(Fast-) Längster Tag des Jahres – Ironbike Brittnau (451m) Time! Leider ist das Wetter in diesem Jahr bei Nieselregen, nassem Untergrund und 16°C leicht besch…eiden. Irgendwie schaffe ich es am Sonntag um 0600 Uhr in Brittnau rechtzeitig am Start zu sein. Auf den ersten Kilometern bin ich auf der Suche nach der Motivation. Heute führt die Strecke in Richtung Oberaargau im Kanton Bern.
Rauf auf den Schürberg und querhügelein um Pfaffnau rum zur Antenne ob Roggliswil (622m). Ein erster Trail durch den Wald runter und gleich wieder rauf. Die Flurnamen ‚Chöpfli‘ oder ‚Isehuet‘ sprechen topografisch für sich. Weiter nach Melchnau, runter ins Tal und zum ersten Verpflegungsposten bei Reisiswil. Nach der Stärkung wieder rauf auf den Buechberg (724m). Runter ins nächste Tal und rauf auf den Hunze mit Singletrail nach Kleindietwil.
Über Ursenbach geht es via Käserhausgasse (733m) zum Ochlenberg (566m) und plötzlich finde ich mich unverhofft und leicht orientierungslos in meinem herbstlichen Pilzrevier wieder. Zum Spass wieder den gleichen Berg rauf bis 764m und auf dem Waldweg nach Linden, wo nach einer kurzen Abfahrt in Leimiswil der nächste Verpflegungsposten wartet. Der folgende Aufstieg zum Dornegggütsch (740m) knabbert langsam an Moral und Ausdauer – es entschädigt ein weiterer Singletrail nach Dornegg runter. Querfeldein nach Madiswil, Gutenburg und wieder rauf zur Fiechtmoos Hütte. Hier kapituliere ich erstmals vor der Route und lasse eine weitere Höhenmeter-Singletrailschleife um den Galgelööli aus.
Als ob die Höhenmeter nicht reichen würden, gibt es nun Passagen im hohen Gras oder im tiefen Matsch, die die leeren Beine zusätzlich aussaugen. Die Route würde nun auf die Hochwacht Reisiswil (781m) führen. Keine Chance, ich kenne den Anstieg – So nehme ich den 150m tieferen Übergang an der Hügelflanke entlang zurück zum bitter nötigen letzten Verpflegungsposten. Die Batterie ist sowas von leer und trotzdem schaffe ich es irgendwie über Altbüron und weiter angenehme Flurnamen (Näbetsberg, Bellevue, Aeberdingerhöchi, Guggerhöchi, Säugütsch, Heidehubel) – höre ich da jemand Höhenmeter rufen – zurück nach Brittnau ins Ziel.
Nudeln und Cola und FERTIG! Das war einer der härtesten Ironbike der letzten Jahre – die fehlende Kondition und das Sägeblatthöhenprofil sind sicher Gründe, aber langsam bin ich wohl zu alt für die lange Strecke. Mal schauen, ob ich mir dies im nächsten Jahr nochmals antue.
Übrigens bevor ich es vergesse: Perfekte Organisation – Geniale Strecke! Weiterhin mein Lieblingsevent!
Statistik 79.9 km, ca. 2231 Höhenmeter, Fahrzeit 7:22 h