Am Sonntag schaffte ich es nach mehreren erfolglosen Anläufen endlich mal an einer Testtour von Transalpes teilzunehmen. Stefan stellte mir verdankenswerterweise ein Transalpes 29er Fully zum Testen zur Verfügung. Das Bike entsprach nicht genau der Serie und war mit (teuren) Leckerbissen wie der Brake Force One, einer Kind Shock LEV Sattelstütze sowie einem fernbedienbaren 120mm DT Swiss Dämpfer mit drei Modi ausgestattet. Die Rock Shox Gabel federte 140mm und liess sich in den Anstiegen absenken. So hatte ich am Lenker einige Knöpfe zu drücken!
Weiter gab es einen leichten NoTubes Crest 29er Laufradsatz mit Racing Ralph Reifen (Tubeless nehme ich mal an) und XT Ausstattung. Das Gewicht des Bikes lag wohl irgendwo bei 13kg, fühlte sich aber beim Beschleunigen definitiv leichter an. Erwähnenswert sind noch die innenverlegten Züge und die Steckachsen vorne wie hinten.
Als Hobbyfahrer kann ich hier natürlich kein fundiertes Testurteil über das Transalpes 29er Fully abgeben. Auf jeden Fall habe ich mich sofort wohl gefühlt und im Aufstieg zeigt das Bike typische 29er Qualitäten. Es rollte leicht und locker über die Jurawiesen, Wurzeln und die teils scharfen Kalksteine. Mit absenkbarer Gabel und dem stufig blockierbaren Dämpfer sind auch steile Anstiege problemlos. Abwärts profitierte ich von der stufenlos absenkbaren Sattelstütze.
Mit meinen limitierten Fahrkünsten konnte ich die Qualitäten dieses Fullys in den Serpentinen runter nach Frinvillier nicht austesten. Im Gegenteil, für mich war das Bike abwärts fast ein wenig zu agil. Zudem hatte ich einige Mühe mich an die Brake Force One Bremsen zu gewöhnen. Sie erlauben ein sehr dosiertes Bremsen, speziell in schnellen Passagen und machten mir einen standfähigen Eindruck, obwohl die Hebel etwas billig wirken. Das Bremsen mit einem Finger ist problemlos und man braucht nicht wirklich viel Kraft. Der Nachteil der Bremsen ist, dass man sich wohl einige Zeit auf die unterschiedliche Funktionsweise einstellen muss (je mehr Druck / Weg, umso mehr Bremskraft). Zudem fehlt der Bremse irgendwie die Bissigkeit, die ich von meinen Shimano Bremsen gewohnt bin. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau und unter dem Strich bin ich begeistert, was Transalpes hier für ein 29er Fully entwickelt hat. Müsste ich ein neues Fully kaufen, käme das Teil in jedem Fall in die engere Auswahl!
Und die Tour? Wir waren eine gut gemischte und aufgestellte Truppe. Die Tour verlief genau entlang meiner Fahrtechniktour (inkl dem Bözingenberg), welche ich vor Jahren mal gefahren hatte. Die Juratrails sind wie immer ziemlich herausfordernd, speziell wenn es noch nass ist. So legte ich mich auf einer schnellen Schotterpassage wegen einer Fahrrinne hin und nahm so ein weiteres schönes Souvenir in Form von Schürfungen und einem verstauchten Handgelenk mit. 😉 Aber was einem nicht umbringt….
Es war ein toller Tag und danke nochmals an Transalpes für die Organisation und das Testbike!
Statistik: 36.1 km, ca. 1273 Höhenmeter, Fahrzeit 4:28 h
Super, schöne Bericht. Da wäre ich auch gerne mitgekommen. Meine letzte Tour mit Transalpes im Jura war super. Und das 29er Fully möchte ich auch mal fahren.
Und dir wünsche ich gute Besserung, ich hoffe, es hat dich nicht zu schlimm erwischt.