Ein wunderbarer Herbstsamstag und ich weiss nicht so recht wohin ich Biken soll. Auf die erste Jurakette habe ich irgendwie keine Lust. In solchen Fällen braucht es etwas Motivation und so starte ich ein neues Projekt. Ich besuche per Mountainbike 100 Bäume im Kanton Solothurn.
Mehr Details gibt es auf der Projektseite zu lesen.
Bei dieser Gelegenheit kann ich auch die Geocache Saison 2012/2013 eröffnen. Östlich der Autobahn hat sich über die Sommermonate wieder der eine oder andere Geocache versteckt. Nicht alle waren so leicht zu finden wie jener auf dem Bild rechts (Wo ist er wohl ?). 😉 Danach lasse ich mich durch das GPS von Baum zu Baum leiten.
Baum 46: Bereits beim ersten Baum stellt sich heraus, dass eine Nummer und eine Koordinate nicht zwingend genügt, um den Baum zu finden, bzw. zu wissen welches den der gesuchte Baum ist. Zum Glück habe ich noch die Baumart in den Wegpunkt geschrieben und so kann ich mit meinen rudimentären Kenntnissen den rund 100 jährigen Walnussbaum auf dem Steinhof identifizieren.
Baum 99: Nur wenige Kilometer entfernt steht mitten auf der Strassenkreuzung, nicht atypisch, bei Burgäschi eine ebenfalls fast 100 jährige Linde. Leider etwas zugedeckt von Wegweisern, steht daneben ein Wegkreuz mit Heiland. Obwohl ich kein ‚Baumumarmer‘ bin, tut es doch irgendwie gut einen solchen Baum kurz zu berühren und etwas himmlischer Beistand kann dem Mountainbiker und dem Ti29-40 nie schaden.
Baum 32: Vom Burgäschisee geht die Fahrt weiter zum Inkwilersee zu einer versteckten 180 Jahre alten Schwarzerle. Leider bin ich mir nicht sicher, ob ich den richtigen Baum gefunden habe. Im meterhohen Grün ist das keine leichte Aufgabe. Zudem scheint ein Sturm jüngst die Silouette der Bäume etwas verändert zu haben. Ich überlasse den See wieder den Birdspottern und fahre zum nächsten Baum.
Baum 58: Die 100 Jahre alte hohe Fichte steht mitten in einem Wald in Etziken. Da wird die Suche nach der Nadel im Heuhaufen zur Realität bzw. man sieht vor lauter Wald den Baum nicht. Dank der doch etwas anderen Krone als die normalen Tannen, glaube ich dennoch den gesuchten Baum gefunden zu haben. Für das Foto muss ich erfahren, dass selbst herbstlich verdorrte Brennesseln noch richtig brennen können. 🙁
Baum 34: An der freistehenden Schwarzpappel in Deitingen bin ich schon mehrfach ahnungslos auf meinen Biketouren vorbei gefahren. Der nur ca. 50 Jahre alte Baum ist richtig mächtig und eindrücklich. Erstaunlich was man über die Gegend in der man lebt noch so alles lernen kann!
Baum 38: Auf dem Weg nach Horriwil komme ich an zwei mächtigen Stileichen vorbei. Erstmals kann man auf einer Schautafel noch Informationen zu den Bäumen lesen. Für das Foto muss ich dann einiges in die Wiese hineinlaufen, um den ganzen Baum auf das Bild zu kriegen. Die Eichen sind ca. 150 Jahre alt und richtige Prototypen eines Baumes…
Baum 60: Aber es gilt nicht nur immer höher, dicker und schöner, manchmal zählt auch etwas Einzigartigkeit. So suche ich den Schwarzen Holunder in Horriwil doch einige Zeit, bis ich realisiere, das das Teil nur einige Meter hoch ist. Mit diesem Blick habe ich den Baum rasch gefunden. So ohne Blätter sieht er wirklich alt, sehr alt aus, obwohl er nicht älter als 50 Jahre sein dürfte.
Mit diesem Baum beende ich die erste Tour unter dem Titel ‚100 Bäume‘. Spass hat es gemacht!
Statistik: 35.6 km, ca. 395 Höhenmeter, Fahrzeit 2:05 h, Geocache: Der Waldschrat, Brücke in Höchstetten, Bruders Cache