Bretagne: Île Grande – Trébeurden – Lannion !

Brandung bei EbbeMuscheln auf der Ile Grande

Am letzten Urlaubstag besuchten wir die Insel Île Grande. Das kleine Eiland liegt an einem der nördlichsten Zipfel der Bretagne und ist ein Ort an den ich immer wieder gerne zurückkehre. Da die Insel relativ ausgesetzt ist, gibt es immer etwas Brandung und Wind. Wir stehen am Morgen relativ früh auf um noch bei voller Ebbe vor Ort zu sein. So macht das Suchen nach Krabben und anderem Getier am meisten Spass.

Panorama Ile Grande

Meer Ile GrandeRegenbogen Ile Grande

Wie im Panormabild erahnbar, ist die rohe Natur dieser Landschaft  immer wieder beeindruckend. Je länger der Tag dauert, umso schöner wird das Wetter und am Mittag haben wir in der lokalen Créperie im Wintergarten sogar zu heiss. Doch vorher spielten wir noch einige Stunden mit dem rasant ansteigenden Meer und kletterten auf den griffigen Granitfelsen herum.

Am besten lasse ich die Bilder sprechen, hier einige Impressionen vom Vormittag:

Impressionen Ile Grande - VogelwarteiImpressionen Ile Grande - Steinmannli

Impressionen Ile Grande - FischeImpressionen Ile Grande - Krabbe

Ebbe Ile GrandeWolken Ile Grande

Da Mountainbiken am Donnerstag im Dauerregen keine gute Idee war (schliesslich habe ich Ferien), kombinierte ich den Ausflug auf die Île Grande mit einer Bikerunde zurück nach Hause. Zuerst folgte ich der Küste nach Trébeurden, danach dem Küstenwanderweg entlang zur Mündung des Léguer Flusses, landeinwärts nach Lannion und danach noch vor dem erneuten Regen zurück nach Perros-Guirec.

Panorama Trébeurden

Strand TrébeurdenKer An Nod in Trébeurden

Nebst der Île Grande gibt es auch in Trébeurden Kindheitserinnerungen zu vermerken, so beispielsweise an das Ker An Nod Hotel. Trébeurden liegt trotz schönem Strand, schönem Wetter und einem Yachthafen völlig ausgestorben da. So muss ich mich etwas weniger um die Fahrverbote kümmern und kann mit dem Hardtail über die Strandpromenade und den Küstenuferweg fahren.

Panorama in der Nähe von Trébeurden

Ti29-40 am PosenTi29-40 am Strand

Angesichts der vielen Fotomotive und mit den unterschiedlichen Stimmungen (die zwei Fotos links und rechts liegen nur wenige Meter auseinander) musste ich etwas mit dem Ti29-40 rumposen. Das edle Bike passt doch perfekt in die wunderbare Landschaft. Weiter geht es nun direkt der Küste entlang, oftmals rauf und runter, in Richtung Baie de la Vierge. Es ist wirklich schade, dass der Küstenweg nicht für Fahrräder zugelassen ist, denn die Aussicht ist fantastisch (und erinnert mich an Monterey) und bis auf wenige Passagen ist alles fahrbar. Einfach toll!

Küstenwanderweg und Roche à Vignon

Wanderweg entlang des Léguer nach LannionRadwanderweg auf altem Bahntrassee nach Perros-Guirec

Vor Lannion nehmen die Bikeverbote etwas groteske Formen an, weil sogar der breite Kiesweg entlang des Flusses nicht befahren werden sollte. Die Spuren zeigen aber, dass das Wort ’stricte‘ nicht so ernst umgesetzt wird und von den wenigen meist älteren Wanderen entlang des Weges gab es keine bösen Blicke. Ab Lannion fahre ich auf dem alten Trassee des Petite Train nach Hause (Wikipedia). Der Weg ist sehr matschig, dafür hält sich Steigung in Grenzen, das haben Eisenbahnen so an sich.

Der heutige Tag war ein richtig versöhnlicher Abschluss in der Bretagne.

Statistik: 35.3 km, ca. 568 Höhenmeter, Fahrzeit 2:35 h

Bretagne: Perros-Guirec – Côte de Granit Rose !

