Seit meiner VexLaax Tour und meiner Bikeferien im Val d’Anniviers bin von diesem Walliser Südtal generell und von Saint-Luc speziell begeistert. Nach den Coronawirren holen wir, ich, meine Schwester und meine Mutter, ein lang geplantes Familienwochenende nach. Für das Hotel Weisshorn muss monatelang vorher gebucht werden und so sind wir glücklich über das gute Wetter. Mit dem Auto zieht es sich bis nach Saint-Luc. Freitag scheint ein guter Tag zu sein, wir kriegen im historischen Hotel Bella-Tola für nur 136 CHF Nacht / Frühstück ein Zimmerupgrade. Das Hotel hat richtig Charme, stilvoller Mix aus Belle-Époque und Geschmack. Dazu ein sehr schöner Wellness-Bereich und eine Terrasse zum tagelangen Verweilen. Eine Empfehlung!
Nach dem guten Frühstück im ebenfalls uralten Speisesaal packen wir unsere Koffer und tauschen sie gegen einen Zweitagesrucksack. Es geht durch das hübsche Dorf hinüber zur Standseilbahn, die uns in wenigen Minuten nach Tignousa (2184m) befördert. Wie immer wird das Bähnli mit Mountainbikern des Bikeparks vollgestopft. Mich stört es im Gegensatz zu anderen Gästen nicht. 😉
Es folgt eine rund eineinhalbstündige Wanderung auf dem Höhenweg bis zum Hotel Weisshorn (2337m), das immer noch einzigartig über dem Tal thront. Ich verbringe den Rest des Tages auf der Terrasse und warte auf das Abendessen. Zu den Zimmern und dem allgemeinen Erlebnis des Hotels habe ich in meinem früheren Artikel schon alles gesagt.
Dieses Mal gibt es statt Raclette ein gutes Viergangmenü, draussen zieht derweil ein gröberes Gewitter durchs Tal, was für schöne abendliche Wolkenspiele sorgt. Am nächsten Tag ist der Himmel bereits wieder blau und wir machen uns wandernd runter nach Saint-Luc. Ich vermisse beim Downhill zu Fuss mein Mountainbike. Es geht steil runter bis zur Höhe 1828m. Ich werde die Höhenmeter noch tagelang heftig in den Oberschenkeln spüren – sollte wohl etwas mehr Wandern. 😉
Weiter entlang der ehemaligen Suone, mit vielen Pilzen am Wegesrand, bis zur Grand Bisse de Saint-Luc. Diese wird zur Zeit inklusive Wanderweg gesamtsaniert und so nehmen wir eine alte Suone unterhalb, um zwischen Ferienchalets hindurch nach Saint-Luc zurückzuwandern. Dabei haben wir immer eine tolle Aussicht aufs Tal. Natürlich kommen wir wieder beim Mittelpunkt des Wallis vorbei. Laut einem Schild will man der Ort zu einem Touristenspot ausbauen. Da bin ich gespannt, liegt er doch nicht wirklich an einem massentauglichen Ort.
Nach dieser Anstrengung sind wir bereit für einen standesgemässen Abschluss des Wochenendes: Walliser Käseschnitte im Hotel Le Grand Chalet Favre. Hier könnte man auch mal übernachten. Schon wieder ein Grund gefunden um einen weiteren Besuch zu planen! Was für ein gelungenes Wochenende in nicht alltäglicher familiärer Konstellation.
PS: Nach dem 2. Besuch des Hotels Weisshorn muss ich sagen, dass die Zimmer etwas überzahlt sind. Da es permanent ausgebucht ist, hat man wohl Marktpreise. Na ja, halt ein ‚Once in a lifetime – Spot‘. Für dieses Geld schlafe ich das nächste Mal lieber eine 2. Nacht im Bella-Tola.
Schön wars! Und ich schliesse mich Deiner Meinung an, auch lieber eine 2. Nacht im Bella Tola – oder vielleicht die neue Jugi mit Wellnessangebot in St. Luc testen? Tolle Gegend, werde auch gerne wieder hingehen!
LG vor Schwoscht