Nach den Osterfeierlichkeiten wollte ich noch etwas aufs Mountainbike – schliesslich habe ich eine Woche Urlaub. Den ursprünglichen Plan – einige Tage nach Finale Ligure zu fahren – liess ich fallen. Viel besser ist das Wetter dort nicht und so lohnen sich die beiden Reisetage nicht. Dann entdecke ich eben die Schönheiten meiner Hometrails. Heute blies ein kräftiger Westwind und der Plan war wie folgt: Dem Jurasüdfuss ‚entlang zu schleichen‘ bis zum Bözingenberg. Die ersten Meter durch das Hinterland der Stadt Solothurn führen an wunderschönen Sommersitzen und Patrizierhäuser vorbei. Im linken Foto das Schloss und heutiges Museum Blumenstein und rechts der Landsitz der Glutz auf dem Hübeli.
Natürlich darf im März ein Foto ‚Bike im Bärlauch‘ nicht fehlen. Es spriesst überall und sowohl der Waldboden, wie auch die Wiesen dominieren in grüner Farbe. Leider ist das Genius so schmutzig, dass ich ein Foto ‚von vorne‘ nicht wagen kann. 😉
Der Tag könnte unter dem Motto ’50 Shades of Grey‘ stehen. Der stürmische Himmel liefert sämtliche Grauschattierungen. Trotzdem ist die Weitsicht unter der Wolkendecke sehr gut. Wie durch ein Wunder bleibe ich zudem vom Regen verschont.
Auf bekannten Wegen fahre ich entlang der Waldgrenze des Juras über Oberdorf – Im Holz – Bettlach bis nach Grenchen. Die erhöhte Lage bietet Panoramablicke runter zur Aare und im obigen Bild über die Stadt und den Flughafen Grenchen. In der Ferne sieht man das Tourenziel und der noch weisse Chasseral.
Nach einem etwas ruppigen Aufstieg auf Schotter- und Waldwegen stehe ich am Tourenziel und freue mich auf einen kleinen Imbiss. Denkste – natürlich hat das Restaurant Bözingenberg wieder einmal geschlossen. Irgendwie habe ich hier immer wieder mal Pech.
So mache ich auf der Terrasse das ‚Standardpanoramafoto‘ und verziehe mich für eine kurze Pause auf die windabgewiesene Seite des Hauses. Die Wolken werden immer schwärzer und ich verzichte auf den Weg über Romont und fahre den gleichen Weg zurück.
Die Abfahrt ist von der Sorte ‚Highspeed – Schotter‘ und die Bremsen des Vorderrades sind wieder überstrapaziert. So stoppe ich zwischendurch und lasse das schöne Alpenpanorama wirken. Vor Grenchen nehme ich den Lengnauer Wurzelweg und lerne an den Schautafeln Neues und Interessantes. So wurde hier zB früher in Stollen die sogenannte Huppererde abgebaut und in ganz Europa verkauft – spannend!
Die Rückfahrt in der Ebene wurde von stürmischem Rückenwind unterstützt und ich rollte mit 35km/h locker zurück nach Solothurn. Jetzt noch am Aareufer ein Gelato und Finale Ligure ist bereits vergessen… 😉
Statistik Tour: 49,5 km, ca. 930 Höhenmeter, Fahrzeit 3:12 h