Heute ergab sich dank eines beruflichen Aufenthaltes in der Zentralschweiz die Möglichkeit einen Mountainbike-Spot auf meiner To Do Liste zu testen: Emmetten. Mehr Details zur Bike Arena Emmetten gibt es in einem separaten Beitrag. Für die Feierabendrunde scheint mir die ausgeschilderte Tour 925 – Höch Flue ideal (die Tour 924 Brennwald ist eine Teilmenge davon). Auf dem grossen Parkplatz im Zentrum von Emmetten kann man das Auto abstellen und los geht es auf der Hauptstrassen in Richtung Brennwald vorbei bei der Heiligkreuz-Kapelle.
Bereits die ersten Meter im Brennwald zeigen den landschaftlichen Charakter der Region. Die Tour verläuft auf einem zerfurchten, bewaldeten Kalkkarstgebiet. Überall hat es Spalten, Löcher und Felsen – richtiges Orkland. 😉 Die Wege mussten dem Land erst abgerungen werden und so wird es im Aufstieg zur Höch Flue nicht langweilig.
Und wo Höch Flue draufsteht, ist eine hohe Fluh drin. Der Brennwald ist im Norden durch eine senkrechte Felswand begrenzt, die den freien Blick runter zum Vierwaldstättersee zulässt – Basejumpingverdächtig würde ich sagen. Auf der gegenüberliegenden Uferseite schweift der Blick über die Rigi-Gruppe.
Die Schotter-Waldstrasse wechselt nun auf einen alten Pfad, der etwas die Fahrtechnik herausfordert, aber immer fahrbar bleibt. Nach einigen Spitzkehren kommt man am Aussichtspunkt der Höch Flue an und staunt über den Weitblick nach Brunnen, Schwyz und zu den beiden Mythen. Ziemlich fantastischer Punkt. Einige Kehren weiter wird das gleich nochmals getoppt, mit einem abenteuerlich ausgesetzten Aussichtspunkt mitten in der Felswand!
Wer mit dem kalkigen Untergrund klar kommt, wird die anschliessende Trailabfahrt nach Seelisberg Frutt lieben. Trotzdem muss man sich immer wieder Zeit nehmen, um das Panorama, nunmehr in Richtung Osten zum Fronalpstock hin, zu geniessen. Leider führt die Route danach ein Stück über die Landstrasse, welche jedoch wenig befahren ist.
Die Sonne verschwindet langsam hinter den Bergen und es wird empfindlich kalt. Ich habe die Herbstkleider angezogen, bin mir aber die kalten Temperaturen noch nicht wirklich gewohnt. Zum Glück steigt es in der Restsonne ab ‚Unter Berg‘ wieder auf einer alten Strasse an, hinauf bis zur Scheidegg. Hier hat man erneut einen wunderbaren Panoramablick zum schattigen Seeli und weiter ins Urnerland.
Rassig geht es runter nach Emmetten und ich hänge noch eine Zusatzrunde an. Der Weg führt mich zur St. Anna Kapelle bei Schöneck. Die Panoramabilder wollen hier nicht enden und an so einem Ort muss man einfach rasten und die untergehende Sonne geniessen – magisch. Bei diesen Bildern kann ich die Tour nur weiterempfehlen – eine abenteuerliche Landschaft – grandiose Panoramas und ein Toptrail!
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Statistik: 22.3 km, ca. 860 Höhenmeter, Fahrzeit 2:16 h
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Schöne Tour und schöne Bilder,
Super! Ein wirklich schönes Gebiet. Es kommt nicht gerade Holytrail Alarm auf aber die ganze Gegend ist extrem bildgewaltig!