Die Ascona – Bassuno – Ronco s/A Tour !

Wasserfall NavegnaBrücke bei Ascona - Maggia

Die heutige Biketour habe ich erneut auf gps-tracks.com gefunden, immer noch meine erste Anlaufstelle zur Tourensuche. Es handelt sich um eine relativ leichte Runde von Ascona zum Monte Verità, auf der Höhe hinüber nach Bassuno und danach auf einem anderen Höhenweg via Ronco s/A zurück an den Ausgangspunkt. Wir haben natürlich noch 500 Hm Downhill vorangestellt und 500 Hm Uphill zum Ferienhaus angehängt. Nach Überqueren der Maggia und des Verkehrsknotenpunktes nach Locarno, sind wir am Ausgangspunkt der Tour im Zentrum von Ascona (199m) angekommen.

Aufstieg via Monte VeritàSüdländische Panoramablicke

Langsam schraubt sich die Strasse zwischen Villen und 5* Hotels den Berg empor. Auf dem Monte Verità können wir die Strasse verlassen und nehmen den parkähnlichen Weg hinauf nach Gruppaldo (400m). Ab jetzt steigt eine Strasse alles den Kastanienwald hinauf bis zum Höhenpunkt 853m. Als ‚leichte familientaugliche‘ Steigung würde ich den Aufstieg aber nicht bezeichnen. Trotz relativ kühlen Temperaturen schwitze ich durchaus.

Edelkastanien überallFeuerweg hoch über dem Lago bei Spond

Von da führt ein Waldweg alles der Höhenkurve entlang hoch über dem Laggo Maggiore in Richtung Südwesten und italienische Grenze. Den Hydranten nach zu urteilen, dient der Weg wohl als Feuerschneise bei Waldbränden. Um uns herum ist es aber völlig grün und zudem ziemlich einsam. Zeitweise sieht man durch die Wälder und Büsche zum See runter.

Treppen durchs Valle di CrodoloTreppen durchs Valle di Crodolo

Es folgt das einzige ernstzunehmende Hindernis der Tour. Das Valle di Crodolo muss auf zahlreichen Treppen überwunden werden. Mit dem leichten Carbonbike ist das eine Sache von wenigen Minuten und bei trockenen Verhältnissen problemlos. Wer aber ein schweres E-Mountainbike über den Graben schleppt, muss seine Frau schon sehr lieben… 😉

Blick über den Lago von BassunoAbfahrt von Bassuno nach Gàdero

Wieder auf einem Waldsträsschen geht es leicht abfallend runter bis zur Alp Bassuno (867m). Danach fahren wir auf einem romantischen Strässchen mit vollem Tempo runter nach Gàdero, oberhalb von Brissago.

Panorama - Lago Maggiore Höhe Brissago Blick über BrissagoIsola di Brissago

Hier gibt es den vollen Panoramablick über den Schweizer Teil des Lago Maggiore, mit Brissago zu den Füssen, die Tamaro Kette vis-à-vis und am Kopf des Sees die Magadinoebene mit Ascona und Locarno. Nicht zu vergessen die Isola di Brissago und die Kursschiffe auf dem See. Etwa 200 Meter über dem See queren wir der Talflanke entlang hinüber nach Ronco sopra Ascona.

Restaurant Pinocchio - Ronco s/ARonco sopra Ascona - enge Gassen

Hunger meldet sich – wir nehmen das erstbeste Restaurant im Dorf – das Pinocchio. Das war ein echter Gllücksgriff, ist der Besitzer doch die Gastfreundschaft in Reinkultur. Noch vor dem vorzüglichen Hauptgang gibt es frische Kräuter, duftendes Brot und ein kleines Apperitiv auf dem Tisch. Das Essen wir abgeschlossen mit einem offerierten Nocello – sehr empfehlenswert.

Ronco sopra Ascona - am HangRonco sopra Ascona - Ansicht

Ronco sopra Ascona ist ein idyllisches Tessiner Dorf, das sich kompakt an die steile Talflanke kauert. Es lohnt sich, die schmalen Gässchen kurz zu erkunden, das südländische Flair und die tollen Ausblicke zum See zu geniessen.

Panorama - Lago Maggiore Höhe GruppaldoImmer wieder top ausgebaute RusticoAscona

Auf gleicher Höhe geht es weiter bis nach Ascona, wo eine kleine Abfahrt vom Monte Verità die Tour beendet. An der Quaipromenade rasten wir kurz. Es ist kühl bei viel Wind und einem aufgepeitschten See. So machen wir uns relativ rasch auf die Fahrt zurück auf den Berg zum Ferienhaus.

