Heute besuchten wir den Mount St. Helens. Bereits gestern hatten wir bei der Anfahrt auf den Columbia River den Vulkan von seiner Rückseite gesehen. Im Besucherzentrum am Silver Lake, unweit der I-5 lässt sich die geologische Geschichte des Mount St. Helens verfolgen. Vor 30 Jahren, 1980, ist die ganze Bergflanke in einer riesigen Explosion weggeflogen. Ein Film im Besucherzentrum zeigt die eindrücklichen Ereignisse von damals.
Anschliessend fuhren wir auf dem vorwiegend neu erstellten und bestens ausgebautem Highway No 504 rund 40 Meilen bis zum Berg. Im Winter sind die Besucherzentren entlang der Strecke geschlossen und wir genossen die Einsamkeit in dieser wilden, zerstörten Landschaft. Das Toutle Valley zeigt deutlich die Spuren der riesigen Schlammströme als Folge des Ausbruchs. Am Talboden ist noch die alte Strasse zu sehen.
Je näher man dem Vulkan kommt, umso besser sieht man noch Spuren der Explosion. Über weite Strecken sind die Bäume umgeknickt. Dennoch braucht man 30 Jahre später schon einen guten Blick, weil grosse Teile des Waldes bereits wieder nachgewachsen sind. Am Ende der Strasse gibt es schliesslich noch einen Blick in den neuen Krater und kleine Dampfwolken zeugen davon, dass der Mount St. Helens weiterhin aktiv ist und langsam wieder in die Höhe wächst.
Das Panorma ist umwerfend und in der Ferne thront bereits unser nächstes Ziel, der Mount Rainier. Leider sind alle kleineren Strassen in höheren Lagen gesperrt und so müssen wir wieder zurück zur I-5 fahren, um dann erneut nach Osten in Richtung Mount Rainier abzubiegen. Heute Nacht schlafen wir in den gemütlichen Cabins der Stonecreek Lodge, wenige Meter vom Eingang des Parkes entfernt und nach dem heutigen Tag hören schon alle in der Fantasie das Rumpeln im Innern des Mt. Rainier, welcher heute als ‚potentiel gefährlichster der Kaskadenvulkane‘ bezeichnet wurde. Na dann, Gute Nacht!
Statistik: 226 Meilen, 4:20h Fahrzeit, Übernachtung in Mt. Rainier NP