Das Garmin nüvi 205 im Praxistest (Teil II) !

Nach dem Teil I, hier der Teil II meines Praxistests:

3. Karte

Wichtigstes Teil jedes GPS Navigationsgerätes ist natürlich die Karte. Das nüvi bringt grundsätzlich 2 Karten mit, eine schattierte Reliefkarte für die grösseren Masstäbe und eine Strassenkarte für kleinere. Die Reliefkarte gibt eine gute Gesamtübersicht der Topographie, lässt sich aber nicht wirklich stark zoomen (1cm=8mi). Es folgt eine übersichtliche Strassenkarte mit Interstates (Rot), Highways (Gelb dick), Hauptstrassen (Gelb) und ab einem Zoomfaktor von 1cm=0.3mi auch Nebenstrassen (grau).

Wälder und Wasser sind farblich abgehoben. Alle Strassen sind gut markiert und auf meinem nüvi sind die ‚lower 48 States‘ der USA vorinstalliert. Per MicroSD-Card und wohl auch per Software lassen sich weitere Garmin Karten installieren. Mich hat die Detailtreue begeistert. Jede kleine Strasse ist vorhanden. Ab einem Zoomlevel von 1cm=300ft werden alle POI mit Piktogrammen angezeigt. Alles sehr übersichtlich und sehr praktisch. Für die Fussgängernavigation ist das nüvi aber nicht geeignet. Pfade und Details wie auf den Topo Karten darf man nicht erwarten.

4. Goodies

Das nüvi bietet einige nützliche Zusatzfunktionen. In einem Untermenü kann man durch die eigenen Dateien browsen. Das nüvi scheint ca. 2 GB Speicher zu haben, davon sind bei mir noch rund 700 MB frei. Das nüvi wird per USB angeschlossen und lässt sich wie ein USB Medium ohne Treiber durchbrowsen. Es gibt eine Weltzeituhr inkl Tag / Nachtgrafik, einen Taschenrechner und einen Einheitenrechner. Der ist für uns speziell praktisch, müssen wir uns doch mit Miles und Pounds rumschlagen. Während der Fahrt lässt sich ein Statistikcockpit mit vielen Angaben einblenden (siehe rechts). Dies ist der einzige Bildschirm, wo das Display definitiv zu klein ist.

Drückt man während der Fahrt im Navigationsbildschirm aufs eigene Auto erscheint der Bildschirm rechts. Auf einen Blick ist die Position, Höhe, nächste Adresse und nächste Kreuzung sichtbar. Für Notfälle gibts gleich eine Direktnavigation zum nächsten Krankenhaus, Polizeiposten oder Tankstelle. Dies ist einer der Bildschirme, die begeistern und zeigen wie durchdacht die Benutzeroberfläche ist. Hier lässt sich auch die eigene Position für die Favoriten abspeichern.

Eher ein Gag ist die Möglichkeit das Aussehen des eigenen Autos während der Navigation vielfältig von Sportwagen zu Feuerwehrauto und Skater zu verändern. Diese Motive und weitere gibts zum Download in der Garmin Garage. Spassig!

5. Technische Daten und Vergleich zu anderen Geräten

Das Gerät misst ca. 8 x 7 x 2 cm, hat ein 3.5″ Touchscreen (QVGA 320 x 240) und wiegt 150g. Das 205 ist das günstigste nüvi zur Zeit und hat für mich alles was es braucht. Der Bildschirm ist im übrigen in jeder Lage sehr gut ablesbar (solange man im Auto bleibt). 😉 Garmin typisch muss man jede Zusatzfunktion mit viel Geld erkaufen. Entsprechend viele Typen nüvi gibt es in der USA und davon auch einige in Europa. Die W Versionen haben einen Widescreen, beim 205W mit 480 x 272 Auflösung. Die T Versionen kommen mit beigelieferter FM Verkehrsfunk Funktionalität. Weitere nüvis unterscheiden sich in folgenden Punkten: Installierte Karten, Mündliche Ansage der Strassennamen, Design. In höheren Preisspähren gibt es dann Spracherkennung (800er Reihe), Multimode Auto – Bike – Hike – Boat (500er Reihe) und MP3 Player, Radio und Angabe der Einspurstrecken usw. (700er Reihe). Beim Durchsehen der Spezifikationen würde ich aber dringend die xx5 Varianten empfehlen, scheinen sie doch durchwegs mehr Zusatzfunktionen zu haben und aktueller zu sein.

6. Fazit

Nun, dieser Test liest sich wie eine Werbesendung. Ich muss aber sagen, dass mich die durchdachte Benutzerführung, die gute GPS-Leistung und die Kartenqualität bei einem kleinen Preis absolut überzeugt haben. Das nüvi ist in einem für uns fremden Land zum besten Kumpel geworden, der den Alltag massiv erleichtert hat. Vor diesem Hintergrund sind die wenigen Negativpunkte (Displaygrösse, Navigation bei Fehlfahrten, Tastatur) vernachlässigbar. Zusammenfassend: Ich würde es sofort wieder kaufen. Einen Langzeittest folgt dann später einmal.

In einem dritten Teil möchte ich noch einige Zusatzfunktionen austesten:

  1. Upload und Navigation mit geografisch indizierten Bildern per Garmin Connect-Photos
  2. Updates und Upload neuer Karten per Webupdate bzw. Garmin nüMaps Guarantee
  3. Upload weiterer POI besonders solche mit Annäherungswarner per POI Uploader
  4. Möglichkeiten zur weiteren Nutzung der 700MB Speicher inkl Möglichkeit der Auswertung des vorhandenen .gpx Files und der Favoriten

1 Kommentare zu “Das Garmin nüvi 205 im Praxistest (Teil II) !

  1. BerndM
    Antworten

    Hi, habe mir das Nüvi 205T gekauft, nachdem Du diesen Bericht losgelassen hast, aber, wo bleibt Teil 3 ????????????????

    PS: das könnte man doch im NaviFriends.com veröffentlichen??? oder!!!

    Gruß BM

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