Heute Freitag war ich in der Nähe von Flüeli-Ranft und konnte etwas früher Feierabend machen. Das war die Möglichkeit für eine kleine Tour, die ich schon länger auf der To-Do Liste hatte (inspiriert durch Chregu) – Die Fahrt zum geografischen Mittelpunkt der Schweiz auf der Älggialp. Ab Flüeli führt die Strecke hoch über dem Sarnersee auf einem asphaltierten Strässchen nach Südwesten.
Im unteren Teil knirschen die Reifen durch das Laub des schönen Herbstwaldes. Danach schweift der Blick immer wieder über das ruhig daliegende Tal. Stetig steigt der Weg hinauf bis zum ersten Kulminationspunkt bei Mülimäs auf 1316m. Nach 200 Höhenmeter Abfahrt beginnt die eigentliche Steigung hinauf zur Älggialp. Die Rampen sind recht heftig und im oberen Teil wurden die Beine definitiv etwas müde.
Kurz unterhalb der Älggialp traf mich dann der Föhnsturm mit voller Wucht. Besorgt nahm ich etwas Abstand von den sich krümmenden Bäumen. Der Vorteil des Föhns sind jedoch die sehr angenehmen Temperaturen. Schliesslich erreichte ich die abendliche und menschenleere Alp. Das ist das Schöne bei solchen Abendtouren in höheren Lagen, man ist der Natur noch etwas näher als sonst. Sowieso würde ich die Tour am Tag und im Sommer nicht unbedingt fahren, da das schmale Strässchen für den Autoverkehr zugelassen und ein zeitlicher Einbahnverkehr eingerichtet ist. Das macht wohl keinen Spass.
Auf einem kleinen Hügel ist er dann vor mir, der geografische Mittelpunkt der Schweiz. Dabei handelt es sich um den Flächenschwerpunkt der Schweiz, welcher 1988 von der Landestopografie ausgerechnet wurde und in echt 500m entfernt in einer Felswand zu finden wäre. Mehr zum Mittelpunkt gibt es noch beim Steinmanndli Klub zu lesen. Ich begegne noch einem Mountainbiker-Pärchen und nach einem kurzen Schwatz mache ich mich rasch auf den Rückweg.
In der einbrechenden Dämmerung lasse ich es auf dem Asphalt sausen bis die Bremsscheiben wieder etwas Kühlung brauchen. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Augen der einbrechenden Dunkelheit anpassen. Das war eine richtig schöne Tour und bei einem nächsten Mal nehme ich mir die Zeit um noch zum Sachsler Seefeld und evtl zur Bachegg raufzufahren. Zudem wäre es spannend irgendwie hinüber in Richtung Engelberger Tal zu kommen.
Statistik: 32 km, ca. 1344 Höhenmeter, Fahrzeit 2:42 h
Cool! Ist jetzt auch schon drei jahre her. Muss ich wieder mal hin.
Schöner Bericht und auch schöne Fotos. In der Region scheint ja ja noch einige zu Entdecken zu geben.