Fazit: Keine Singletrails, viel Asphalt, aber landschaftlich eine extrem schöne Tour und bis auf die Treppenpassage voll E-Bike tauglich.

Statistik Tour: 49.3 km, ca. 1516 Höhenmeter, Fahrzeit 4:21h

Der Locarno Loop !

Prolog: Sollte jemand in letzter Zeit hier die Beiträge vermisst haben – keine Angst, ich bin noch da. Leider blieb im letzten Monat wirklich keine Zeit. Die Gründe sind beruflich und nebenbei habe ich noch kurz meine Wohnung und Familie gezügelt. Nachdem nun alles gut über die Bühne ist, erhole ich mich für eine Woche im schönen Tessin. Die eine oder andere Biketour wird sicher dabei sein. Zum Start gab es eine kleine Tour nach Locarno.

Ruine und KastanienwälderOreccotrail

Wir haben ein wunderbares kleines Ferienhaus in Tendrasca auf 671m Höhe gemietet. Die Aussicht hinunter nach Locarno und über den Lago Maggiore ist umwerfend. Rasch auf ein Kaffee auf die Piazza Grande (197m) wird jedoch zu einer sportlichen Herausforderung. Wir starten mit dem Höhenweg Contra – Orselina und bereits auf den ersten Metern zeigen die Tessiner Trails die Zähne.

Chegele überall...Trailblick auf den Lago

Kaum warmgefahren muss man bereits über losen Schotter und armdicke Wurzeln zirkeln. Auf dem Trail von Orecco nach Motto della Mora muss ich deshalb einige Male absteigen und meine Frau läuft tapfer den grössten Teil der Strecke runter. So entscheiden wir uns separat zu fahren – sie fährt direkt nach Locarno runter und ich folge weiter dem Höhenweg nach Orselina.

Höhenweg ob LocarnoTypische Tessiner Snakbite - Quersteine

Sinnigerweise wird der Weg nun flacher und ist fast durchgängig fahrbar. Einzig vor den typischen Tessiner Wasserabweiser in Form von hochkant gestellten Felsplatten sollte man sich in acht nehmen. Das sind richtige Snakebite-Fallen für alle, die das Hinter- und Vorderrad nicht schnell genug anheben. Auf dem Abschnitt bis zur All’Eco gibt es übrigens ein Bikeverbot, wie ein aufmerksamer Zürcher Wanderer anmerkt. Leider ist das nur in West – Ost Richtung ausgeschildert, oder aber das Schild bei Carmine war gut versteckt. Üblicherweise respektiere ich nämlich solche expliziten Bikeverbote. Sei’s drum, immer wieder gibt der dichte Kastanienwald den Blick auf Locarno, Ascona und den See frei.

Panorama LocarnoPiazza Grande - La Settimana del GustoKirche Madonna del Sasso

Auf der Piazza Grande hat es sich meine Frau schon gemütlich gemacht – es läuft die Settimana del Gusto mit einem Volksfest, frischem Risotto aus grossen Kessi und lokaler Politprominenz! Nach Bier, Wein, Risotto und Pizza machen wir uns wieder auf den Rückweg. Es wollen fast 500 Höhenmeter vernichtet werden.

Kirche Monte della TrinitàKirche OrselinaKirche Brione sopra Minusio

Während Frau locker mit dem E-Bike den Berg hochrauscht, kämpft Mann Kurve für Kurve höher. Wenigstens wird es nie langweilig. Faszinierend was man hier an Häuser und Wege an den steilen Hang gebaut hat. Obwohl jeder Quadratmeter bereits bebaut scheint, finden sich immer neue Ecken, wo mehr oder weniger kunstvolle Millionenvillen hingebaut werden. Zum Glück sind die historischen Ortskerne der alten Dörfer (Monti della Trinità – Orselina – Brione sopra Minusio) mit ihren klassischen Kirchen erhalten geblieben.

Ferienhaus Tendrasca - Panoramablick über den Lago Maggiorepano

Zu Hause angekommen gibt es als Dank für die anstrengende Bergfahrt ein stilechtes Aperitiv – Traumsicht inklusive. Dolce Vita!

Statistik Tour: 18.9 km, ca. 653 Höhenmeter, Fahrzeit 2:07h

Die Mountainbike Tour nach Biel !

