Zum Sonnenuntergang auf den Salève !

Aufstieg Salève - Le CoinAufstieg Salève - 4 km

Ich habe Lust auf einen Sonnenuntergang auf dem Genfer Hausberg, dem Salève. Dieses Mal nehme ich den direkten Aufstieg über La Croisette. Die Anfahrt aus der Stadt bis nach Le Coin geht stetig aufwärts, die 280 Höhenmeter sind zum Aufwärmen. Danach beginnt der eigentliche vier Kilometer lange Aufstieg, wiederum markiert mit schönen Distanztafeln. Für Weissensteinbiker keine besondere Herausforderung. 😉 Trotzdem braucht es etwas mentale Technik.

Aufstieg Salève - 3 kmAufstieg Salève - 2 kmAufstieg Salève - 1 km

Das geht so: Der erste Kilometer ist der Erste, der letzte Kilometer der Letzte, der geht immer irgendwie. Bleiben also noch 2 Kilometer. Auf dem einen freue ich mich, dass ich endlich in den kleinsten Gang schalten darf und über den nächsten Kilometer hilft mir der Lock-Out Modus meines Scott Genius – Hardtail Mode! Zurück zur Realität: Es ist beinhart und am Ende bleibt nur ‚kämpfe, kämpfe‘! Trotzdem liegt mir dieser kurze, steile Aufstieg besser als der 12 km lange Weg via Mornex.

Panorama Mont-Blanc La CroisetteAbendstimmung Mont-BlancSonnenuntergang Mont-Blanc

Die Zeit verrinnt, ich bin gemütlich unterwegs. Es überholen mich 9 Rennradfahrer und ein Mountainbiker. Bei einigen mache ich mir Sorgen, dass sie den Anstieg nicht überstehen, so keuchend fahren sie an mir vorbei. Aber alle Aufstiege haben eine Ende und bei der Passhöhe La Croisette öffnet sich der Blick auf die Kette des Mont-Blanc, welche im schwachen Abendlicht nicht so recht fotogen sein will.

Sonnenuntergang Salève - Fototest 1Sonnenuntergang Salève - Panorama

Der Aufstieg ist noch nicht zu Ende und über das Restaurant des Crêts fahre ich zur Antenne auf eine Höhe von 1276 müM. Noch bleibt etwas Zeit bis zum Sonnenuntergang und ich geniesse die Ruhe und die fantastische Aussicht runter nach Genf und auf die gegenüberliegende Jurakette.

Sonnenuntergang Salève - Fototest 2Sonnenuntergang Salève - Fototest 3

Danach spiele ich mit mässigem Erfolg mit meiner Sony Fotokamera herum. Das Motto ist ‚Trial and Error‘, weil ich bis heute so fundamentale Dinge wie Blende und Verschlusszeiten nicht begriffen habe. Besonders schwierig sind die Flareeffekte, welche auf dem kleinen Bildschirm kaum erkennbar sind und dann zu Hause auf dem Computer oft unbrauchbare Bilder ergeben. Die schönsten Resultate hab ich hier reingestellt.

Sonnenuntergang Salève - Fototest 4Sonnenuntergang Salève - Fototest 5

Die Abfahrt zurück nach Genf ist schliesslich ein einziger Bremsentest und in 20 Minuten ist man wieder in der Stadt. Das nächste Mal lasse ich den Sonnenuntergang weg und teste die Trails, welche es in der noch direkteren Falllinie der Bergstrasse zu geben scheint. To be continued…

Statistik: 29 km, ca. 916 Höhenmeter, Fahrzeit 2:20 h

Der Balmberg – Klassikroute !

BalmweidtrailBalmberg nach dem SeilparkPanorama bei der Ruine Balm

Noch ein schöner Sonntag dazu – wohin des Weges? Meine Frau und ich haben Lust auf Panorama und Höhenmeter und da bietet sich die klassische Route auf den Niederdörfer Stierenberg via Balmberg an. Ich habe noch eine ‚Hidden Agenda‘: Speck und Wurst Essen auf dem Berg und testen, inwiefern meine Frau mit dem e-Bike auf den Juratrails zurecht kommt. 😉 So fahren wir durch den Rüttenenwald und via Balmweidtrail bis zur Ruine Balm – Schiebepassagen inklusive.

Blick ins ThalNiederdörfer Stierenberg

Am (Balm-) Berg lässt mich meine Frau gnadenlos stehen und pedalt locker mit E-Unterstützung den Passhöhe entgegen. Ich versuche nicht zu viel Zeit zu verlieren und jage den Puls in dunkelrote Höhen. Aber es gibt Chancen – während ich mit aufgestelltem Rad locker neben einem Viehgatter durchkomme, ist das mit dem schweren e-Bike nicht so einfach. Zum Glück helfen ihr andere Biker über den Zaun. 😉 Speck, Wurst und Panorama auf dem Stierenberg sind gut wie immer. Nach der ausgiebigen Pause geht es über tolle Juratrails zurück nach Solothurn (Hinteres Hofbergli – Teuffele – Höchstelli – Bann – Günsberg).

SchmiedemattSolothurn und Aareböötle

Meine Frau fährt fast alles und ich bin etwas erstaunt. Die Wege über den Jurakalk sind teilweise knifflig zu fahren und es braucht oft einiges an Mut. Nach ihren Aussagen gibt das schwere E-Bike bergab sehr viel Stabilität und Sicherheit und tatsächlich fährt sie Dinge, welche sie früher nicht gefahren ist. Win-Win Situation würde ich mal sagen – da haben wir uns das Öufi Bier an der Hafebar verdient.

