Dies ist der letzte Beitrag zu unserer Reise durch den US Nordwesten. Die verbleibenden Tage verbringen wir in San Francisco und darüber habe ich schon genug berichtet. Sobald wir die Grenze zu Kalifornien überfuhren veränderte sich wieder die Landschaft. Nur in diesen Graden wachsen die bekannten Redwood Bäume. Im Gegensatz zu den Sequioas, welche wir an anderer Stelle bewundert hatten, sind die Redwoods eher hoch und schlank.
Erste Station im langestreckten Redwood Nationalpark ist der Jedediah Smith Redwoods State Park. Versteckt windet sich die Howland Hill Road durch die imposanten Baumriesen. Trotz strömenden Regens besichtigen wir einen besonders schönen Baumbestand zu Beginn des Parks. Der dunkle Wald, die Schotterstrasse und der Regen machen die Fahrt zu einem Abenteuer. Dies ist einer der Tipps, die man nur mit einem wirklich guten Reiseführer findet. Wir setzen noch einen drauf und fahren auf einem weiteren Schottersträsschen, dem alten Coastal Drive nach Klamath, der Küste entlang, immer leicht absturzgefährdet. Leider bietet die regenverhangene Küste keine schönen Aussichten mehr.
Silvester feiern wir mit einem improvisierten Zimmerbuffet in einem ziemlich gut besetzten Best Western in Eureka…
Tag 13: Statistik: 171 Meilen, 4:46h Fahrzeit, Übernachtung in Eureka, CA
Am ersten Tag des neuen Jahres fahren wir weiter nach Süden. Es folgt ein weiteres baumtechnisches Highlight mit der Avenue of the Giants, wieder einer engen Strasse, die sich durch die Riesenbäume windet. Der Tag ist etwas weniger regnerisch und so ist die Sicht besser, was die Redwoods noch etwas grösser macht. Trotzdem bleibt jedes Foto eine echte Herausforderung. Blitzen bringt gar nichts und ohne Blitz wird es ziemlich wackelig. Zudem passen die Bäume so schlecht ins Bildformat und zu allem übel ist noch jeder Baum naturgemäss im prallen Gegenlicht.
Auf einer gottverlassenen Stichstrasse fahren wir zum Tall Tree, wie der Name sagt, einem der höchsten Redwoods der Gegend. Der Baum ist 110m hoch! Natürlich ist die Höhe im Wald nicht richtig erfassbar, der dicke Stamm ist aber schon eindrücklich genug. Nach einer kurzen Wanderung und der langen Strecke durch den Wald bleibt keine Zeit mehr für weitere Destinationen in Nordkalifornien und wir fahren auf dem Highway 101 an den Weingebieten vorbei nach San Francisco. Schön, abwechslungsreich und intensiv war diese Tour von Monterey nach Seattle und zurück!
Tag 14: Statistik: 280 Meilen, 5:30h Fahrzeit, Übernachtung in San Francisco
Ein Freund von mir war mal drei Monate mit dem Einrad in Amerika und hat dort eine Tour gemacht. Ich finde den Bericht sehr gut gelungen.
Viel Spaß noch!!!