Was bleibt nach 30 Tagen Fahrt durch den Südwesten der USA? Zuerst extrem viele Eindrücke, die man kaum verarbeiten kann. Entsprechend müde sind wir nach unserer Rückkehr in die Schweiz und man braucht schon einige Wochen um all das Erlebte zu verarbeiten.
Die Statistik spricht eine klare Sprache:
- 30 Tage unterwegs, 29 Übernachtungen
- davon 5x länger als eine Nacht an einem Ort – Las Vegas (3 Nächte), Page (2 Nächte), Santa Fe (3 Nächte), Tucson (3 Nächte), San Diego (4 Nächte)
- 7 Nationalparks und 1 National Monument
- 3650 Meilen oder 5874 Kilometer, 76h 14min reine Fahrzeit
- somit ca. 345km pro Fahrtag bzw. mindestens 5h pro Fahrtag im Fahrzeug
Aus diesen Zahlen ergeben sich einige Konsequenzen. Die USA ist gross und alles unter vier Wochen Ferien macht wenig Sinn. Noch dann wird man sich mit so einer Planung wie wir sie gemacht haben am Limit bewegen. Eigentliche Ruhetage hatten wir ausser in San Diego keine. Die Fahrtage waren selten nur Fahren, sondern oft auch Besichtigungstage. Dies erlaubte nur kurze Eindrücke der verschiedenen Nationalparks und bot keine Möglichkeit für längere Wanderungen und intensivere Ausflüge.
Ein solch intensives Programm braucht eine gute und frühzeitige Planung. Die wichtigsten Destinationen hatten wir vorgängig gebucht. In den Nationalparks ist es speziell in der Hochsaison unmöglich kurzfristig in guten Hotels unterzukommen. Zudem ist in der menschenleeren Weite die nächste Unterkunftsmöglichkeit oft sehr weit weg. Entsprechend wenig Flexibilität hat man um das Programm umzustellen. Möchte man die haben, müsste man für die gleiche Reise sechs bis acht Wochen veranschlagen.
Die Zeit im Auto sollte möglichst bequem sein. Das Autofahren selber ist auf den amerikanischen Strassen ausserhalb der Grossstädte problemlos und auch der Fahrer kann sich dabei entspannen. Trotzdem sollte beim Fahrzeug nicht gespart werden. Mit unserem Mietwagen, einem Chevy Suburban hatten wir genügend Platz für sechs Personen und Gepäck. Der Wagen sollte unbedingt in der Schweiz gebucht werden (in unserem Fall Avis), um von günstigeren Preisen und einem umfassenden Versicherungsschutz zu profitieren. Die Übernahme und Abgabe des Autos (Los Angeles Airport) ist sehr unkompliziert und dauert nur wenige Minuten. Ein GPS würde ich als ‚Muss‘ erachten.
Die Reisezeit im April scheint mir beinahe perfekt. Einige Wochen später wäre vielleicht noch besser. Das ist noch vor der Hauptsaison (ab Memorial Day – Ende Mai) und noch vor der grossen Hitze. Die blühende Wüste zu sehen und die meist angenehmen Temperaturen waren ideal für die Reise. Der Schnee, speziell im Bryce NP, setzte schöne Akzente.
Fazit: Für uns war das im Rahmen der Möglichkeiten (4 Wochen Urlaub) das maximal Mach- und Zumutbare. Unvergesslich!