Tigerschneckensex !

Da läuft man eines frühen morgens im Juni nichtsahnend zum Auto und sieht die obige Szene. Nun ja, die Privatsphäre ist etwas gestört, aber man hängt sich beim Liebesspiel auch nicht an einen 20cm Schleimfaden und stülpt irgendwelche Organe in doppelter Körperlänge raus. Hab das noch nicht gesehen und musste erst mal Googlen. In jedem Fall sehr spannend und berichtenswert… 😉

Der Ironbike Brittnau 2022 !

Zwei Jahr Coronapause, da freut man sich umso mehr über das jährliche Ritual namens Ironbike Brittnau. Es führt kein Weg am Ironbike vorbei, dem jährlichen Formtest aus dem Stand und bei mir eher jeweils eine Frage der mentalen Stärke (die zum Glück im Alter eher zunimmt) als der strammen Winterwaden (von denen nur noch Spurenelemente vorhanden sind). 😉 Definitiv gnädig ist dieses Jahr das Wetter, bei 26°C tut der frühe Start um 0600 Uhr gut, Sonnenaufgang und warme Farbtöne in inklusive.

Es ist übrigens der 25. Ironbike und damit eine Jubiläumsausgabe. Die lange MTB Strecke führt auf ziemlich direktem Weg über die Hügel gen Westen nach Roggwil. Das Ironbike-Team schafft es immer wieder kleine, interessante Streckenschlaufen einzubauen, wie beispielsweise ein Loop entlang der Murg. Nach dem Verpflegungsposten geht es ähnlich eines Sternmarsches in vielen Schlaufen rund um Langenthal (477m). Die morgendliche Stimmung ist wunderbar und wie jedes Jahr ist man rasch relativ alleine unterwegs.

Kein Wald rund um Langenthal wird ausgelassen und damit auch kein Höhenmeter der umliegenden Hügel. Immer wieder wechselt Wald mit Fernblicken, wie oben von der Höchi bei Oberwynau in Richtung Jura. Es folgt der Unter- und Oberhardwald, der Spichigwald bei Bützberg und der Bammertswald bei Thunstetten bis die Strecke über schöne Singletrails bei Lotzwil die Langete wieder in Richtung Osten quert. Happig aufwärts (das heisst schiebend) geht es zum Rappechopf (613m). Was auf der Karte kurz aussieht, zieht sich richtig in die Länge und so ist der 2. Verpflegungsposten zusammen mit den Rennradfahrern bei Bützberg eine willkommene Pause. 

Weiter zurück nach Langenthal, noch rauf zum Moosrain mit einer schönen Baumallee und zurück auf einem tollen Singletrail zum ersten und nun dritten Verpflegungsposten beim Badgut. Weiter führt die Strecke in katholische Gefilde und damit in Richtung St. Urban, das massive Kloster im Blick. Es ist warm und der Aufstieg zum Guggehusehubel (608m) fordert erstmals die Reserven.

Runter geht es nach Pfaffnau mit der markanten Kirche und natürlich sofort wieder rauf auf den nächsten Hügel, wo ich einen Abstecher zu einem imposanten Kreuz mache. Der Burgwald will noch geschafft sein und die Blicke auf das GPS mit der gespeicherten Strecke werden häufiger. Der Gedanke ‚Geht es noch weit?‘ setzt sich im Hirn fest. Zum Glück habe ich heute konsequent eine Trinkstrategie (so alle 15′) eingehalten und an den Verpflegungsposten immer schön einen grossen Schluck Bouillon getrunken. Mit der steilen Abfahrt nach ‚Am Reckenberg‘ ist es geschafft.

Ab hier fährt es sich nur noch runter und danach flach der Wigger entlang zurück nach Brittnau, wo Getränke und Pasta auf den müden Mountainbiker warten. Fazit: Es wurde in den vergangenen Jahren alles gesagt. Superinteressante Strecke, immer wieder Singletrails, perfekt organisierter Anlass und wenig Volk auf der Strecke. Sogar mit den Höhenmetern war man dieses Jahr sparsam. Genau mein Ding – Bis im 2023!

Statistik 93.1 km, ca. 1472 Höhenmeter, Fahrzeit 6:12 h

Zum Fischerfest nach Rüti – 2. Versuch !