Gesteinsformationen Granit RoseTypische Wegkreuze aus Stein

Regen hin oder her, ich habe mein Mountainbike nicht umsonst quer durch Frankreich gefahren. Heute will ich die berühmte Côte Granit Rose erkunden und fahre von Perros-Guirec auf Nebenwegen nach Ploumanach. Dabei versuche ich möglichst nahe der Küste zu bleiben. In der Bretagne führt der berühmte Wanderweg ‚Sentier des Douaniers‘ GR34 rund 2000 km entlang der bretonischen Küste.

Spezielle FelsformationenKüstenwanderweg GR-34 - Biken verboten!

Leider gibt es auf dem ganzen Weg ein Bikefahrverbot, das zudem alle 200m unmissverständlich signalisiert ist. So ist ratsam, das Bike zu schieben, was mehr Zeit lässt, die grandiose Felslandschaft zu bewundern. Zudem sind an diesem Hotspot sogar bei Regenwetter im Oktober noch zahlreiche in- und ausländische Touristen unterwegs. Mangels Sonne glüht der Granitstein nicht so rosarot wie auf mancher Postkarte, aber die Farben sind trotzdem noch schön, obwohl das auf den Fotos nicht so gut rüberkommt.

Rosaroter Granit überall...

Wanderweg GR-34Rettungsstation Ploumanach

Die ruhige See täuscht darüber hinweg, dass diese Gewässer mit dem eindrücklichen Unterschied zwischen Flut und Ebbe für die Schifffahrt recht tükisch sind. Eine lokale Seerettungsstation und die Leuchttürme sind Zeugen dafür (Hier ein interessanter Bericht auf France 3). Doch heute ist es weiterhin unüblich ruhig und von den berüchtigten bretonischen Herbsstürmen ist nichts zu sehen.

Entlang der Côte Granit RoseDer berühmte Leuchtturm Mean Ruz

Das Fotosujet par excellence, wie eine Bildersuche beweist, ist der alte Leuchtturm ‚Phare de Mean Ruz‚ mit dem Maison du Littoral. Bei so vielen Photoshop-Art Fotos verblassen meine Aufnahmen, aber ich finde sie trotzdem gut (es war nämlich gar nicht so einfach den richtigen Moment ohne Touristen abzupassen). Weiter folgte ich der Küstenstrasse bis nach Saint-Guirec.

Panorama Phare de Mean Ruz

Gezeitenmühle bei PloumanachChateau auf der Ille de Costaérès

Dort fällt speziell der hübsche Hafen und eine vorgelagerte Insel mit dem Schloss Costaérès auf. Die Insel gehört übrigens dem deutschen Komiker Didi. Da kann man ein klein wenig neidisch werden. Auf dem Weg nach Trégastel passiert man zwei Dämme, die je einen Meeresarm abschneiden. Beim genauen Hinsehen sieht man eine alte Gezeitenmühle in der Mitte des Dammes. Das ist eine spannende Einrichtung – bei Flut und Ebbe wird jeweils das Mühlerad angetrieben.

Bretonische FeldwegeHafen bei Trégastel

Das GPS führt mich weiter immer möglichst nahe der Küste entlang in Richtung Westen. Die Gegend wird etwas weniger touristisch und so kann man auch mal einen Wanderweg befahren. Links und rechts des Weges zeigen sich malerische Sujets, wie die typischen Boote, die bei Ebbe auf dem Seetang rumliegen. Ebenfalls bretonisch sind die Feldwege mit den überwucherten Mauern zu beiden Seiten, welche die kleinen landwirtschaftlichen Felder begrenzen.

Boote bei EbbeMenhire und Bike

Nicht fehlen dürfen die uralten und misteriösen Menhire und Dolmen, die man fast überall entdecken kann. Der Regen nimmt zu und kurz vor der Ille Grande trete ich über verschlungene Wege die Rückfahrt nach Perros-Guirec an. Erstmals zeigen sich nun auch zugewachsene und matschige Singletrails, die gar nicht so einfach zu fahren sind.

Rare echte Trails im HinterlandPlanetarium in Pleumeur - Bodou

Der Weg führt mich an der historischen Radarstation von Pleumeur-Bodou vorbei, die heute ein besuchenswerter Park mit einem Planetarium ist. Ich weiss noch, wie mich die weisse Kuppel hier inmitten des Niemandslandes schon als Kind fasziniert hat. Ich versuche möglichst auf Nebenstrassen zu bleiben, da die Franzosen ja nicht sonderlich langsam unterwegs sind und ich deshalb auf den Hauptstrassen ein eher mulmiges Gefühl habe. Trotzdem macht es Spass in unbekanntem Gebiet zu biken, speziell wenn die Landschaft so einzigartig wie hier ist!

