Der Herbst kommt in Riesenschritten entgegen und damit wird es wieder matschiger und schlammiger. Als logische Konsequenz heisst das mehr Mountainbike putzen. Ehrlich gesagt liegt mir diese Tätigkeit nicht wirklich und angesichts des sehr knappen Sportzeitbudgets, das ich habe, wandert mein schönes, teures SCOTT Bike oft ungeputzt in den Keller. Bei kleinerer Verschmutzungen wische ich nur kurz mit dem Lappen über das Bike und reinige die Dämpferrohre. Noch etwas Spray auf die Kette und das Schaltwerk, das muss genügen.
Finde ich mal mehr Zeit, fahre ich meist zu einer Autowaschanlage in der Nähe, die einen bequemen Fahrradaufhänger hat. Obwohl eine Hochdruckreinigung vielen Parts und speziell den Lagern des Bikes nicht gut tut, ist es doch die effizienteste Reinigungsart. Meist beschränke ich mich auf das Vorwaschprogramm, weil dort der Wasserdruck klein ist und halte entsprechend Abstand mit der Düse. Bei starker Verschmutzung wird das Velo noch vorgängig mit Bikecleaner eingespritzt. Nach dem Waschen ist gutes Abtrocknen Pflicht, weil sonst der Rost sofort zuschlägt. Das gilt auch nach jeder Regentour.
Wenn die Laune gut ist, gibt es einen Grossputz mit dem gesamten chemischen Arsenal. Vom Kettenreiniger, über das Bikefett bis hin zum Bike-Poliermittel wird gereinigt und gleich wieder eingeschmiert wo es nur geht. Ich bin nicht sicher ob die teuren Spezialöle für die beweglichen Teile ihr Geld wirklich wert sind. Unklar ist mir auch, ob Kriechöl eher positiv oder negativ für das Bike ist. Wer zuviel in Bike-Zeitschriften und Handbüchern liest, verliert völlig den Überblick welches Teil am Fahrrad nun geölt, gefettet, nicht geölt, nicht gefettet werden sollte und welcher Super Teflon Spray für welche Schraube am geeignetsten ist!
Das einzig wirklich heikle sind wohl die Bremsen, hier ist Öl jeglicher Herkunft verboten. Obwohl ungeliebt, ist die Freude am strahlend geputzten Fahrrad immer gross. Es macht viel mehr Spass mit einem sauberen MTB auszufahren. Fazit: Ich putze wohl zu wenig und fühle mich im Unterhalt des Fahrrades leicht überfordert. Für den Winter nehme ich mir vor, mal einige Stunden beim Bike-Händler zu verbringen und ihn um eine kleine Ausbildung zu bitten. Bis dahin sind die Waschanlage und die Spraydose mit dem Fahrradöl meine liebsten Freunde.
An die Waschanlage habe ich bisher auch noch nicht gedacht. Müsste ich mal fragen, ob das bei uns auch geht. Ansonsten geht es mir was das Putzen angeht ganz ähnlich. Meist geh ich nur kurz mit dem Schlauch drüber, um den gröbsten Dreck wegzubekommen und trockne dann alles mit dem Lappen. Wenn ich mal wirklich Zeit über habe und mal wieder eine Komplettreinigung sein muss, gibt es das volle Programm mit Schwamm, Ritzelbürste etc.
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