Nach einem langen Tag in einem Seminarraum wollte ich heute Abend noch etwas für die Fitness und den Winterpokal tun. Doch zuerst musste ich ein typisch Chinesisches Nachtessen überstehen. Das geht so: 1800 – 1915, 2 Zehnertische, 1 Ausländer, 3 Gläser harten Reis-Schnaps, 3 Gläser Bier zum Spülen. Die Chinesen trinken etwas mehr, ich versuche etwas mehr zu essen. Einer kommt zu spät an den Tisch und muss erstmals vor dem Essen drei Schnapsgläser runterschütten. Das ist Gemeinschaftssinn auf Chinesisch!
Während die Chinesen mit roten Köpfen früh ins Bett gehen, ziehe ich mir drei Lagen an und trete hinaus in die -1°C kalte Nacht. Da es weder einen Fitnessraum noch sonst etwas gibt, bleibt nur Joggen. Ich beginne auf dem Gelände meine Runden zu drehen.
- Runde 1+2: Ich will sterben. Schnaps und Essen kommen hoch, die Beine sind wie Blei, das Herz pocht im Kopf, das Hirn jammert ‚Du spinnst!‘. 2 Runden = 11 Minuten – ich bin viel zu schnell.
- Runde 3+4: Langsam komme ich in den Rhythmus, im Kopf schwirren die Gedanken, es ist hart!
- Runde 5: Halbzeit !
- Runde 6+7: Es läuft von alleine. Ich atme die frische Luft und geniesse die Nacht. Der Alkohol ist verflogen, ich fühle mich gut!
- Runde 8+9: Auf dem iPod läuft 5* Musik aus meiner Sammlung. Zu Faithless, ‚Träne‘ und Robbie Williams laufe ich durch die Dunkelheit. Die Chinesen denken ‚Der spinnt!‘.
- Runde 10: Ich überlege mir noch 20 Min anzuhängen, lasse es aber sein und lege dafür in der letzten Runde noch ein Spurt hin. Ich bin stolz. Der Wille hat gesiegt!
Statistik: 10.3km, 01:07 h, 3 Punkte!
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Danke für die Punkte. Eigentlich müssten diese bei der Willenskraft mehr Wert sein.