Statistik: 39.1 km, ca. 478 Höhenmeter, Fahrzeit 3:17 h

Bretagne: Perros-Guirec Loop !

Rhodoendren BlauUnser Miethaus in Perros-Guirec

Nach mehr als 1000 km Fahrt über französische Autobahnen sind wir gut an unserem Ferienziel angekommen. In der Bretagne, genauer in Perros-Guirec haben wir im Internet ein schmuckes Holzhaus mit Blick aufs Meer gemietet. Natürlich ist hier im Oktober die tiefste Saison, die man sich vorstellen kann, aber dies ist uns bewusst. So suchen wir weder schönes Wetter, noch überfüllte Badestrände, sondern etwas Ruhe in der wilden Natur.

Hafen Perros-GuirecUnsere Stammbäckerei

Ich kenne die Gegend hier seit Jahrzehnten und so haben wir uns rasch eingelebt. Am Sonntag gab es eine kleine Wanderung dem Hafen entlang und durch das Städtchen. Alles ist noch an seinem Platz und die Bäckerei für das Frühstücksbaguette ist auch erkundet. Am Nachmittag stelle ich fest, dass das Wetter tatsächlich die ganze Woche so bleibt und damit kann ich ruhig eine erste Bikerunde starten. Die Bretagne ist kein Mountainbikegelände und so ist das Ti29-40 Hardtail die richtige Wahl.

Panorama Trestrignel

Blick auf TrestrignelManoir Sphinx

Auf ziemlich kurvigen und steilen Küstenstrassen fahre ich von Strand zu Strand. Zum Glück habe ich mir die Mtb-Maps auf das GPS runtergeladen, sonst hätte ich im Strassenwirrwarr wohl Orientierungsschwierigkeiten gehabt. Der Strand von Trestignel ist menschenleer und ich geniesse die Stille. Auch das Meer liegt ziemlich bleiern vor meinen Füssen. Im Verlauf der Fahrt bin ich nicht unglücklich, dass mir nebst dem Regen nicht noch eine steife Brise in das Gesicht weht.

Steinkirche La ClartéUnd immer wieder ein Bunker

Weiter geht die Fahrt über einen weiteren kurzen aber heftigen Aufstieg, vorbei am wunderschön gelegenen Manoir du Sphinx, zum Strand von Trestraou. Trotz Grand Hotel und grosser Promenade ist auch hier gar nichts los. Weiter geht es bis zur Kirche La Clarté. Danach beginnt es so heftig zu regnen, dass ich die Tour abbreche und auf dem direkten Weg nach Hause fahre. Zum Glück habe ich die volle Regenausrüstung dabei, die werde ich die nächsten Tage brauchen.

Panorama Trestraou

Am Montag erkunden wir bei Ebbe noch etwas die Felsformationen am Strand von Trestrignel. Hier einige Fotoimpressionen:

Küstenimpressionen Bretagne 4Küstenimpressionen Bretagne 3Küstenimpressionen Bretagne 2Küstenimpressionen Bretagne 1

 Statistik: 11.5 km, ca. 240 Höhenmeter, Fahrzeit 0:47 h

Col du Sanetsch und Arpeligrat !

Gondelbahn Gsteig - SanteschRaus aus dem Nebel

Vor zwei Monaten sah ich per Zufall einen tollen Biketrail während einem Helikopterflug über den Col du Sanetsch. Nachdem ich noch das Video dazu gesehen hatte, musste ich noch vor dem ersten Schneefall dahin. Da der heutige Tag eher unter dem Kapitel Projekt lief, war das Wetter ausnahmsweise egal. Gut eingepackt fuhr ich in aller früh via Gstaad nach Gsteig zur Talstation (1209m) der kleinen Gondelbahn hinauf zum Sanetschstausee.

Blick aufs Saaneland

Auberge du SanetschSanetsch Stausee

Sonntags früh um 0830 Uhr war ich natürlich der erste und einzige Kunde, aber die Bahn transportierte mich pünktlich in kürzester Zeit auf den Berg (2062m). Der Spass kostete mit Halbtax 15 CHF. Zu meiner Freude lichtete sich der Nebel und da und dort gab es blauen Himmel. In der Auberge du Sanetsch genehmigte ich mir einen Kaffee zum Aufwärmen. In der kühlen Morgenfrische pedalierte ich über die Staumauer entlang des Sanetschsees in Richtung Passhöhe.