Rauf zum ChraienbergKürbisland in DotzigenPanorama Biezwil Punkt 587

Das E-Bike meiner Gattin ging heute wieder mal auf eine Testfahrt. Ziel war der Bielersee. Die Anfahrt führte bei schönsten Wetter über den Buechibärg und weiter nach Dotzigen, wo ein Bauernhof ein richtiges Kürbisfeuerwerk ausgestellt hatte. Über Petinesca bei Studen geht es weiter, um bei Brügg die Brügg über die Aare zu nehmen. Anschliessend fahren wir dem Fluss entlang bis zur Einmündung in den Bielersee bei Nidau.

Panorama Bielersee bei NidauAare bei BrüggRestaurant Räblus - Bielersee

Das Mittagsziel ist das Restaurant Räblus, welches wir schon länger auf der ToDo Liste hatten. Im kleinen Gartenrestaurant mitten in den Reben gibt es sehr gute Bielerseeegli und -felchen. Das Preis – Leistungsverhältnis stimmt und wir können das Restaurant deshalb nur weiterempfehlen.

Kilometer machen entlang der BahnLichtspiele am Street Food Festival in Solothurn

Entlang des Jurasüdfusses und der Bahnlinie Grenchen – Biel fahren wir auf dem ausgeschilderten Fahrradweg zurück nach Solothurn. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie man trotz dicht überbautem Gebiet auf verkehrsfreien Wegen kilometerweit durch die Landschaft geführt wird. So schlecht ist die Schweiz im Langsamverkehr auch nicht. In Solothurn kehren wir noch rasch beim 1. Streetfoodfestival ein und Essen ein verfrühtes Nachtessen.

Aareputzete bei SolothurnAarebar Blick - Solothurn

Natürlich lassen wir eine so schöne Tour bei so schönem und warmem Wetter nicht ohne ein Öufi-Bier an der Hafebar ausklingen. Das war wohl die letzte Sommertour bei 30°C. Auf dem Heimweg kamen wir noch bei den Mulden der letzten Aareputzete vorbei. Ziemlich eindrücklich und ziemlich schade, was sich da jedes Jahr an Velos ansammeln.

PS: Der Akku hat gehalten, der nächste Test machen wir dann bei kühleren Temperaturen. 😉

Statistik Tour: 73.2 km, ca. 406 Höhenmeter, Fahrzeit 4:16h

Die Brisenhaus Feierabendrunde !

Bergstation NiederrickenbachKloster Niederrickenbach

Heute Freitag war ich wieder mal beruflich in der Innerschweiz und konnte eine wunderbare Feierabendrunde fahren, welche ich schon länger auf der Liste hatte. Start ist bei der Talstation der Dallenwil – Niederrickenbach Seilbahn. In wenigen Minuten fährt man von 502m auf 1158m über Meer. Heute hat es viele Gleitschirmflieger in der Gondel, die ebenfalls den schönen Abend geniessen wollen.

MusenalpAufstieg zur Bärenfalle - Steinrüti

Oben angekommen, bestimmt das Benediktinerinnen-Kloster die Landschaft. Interessant, hier oben ein Kloster hinzubauen. Na Ja, mit einer solchen Aussicht in die Ob- und Nidwalder Landschaft lässt es sich gut leben. Unterhalb der Musenalp, die meine Generation natürlich an die Jugend und die legendäre Musenalp-Express Jugendzeitschrift erinnert, radle ich stetig aufwärts bis zur Alp Ahorn.

AhornalpBärenfallePanorama Bärenfalle - Klewenalp

Ab hier gibt es nur noch einen Wanderweg, der aber mindestens im unteren Teil spezifisch für Mountainbiker ausgebaut wurde. Leider ist er in dieser Richtung nur für Biker mit sehr starken Beinen fahrbar. Ich muss einige Höhenlinien bis Marchboden und dann noch das letzte Stück zur Bärenfallen (1580m) schieben. Auf dem Weg hoch werde ich von einer jungen Mutter angeschnauzt, die mit ihrem störrischen Kind kämpft, das partout nicht mehr laufen will und den Tragekorb bevorzugt. Na Ja, ich machte eine gutgemeinte Bemerkung, was Sie zu einer Tirade gegen Mountainbiker nutzte – ist mir so noch selten passiert.

Beckenriederalp - Punkt 1601Was jetzt ? Bikeweg oder nicht ?

Bei Bärenfallen sieht man das erste Mal auf den Vierwaldstättersee hinunter – wie immer ein grandioser Anblick. Etwas weiter beim Punkt 1601 liegt die Beckenrieder Alp dem Mountainbiker zu Füssen und ab hier hat man die Routenwahl. Anstatt in Richtung Klewenalp zu fahren, mache ich einen kleinen Abstecher zur SAC Hütte Brisenhaus. Etwas irritierend ist das Fahrverbot bei der Obere Bühlhütte. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass damit Mountainbiker gemeint sind, führt doch ein etwa 4 Meter breiter Kiesweg ab hier zum Sätteli hinauf und weiter zum Brisenhaus.

