Nach einem langen Flug bin ich zurück auf heimischen Boden. Nach vielen Reisen nach China erscheint mir das Land nicht mehr so fremd wie früher. Obwohl ich der Chinesischen Sprache kaum mächtig bin, habe ich nach nunmehr 7 Reisen ein Stück Heimat gefunden. Das erste Mal sah ich noch hinter jedem Chinesen einen Kommunist oder ein Spitzel des Chinesischen Staates. Doch mit der Zeit wurden die fremden Gesichter zu Menschen und kurz darauf zu Freunden. Wir sind alles Menschen und beim gemeinsamen Bier gibt es immer gemeinsame Themen. Diese sind überall gleich und reflektieren die Maslovsche Pyramide der menschlichen Grundbedürfnisse. Schutz, Fortpflanzungen, Nahrung und einiges mehr. Entsprechend findet man immer den kleinsten gemeinsamen Nenner. Sei es auch nur in Männerrunden über das weibliche Geschlecht zu philosophieren.
Trotzdem bleibt vieles unergründlich. Ein Beispiel ist die Chinesische Schrift und damit ein Teil des Chinesischen Denkens. Im obigen Bild steht mein Name auf Chinesisch. Die Schriftzeichen sind und bleiben fremd und damit auch die Kultur. Die Faszination bleibt und ich bin dankbar diesen kulturellen Austausch erleben zu dürfen. Wie langweilig ist es doch alleine auf die Deutschschweizer Kultur fixiert zu sein. Welch ein Privileg die Welt aus dem Blickwinkel anderer Erdenbewohner erleben zu dürfen.