Trail auf dem Arpeligrat - ArpilleGletscher Tsanfleuron vom Col du Sanetsch aus

Auf dem Col du Sanetsch (2252m) sieht man zur Linken den langezogenen Grat hinauf zum Arpelistock. Auf der Karte ist er als Arête de l’Arpille bezeichnet. Eigentlich ist das ganze nicht mehr als ein grosser Schutthaufen aus feinem Schotter und hat etwas von den typischen Locations in den einschlägigen Bike-Filmen. Zur Rechten zieht sich bis an den Horizont das eindrückliche Karstgebiet des Tsanfleuron und darüber thront der gleichnamige Gletscher der Les Diablerets Gruppe.

Panorama Arppillegrat

Wenig erstaunlich ist der Grat aus der Bodenperspektive etwas steiler als aus dem Helikopter. 😉 Ohne Bikeschieben und -tragen geht da nichts. Leider gibt es auf 2450m eine Schlüsselstelle, wo ich mir wegen dem rutschigen Boden ein Weitergehen nicht mehr zutraue. So lasse ich das Bike liegen und steige in strömendem Regen und bei Windgeschwindigkeiten so um die 80 km/h weiter den Grat hinauf.

Arpillegrat - Blick hinauf zum ArpelistockArpillegratArpillegratArpillegrat

Definitiv zu matschig...Arpillegrat - Hier geht es nicht mehr weiter

Nach der besagten Schlüsselstelle wird der Grat übrigens wieder zunehmend begeh- und damit befahrbar. Nach dem Panoramafoto kehre ich um. Nach einem weiteren heftigen Regenschauer ist an Fahren nicht mehr zu denken. Mit jedem Schritt werden Schuhe und das Mountainbike schwerer mit Schlamm vollgepackt. Irgendwann dreht sich nichts mehr. Unglaublich, sowas habe ich noch nie erlebt. Sobald es etwas flacher wird, heisst es Augen zu und durch. Mit der nötigen Fliehkraft wird das Bike wieder leichter und fahrbarer.

Hôtel Restaurant du SanetschBlick vom Col du Sanetsch runter in Richtung Sion

Ziemlich durchnässt und vollgepflastert mit Lehm fahre ich einige Meter runter in Richtung Wallis bis zum Restaurant du Sanetsch. Zum Glück habe ich einen Satz Ersatzwäsche im Rucksack, sonst hätte man mich nicht eingelassen. In Socken geniesse ich einen warmen Tee und den obligatorischen Walliserteller. Frisch aufgewärmt bin ich wieder fit für neue Abenteuer. Ich brauche noch etwas Kilo- und Höhenmeter und so fahre ich ins Tal ab, wissend, dass der Heimweg in die andere Richtung führt.

Karrweg nach TsareinZiemlich mitgenommener Strommast

Ein steiler, alter Karrweg führt in Richtung Tsarein und Glarey. Beim Punkt 1754 muss ich mich zwischen Karrweg und Wanderweg entscheiden. Da ich nicht irgendwo in einem Tobel enden will, folge ich dem Wanderweg, was sofort Schiebepassagen zur Konsequenz hat. Laut Karte könnte man wohl den anderen Weg trotzdem fahren. Dafür passiere ich einen spektakulär zertrümmerten Strommast. Der ganze Mast wurde eine Etage tiefer gelegt. Etwas unangenehm ist nur, dass die tiefhängenden Kabel noch etwas bedrohlicher in der Luft surren.

Aufstieg zum Col du Sanetsch - NebelgrenzeAufstieg zum Col du Sanetsch - Tunnel

Nach einer rasanten Abfahrt bis auf 1440m geht es schliesslich in endlosen steilen Kehren wieder hinauf in Richtung Passhöhe. Im letzten Drittel gilt es noch eine Felswand durch einen Tunnel zu umgehen. Der Tunnel ist zwar Solarstrom-beleuchtet, aber ein Notfalllicht ist empfehlenswert. Langsam geht mir die Puste aus und im oberen Teil kämpfe ich zunehmend. Auf den letzten Metern vor der Passhöhe muss ich noch einige Male anhalten um das Panorama zu geniessen und den Puls zu beruhigen.