Weg hinüber zum BrisenhausSAC Hütte BrisenhausPanorama Brisenhaus

Die Brisenhütte liegt völlig verlassen in der Landschaft und so treffe ich niemand, der sich am Mountainbiker stören könnte. Mir gefallen die schönen Felsformationen, die grünen Wiesen und der weite Blick. Schade nur, dass es tatsächlich nichts zu trinken gibt.

Panorama Sätteli

Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück in Richtung Sätteli (1757m), wo die grosse Abfahrt bis hinunter zum See beginnt. Zuerst fahre ich auf Schotter durchs Ängiloch und weiter quer hinüber ins Isital. Die Schatten werden länger und ich gebe an einigen Gegenanstiegen etwas Gas. Der Weg zurück zum Auto rund um das Buochserhorn ist noch weit.

Blick ins CholtalTrail ins Choltal

Bei Ronen ist die Bikestrecke mit der Farbe schwarz deklariert und nur ‚für geübte Biker‘ ausgewiesen. Der Beginn ist harmlos und ein rassiger Singletrail führt ins Choltal. Die Serpentinen entlang des Ängibachs sind dann aber nicht ohne und ich muss öfters absteigen. Weiter unten wird der Trail wieder fahrbarer und bietet steinig – wurzligen Fahrspass.

Blick ins Choltal - GornerenFernblick auf die Mythen

Es folgt ein Highspeed-Strässchen aus dem Tal raus und runter nach Emmetten. Meine Bremsen hören sich gar nicht gut an. Da scheint Metall auf Metall zu schleifen. Zum Glück bin ich in Emmetten wieder in bekannten Gefilden und so wusste ich genau, wo ein schönes Plätzli zum Wechseln der Bremsbeläge ist.

Panorama EmmettenBelagswechsel im DoppelpackEmmetten - Bremsbelagwechsel with a View!

In der untergehenden Sonne hole ich mir schmutzige Finger, dafür die nötige Bremspower für die weitere Abfahrt nach Beckenried. Die Bikeübungen im angrenzenden Wald von Lukas Stöckli lasse ich heute aus Zeitgründen weg und biege schliesslich auf den Seeblicktrail ein, der in direkter Falllinie runter zum See führt.

Seeblicktrail - Mountainbikes onlySonnenuntergang - SeeblicktrailSonneuntergang Niderholz Panorama

Leider bin ich hier mit meiner Fahrtechnik ziemlich überfordert. Die Strecke ist wirklich sehr schwierig, obwohl nur für Mountainbiker gebaut. Zudem sehe ich in der tiefen Sonne nicht mehr wirklich viel. Etwas frustriert stolpere ich die Piste runter, bis es wieder fahrbar wird. Doch bei einem solchen Ausblick kommt die gute Laune schnell wieder zurück.

Abendstimmung VierwaldstätterseeFahrt zurück via BeckenriedPanorama Beckenried

Der Rest der Tour führt via Radwege dem See entlang über Beckenried – Buochs – Oberdorf zurück zum Auto. Zum Glück habe ich für den letzten Abschnitt in der eindunkelnden Nacht genügend Licht am Bike.

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Fazit: Für eine Feierabendrunde eine etwas zu anspruchsvolle Biketour. Nimmt man die Seilbahn zum Aufstieg, wird man mit vielen Höhenmetern Abfahrt und perfekten Aussichten auf den Vierwaldstättersee belohnt.

Statistik Tour: 39 km, ca. 1032 Höhenmeter, Fahrzeit 3:19h

Der Trimstein – Dentenberg Mittagsloop !

Panorama Allmendingen

Klicken Sie weiter… Hier gibt es nichts zu sehen und nichts zu lesen. Ich habe einfach nur eine weitere kleine Mittagsrunde für die Statistik gefahren!

Just another Windows ScreenWorld famous Trimstein

Immer noch da? Also, es ging von Bern nach Gümligen – Allmendingen (mit einem tollen Blick auf die Berner Alpen) zum Dorf Trimstein, das zu Münsingen gehört und das sicher niemand kennt. 😉 Zurück zur Arbeit ging es via Worb  und die Denteberg-, Ostermundigeberg-Trails. Fazit: Wetter genutzt; Kopf gelüftet; Statistik verbessert und wieder fit für die Arbeit am Nachmittag.

Statistik Tour: 27.9 km, ca. 400 Höhenmeter, Fahrzeit 1:24h