Sonntag, gleiches Wetter, gleiches Ziel. Heute wollen wir nochmals ans Fischerfest nach Rüti, diesmal mit Fischchnusperli und mit den legendären Erdbeerchüechli. Schon von weitem sehen wir eine Rauchwolke, schwarz und in bedrohlicher Ambossform. Da brennt etwas und zwar richtig. schon bald gibt es im Internet die News von einem abgebrannten Bauernhof in Aegerten zu lesen. Ein ziemlich beklemmendes Gefühl und im Verlaufe des Tages breitet sich der Brandgeruch langsam über das Land.

Vor Ort treffen wir noch zwei befreundete Paare und geniessen den Nachmittag am Aareufer. Ein schöner Ausflug mit einer angenehmen An- und Rückfahrtdistanz, welche trotz Wein und Bier noch gut zu bewältigen ist. 😉 Und by the way: Der Fisch war echt gut!

Statistik 33.6 km, ca. 63 Höhenmeter, Fahrzeit 1:45 h

Zum Fischerfest nach Rüti – 1. Versuch !

Wunderschöner Tag, ideal um mit dem Velo nach Rüti bei Büren zu fahren, wo nach der Coronapause wieder das Fischerfest in der Clubhütte entlang der Aare lockt. Es ist Mitte Juni und die Natur im grünen Vollwachstum. Grüner Weizen, grüne Rüben und grüne Kartoffel. Mindestens der Weizen wird schon bald die Farbe wechseln. Wir fahren über die Südroute von Solothurn entlang des Buechibärges nach Arch.

Beim Einbiegen ans Aareufer dann überall Absperrbänder. Was ist den da los? Es ist der 100 km Lauf von Biel oder mindestens das, was am Morgen danach vom Lauf und den Läufern noch übrig geblieben ist. Die Strecke führt mitten durchs kleine Festgelände und so erstaunt es nicht, dass das Fischessen erst um 1600 Uhr beginnt. Zum Glück kriegen wir etwas zu trinken und schauen auf den Bänken den Läufern zu, die sich mal mehr, mal weniger und meistens SEHR gequält in Richtung Biel schleppen. Respekt vor der Leistung, aber mir hat der Hunderter vor langer Zeit im Militär gereicht.

So fahren wir über die Brücke bei Arch auf den Radweg nördlich der Aare und kehren in der Fischerstube in Altreu zum Fischknusperli-Essen ein. Na Ja, war jetzt nicht so der Hammer, obwohl die Gartenlaube zum Verweilen einlädt. Noch schnell in Solothurn an der Hafebar ein Bier und zurück nach Hause. Morgen geht es erneut in Richtung Rüti.

Statistik 32.1 km, ca. 182 Höhenmeter, Fahrzeit 2:31 h

Der Ausflug zur Linner Linde !

Schon länger war ein Familienbrätle geplant und trotz trüben Aussichten trafen wir uns bei der Linner Linde. Angekündigt als spezielle Linde, war ich vor Ort tatsächlich überrascht. Gefühlt der definitiv grösste oder mindestens wuchtigste freistehende Baum, den ich in der Schweiz kenne. Eindrücklich und quasi mitten unter uns.

Nachdem der Baum ausgiebig betrachtet, umrundet und fotografiert wurde, machten wir uns auf eine kleine Wanderung auf dem ‚Natur- und Kulturweg Linn‘ runter zum Linner Wasserfall. Die Sonnenstrahlen, gepaart mit den dunklen Gewitterwolken kontrastierten prächtig mit dem frühen Weizen. Auf die Minute setzte der erste Regen ein und so präsentierte sich der Wasserfall reichlich tropisch. Rasch machten wir uns zurück auf den Weg zum Auto.

Interessant der lichte Wald mit Orchideen – alles noch besser durch die fachkundige Begleitung durch die familieneigene Biologin. 😉 Dank guter Regenkleider bleiben wir soweit trocken und wie es sein muss, ist die Regenfront beim Auto bereits wieder vorbei. Wir googeln etwas rum und entscheiden uns dann trotzdem für die schöne Feuerstelle beim Linner Wasserfall. Also das Auto noch halblegal etwas näher gefahren und dann, teils wieder bei leichtem Regen, wunderbare Grillwürste und Pitas gegrillt.

Wir schliessen den feuchten Outdoortag bei einem Dessert in einer sehr regionalen Beiz ab. Fazit: Die Linner Linde und deren Umgebung ist eine echte Empfehlung für einen kleinen Ausflug. Danke den Organisatoren für die Idee!