Ein Tag unseres sehr langen Thankgivings Wochenendes verbrachten wir im SeaWorld in San Diego. Ich war etwas enttäuscht, was vielleicht auch am miesen Wetter lag. Es gab Wind, Regen und kühle 15°C, nicht etwas, dass man mit dem sonnigsten Teil von Kalifornien verbindet. SeaWorld lebt im Wesentlichen von zwei Shows, der Orca Show und der Delfin-Show. Die letztere war jedoch geschlossen und wird für das nächste Jahr rundum erneuert. Wohl wegen der Nebensaison war auch die Show Cirque de la Mer nicht in Betrieb.
Damit blieb die Shamu Show übrig und tatsächlich ist diese Attraktion mit den aus den Filmen Free Willy bekannten Killerwalen einzigartig und objektiv betrachtet bereits den Eintritt wert. Wenn ein ausgewachsener Orca in der Luft eine Rolle dreht, ist das schon sehr beeindruckend. Noch schöner ist es zuzuschauen, wie der Wal auf jede erdenkliche Art die Zuschauer nass spritzt. In jedem Fall ist es keine gute Idee in den unteren 16 Reihen, der Splash Zone, zu sitzen.
Der Rest des Parks ist eine Mischung aus Aquarium, Zoo und Vergnügungspark und das ist auch das Problem von SeaWorld. Die Aquariumsbereiche können bei Weitem nicht mit einem echten Aquarium, wie jenes in Monterey, mithalten. Die Zoobereiche und speziell die Wild Arctic Zone mit Eisbären und Belugawalen ist für die Tiere wie die Zuschauer trostlos und kommt nicht an den Standard moderner Zoos heran. Schliesslich wirken die Wasserbahnen etwas aufgesetzt. Vielleicht sollte man SeaWorld nicht im direkten Anschluss ans Disneyland besuchen. 😉
Fazit: Ein Besuch im SeaWorld lohnt sich wegen der weltweit einzigartigen Killerwal-Show. Obwohl man billige 2-Tageskarten bekommt, lässt sich der Park gut in einem Tag sehen. Wer sich nicht so gerne eingesperrte (Meeres-)Säugetiere ansieht, sollte vielleicht auf einen Besuch verzichten. Deswegen sollte man aber nicht auf San Diego verzichten, eine Stadt, die weit mehr als das SeaWorld zu bieten hat. Mehr im nächsten Blogbeitrag.
PS: Interaktive Parkkarte des SeaWorld