch den Oberwald nach Lohn. Noch gut ist die relativ breite Fahrstrasse sichtbar und an den Rändern stehen überall die alten Wegsteine. Die Strecke ist ein historischer Verkehrsweg von nationaler Bedeutung und so lässt sich im Inventar (Solothurn – Bern, Abschnitt nach Lohn, Detail 1 und Detail 2) einiges nachlesen.
Weiter fahre ich etwas ziellos der Bahnlinie entlang nach Bätterkinden und quere nach Utzenstorf. Auf der Hauptstrasse nach Koppigen baut der Kanton einen mächtigen Luxusradweg, die Strasse wird fast doppelt so breit. Nicht schlecht und herzlichen Dank an die Steuerzahler! In Koppigen schaue ich kurz einer riesigen Schafherde mitsamt Schäfer zu, der die Weidegründe wechselt. Über Feld und Wiese fahre ich bis nach Ersigen und danach rauf zum Rudswilbad.
Wie immer gibt es ab dem alten Hotel eine tolle Aussicht in Richtung Mittelland und Jura. Ich studiere eine Tafel mit dem Beschrieb und der Karte der neuen Herzschlaufen 899 rund um Burgdorf. Da reift eine Idee für eine Mehrtagestour später im Jahr… Entlang der ausgeschilderten Route geht es in vielen Kehren nach Burgdorf. Am Ende fahre ich dann doch die direkte Route nach Burgdorf über die Grafeschür. Da das Schützenhaus geschlossen ist, pedale ich weiter hinauf in die Altstadt.
Schon oft war ich in Burgdorf und doch nur sehr selten oben auf dem Berg. Ich nehme mir etwas Zeit und fahre durch die Gassen bis zur Kirche, wo man einen guten Blick auf die Schützenmatte hat. Zum Mittagessen gibt es an der warmen Frühlingssonne einige Momos und Burgdorfer Bier. Fazit nach dem Stadtrundgang: Einmal einen Tag lang Burgdorf zu Fuss erkunden! Leider ist die Oberstadt auch heute ziemlich ausgestorben, kein Vergleich zu Solothurn.
Zurück nach Solothurn der Emme entlang!
Statistik 56.2 km, ca. 524 Höhenmeter, Fahrzeit 3:11 h