


Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Vatikanstadt. Mit dem Besuch des Petersplatzes, des Petersdoms und im besonderen mit den vatikanischen Museen lässt sich ein Tag gut füllen. Zuerst wird man ziemlich bombastisch vom grössten Platz Roms, dem Petersplatz begrüsst. Die Säulen Berninis sind wirklich beeindruckend angeordnet und verlangen nach so mancher fotografischen Abbildung.


Als Schweizer musterten wir einige Zeit die Schweizer Garde, nicht ganz ohne Stolz, schliesslich kann sich die 500-jährige Geschichte sehen lassen. Wer den Petersdom besuchen will, muss zuerst einen Sicherheitscheck wie am Flughafen passieren. Am morgen früh war die Kolonne zum Glück noch nicht so lange (am Karfreitag wuchs sie mindestens auf 1 km an). Wer übrigens Angst vor Menschenmassen hat, sollte Rom und speziell den Vatikan in der Osterwoche nicht besuchen. Der Petersdom war eng vollgepackt mit Hunderten von Besuchern.


Deshalb waren die meisten Kirchen in Rom für die österlichen Feierlichkeiten geschmückt und mehr oder weniger grosse Teile abgesperrt. So konnte man im Petersdom beispielsweise nicht bis zum Altar gehen. Das ändert aber nichts an den sehr beeindruckenden Dimensionen dieser grössten aller Kirchen. Wie die Übersicht rechts zeigt, blieb in den letzten 2000 Jahren für die vielen Päpste genügend Zeit, um ein wenig an- und mitzubauen. 😉



Danach machten wir uns entlang der vatikanischen Mauer auf in Richtung Eingang der vatikanischen Museen. Ich habe vorgängig die Tickets (15 EUR) im Internet bestellt (plus 4 EUR) und ausgedruckt, um eine mögliche Warteschlange zu vermeiden (vor Jahren stand ich noch stundenlang an). Erstaunlicherweise gab es jedoch für niemanden Wartezeiten. Der neugebaute, effiziente Eingangsbereich dürfte der Grund dafür sein.


Danach kann man je nach Interesse stundenlang in den sehr weitläufigen Museen verweilen und die Kunstschätze der Päpste bestaunen. Wir konzentrierten uns auf einige Highlights, ohne gross irgendwelche Hintergrundinformationen in Form von schriftlichen, menschlichen oder audiovisuellen Guides zu konsultieren. Man weiss oft gar nicht wohin man schauen will, so reich sind die Gebäude mit antiken Statuen, herrlichen Wand- und Deckenmalereien sowie anderen Kunstgegenständen dekoriert.


Der Parcour durch das Museum ist so angelegt, dass der Höhepunkt, die Stanzen des Rafaels und die Sixtinische Kapelle mit den Malereien des Michelangelos erst zum Schluss kommen. Man tut gut daran, noch einige Besichtigungskräfte für den Schluss aufzusparen. Seit meinem letzten Besuch wurden sehr viele Gemälde restauriert und erstrahlen nun wieder in eindrucksvollen, kräftigen Farben. Nach diesem anstrengenden Tag freuten wir uns auf ein tolles italienisches Nachtessen.
