Heute war definitiv der erste Sommertag und bei Temperaturen deutlich über 20°C und einem Sonnenuntergang nach 2100 Uhr sind auch grössere Feierabendtouren möglich. Ich wollte das Scott Genius 710 auf einem bekannten Trail testen und was eignet sich besser dazu als der Balmberg Loop! Wie immer ist das Ziel die alte Balmbergstrasse fahrend zu bewältigen. Heute schaffe ich dies erstmals nonstop von der Burgruine Balm bis zum Bergrestaurant Niederdörfer Stierenberg. Auf diese Leistung bilde ich mir durchaus was ein… 😉
Das Genius 710 hat sich hervorragend geschlagen. Selbst in den steilsten schottrigen Abschnitten war der Grip vorhanden und ich vermisste die absenkbare Gabel nicht. Zudem scheint der breite Lenker bergauf etwas mehr Kontrolle über das Vorderrad zu geben. Das war auch der Härtetest für die 2×10 Schaltung. Für mich heute der Beweis, dass 2×10 mindestens bergauf genügt – steiler fahre ich sicher nirgendwo hinauf.
Zur Belohnung gab es ein Bier, ein Stück Speck und die Terrasse für mich alleine. Die herrliche Ruhe und das abendliche Panorama sind Erholung pur. Trotzdem bleibe ich nicht zu lange sitzen und mache mich auf die Abfahrt über Hochbergli – Teuffelen – Kammersrohr.
Es ist das erste Mal, dass ich das Genius 710 auf richtigen Trails bewege und ich kann trotz nüchterner Betrachtung nur meine Begeisterung kundtun. Das Ding bügelt traumhaft über die Wurzeln und scharfkantigen Jurasteine. So rassig wie nie geht es deshalb runter ins Tal. Auf einem schnellen Asphaltabschnitt stelle ich zudem fest, dass auch bei 65 km/h im Gegensatz zu meinen anderen Bikes noch keine Angstgefühle aufkommen. Der Grund dürfte der deutlich steifere Rahmen und die Steckachsen sein. Diese bessere Stabilität ist mir heute speziell aufgefallen.
Zum Schluss habe ich noch einen Igel über die Trails gejagt – der Arme war richtig zittrig… Sorry! Bei der Aare angekommen ging es zurück nach Hause. Eine Feierabendrunde nach meinem Geschmack. Das motiviert sehr für die nun richtig startende Bikesaison – ich bin bereit…
Statistik: 40,8 km, ca. 804 Höhenmeter, Fahrzeit 2:22 h