Panorama Aufstieg zum Col du Sanetsch - Tunnel

SaanequelleGletscher Tsanfleuron

Wer den Col du Sanetsch von Sion (491m) bis zur Passhöhe mit dem Fahrrad befährt, hat es wirklich drauf! Aber eben, Gletscherblicke sind auch in den Alpen nicht umsonst zu haben. Auf der Passhöhe ist übrigens die Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Verschiedene Schautafeln orientieren über das Karstgebiet, den Gletscherschwund der letzten 150 Jahre und über die Geburt der Saane, die als Rinnsaal hier ihren Lauf nimmt. Eine sehr interessante Gegend an der Schweizer Sprachgrenze!

Abfahrt Col du Sanetsch - GsteigAbfahrt Col du Sanetsch - Gsteig

Ich fahre zurück zur Auberge und kehre nochmals in der heimeligen Gaststube ein. Dank fünf hausgemachten Sorbetkugeln auf dem Holzbrett serviert komme ich rasch wieder zu Kräften. Zum biketechnischen Dessert gibt es nun eine abenteuerliche Abfahrt nach Gsteig runter. Doch der Weg ist erstaunlich gut fahrbar und macht nach dem schwierigeren oberen Teil immer wie mehr Spass. Dabei wollen die Spitzkehren kaum Enden und zum Schluss spuckt mich der Trail direkt an der Talstation wieder aus.

Der Herbst naht....Matschiges Fazit

Fazit? Das Projekt Arpeligrat ist nicht ganz gelungen. Bei idealen Verhältnissen wäre das objektiv betrachtet relativ sinnlose Unterfangen wohl erfolgreich. Anonsten bietet die Region um den Sanetschpass landschaftlich einiges und dies sogar bei schlechtem Wetter. Bei gutem Wetter kann man sicher die Walliser Alpen geniessen. Die Gegend ist übrigens von Walliser Seite her motorisiert zugänglich, was die Ruhe an Sonnentagen wohl empfindlich stört. Wirklich toll ist die Abfahrt runter nach Gsteig und wer masochistisch veranlagt ist, fährt von Sion 1760 Hm am Stück zum Col du Sanetsch rauf.

Und einmal mehr: Wer trotz miesen Aussichten den inneren Schweinehund überwindet, wird fast immer belohnt!

Statistik: 39.3 km, ca. 1530 Höhenmeter, Fahrzeit 5:10 h

Der Balmberg-Loop gegen die Uhr !

Hier will ich hinauf !Und auf steilen Wegen gehts los...

Bei diesem Wetter und angesichts des regnerischen Samstags, hängte ich heute den Hammer früh an den Nagel und machte eine kleine Tour. Zuerst musste ich noch nach Subigen und mein Blick schweifte über die Jurakette. Ich hatte Lust heute noch dort oben zu stehen und so gab ich im GPS einen Punkt auf der Krete ein und liess mich auf Wanderwegen nach oben lotsen. Das geht meist nicht ohne grob steile Passagen ab und heute war es nicht anders. Trotzdem konnte ich fast alles fahren und ich staune immer wieder über die Klettereigenschaften des 29er.

Der Herbst schleicht sich in die LandschaftRestaurant Stierenberg geschlossen

Man merkt, dass der Herbst langsam ins Land kriecht und ich hatte mit kurz-kurz zunehmend kalt. Auf der 1. Jurakette gab es bei der Bättlerchuchi (wieso heisst das wohl so?) einen schönen abendlichen Panoramablick ins Mittelland. Die Alpen verschwanden im Dunst, welcher zusammen mit den Zirren bereits den morgigen Regen verkündete. Weiter fuhr ich zum Stierenberg via vordere und hintere Schmidematt. Am Abend herrscht hier die totale Ruhe und ich geniesse nach den anstrengenden letzten vier Berufswochen die frische Luft. Aus dem warmen Kafi wurde dann leider nichts – der Stierenberg hatte geschlossen.

Abendstimmung auf der Bättlerchuchi

Beim Beitragstitel geht es also nicht um ein Rennen, sondern darum, dass ich den Balmbergloop ausnahmsweise gegen die Uhr gefahren bin. Die Abfahrt über die alte Balmbergstrasse geht dann unter das Kapitel ’sinnlose Höhenmetervernichtung‘. Rasch bin ich in Solothurn und nehme an der Herbstmesse HESO noch etwas gegen Durst und Hunger. Danach geht es im Eindunkeln nach Hause. So muss das Wochenende beginnen…

Abendstimmung Solothurn

Statistik: 50.1 km, ca. 1002 Höhenmeter, Fahrzeit 3:45 h