Statistik: 31.5 km, ca. 940 Höhenmeter, Fahrzeit 3:02 h

Der Mountainbikeloop ums Häftli !

Panorama entlang der Aare

Ein Traumwochenende, das trotz heisser Temperaturen zu Outdoor-Aktivitäten lockt. Ich verzichte auf grössere Ausfahrten und bleibe zu Hause. Der Samstag startet mit einem feinen Fischessen am Fest der Pontoniere von Solothurn, Blick auf die Aare inklusive. Da reift die Idee eine Mountainbiketour entlang der Aare anzuhängen. Gesagt, getan – rechts der Aare geht es aufwärts bis nach Büren an der Aare.

Pontonierfest Solothurn 2016Aareinseli

Heute scheint das halbe Mittelland auf und an der Aare zu sein. Wohin man blickt wird gebrätelt, geböötlet, gerudert und gestehpadlet. Natürlich sind ebensoviele Mountainbiker und Freizeitradler unterwegs. Langweilig wird es entlang der Aare nicht. Die Natur zeigt deutlich in Richtung Herbst, wenn Brombeeren und Haselnüsse reifen und man nicht mehr über die zu hohen Maisfelder blicken kann.

Boote bei Büren an der AareTurmglocken zu Büren

In Büren an der Aare sehe ich erstmals die beiden alten Glocken im Hafen. Weiter geht es via Häftli, der Mäander der alten Aare, zurück nach Solothurn, nicht ohne einen Desserthalt in der Fischerbeiz bei der Aarebrücke von Arch. Nichts spektakulären, aber trotzdem schön!

Statistik: 44.8 km, ca. 68 Höhenmeter, Fahrzeit 2:08 h

Die Tour nach Hermance und entlang der Grenze !

Fêtes de Genève - StrassensperrenHermance - Plage

Am Wochenende blieb ich mit meiner Frau in Genf um die Fêtes de Genève zu geniessen. Nichts aussergewöhnliches, ausser vielleicht die vielen Araber in den Strassen, die sich hier in Genf einmal pro Jahr so richtig gehen lassen. Nachdenklich stimmten zudem die Sicherheitsmassnahmen. Nach Nizza war das ganze Festgelände rund um den See hermetisch mit Betonelementen abgeriegelt und die Polizeipräsenz allgegenwärtig. Den Sonntag Nachmittag nutze ich für eine längere Tour nach Hermance, das Schweizer Grenzdorf am französischen Ufer des Lac Léman. Der Ort ist geografisch speziell und hier könnte sowohl eine Umrundung des Kantons Genf oder eine Umrundung der Schweiz ihren Ausgangspunkt nehmen.

Hermance - MairieHermance Dorfmitte

Das Dorf hat teilweise seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt und ein grosser Turm thront über dem See. Mir gefällt dieses Ambiente besser als die Villen entlang des Sees von Genf bis hierher. Nach einer ausführlichen Erkundung der Ortschaft und einem kleinen Abstechers nach Frankreich, beginne ich die Route entlang der Grenze.

Hermance - Grenzübergang FrankreichHermance - Grenzbrücke

Kilometerweit markiert der Rivière de l’Hermance den französisch-schweizerischen Grenzverlauf. Auf Schweizer Seite ist fast durchgehend ein Wanderweg vorhanden, der leider mit einem Radverbot belegt ist. Schade, ist der Singletrail doch sehr schön und wegen vielen Wurzeln und des Verlaufes entlang des Baches streckenweise fahrtechnisch herausfordernd. So bin ich im ‚Hike a Bike‘ Modus unterwegs sobald mir Wanderer entgegenkommen. Dafür gibt es gute Gespräche und wenn ich die Story vom Solothurner bringe, der Kantonsgrenzen mit dem Mountainbike umrundet, ist das Bikeverbot überhaupt kein Thema mehr. 😉

Trail entlang des rivière l'HermanceGrenzstein Genève - SavoieGrenzerfahrungen

Wie immer bei den Grenztouren werden die Wege ab und an wild und undurchdringlich. Im Abenteuermodus fahre ich weiter dem GPS folgend der Grenze entlang, immer Ausschau haltend nach Grenzsteinen und anderen Grenzzeichen. Die Steine sind zahlreich und auf der Landeskarte eingezeichnet. Die älteren Steine markieren die Grenze Genève – Savoie, beides Regionen, die noch nicht lange bei der Schweiz bzw bei Frankreich sind.

Schweizer Grenze mit ArmeespurenGrenzstein 157 Bois Rosset

Beim Pont Neuf wird der Grenzverlauf geradliniger. Die Panzersperren auf der Hauptstrasse stellen unmissverständlich den Grenzverlauf klar. Weiter geht es in ein Naturschutzgebiet Les Près de Villette bzw in den Bois Rosset, einem kleinen Grenzzipfel. Hier fühlt man sich wie am Ende der Welt in völliger Wildnis, nicht untypisch für viele Grenzgebiete und ein Glück für die Natur.

Maison La Fôret

Die erste Etappe endet im Grands Bois von Jussy mit seinem Maison de la Fôret. Die sternförmige Wegführung durch den Wald erinnert an französische Schlosswälder. Tatsächlich gehörte der Wald nach der Reformation dem Spital von Genf und das Haus diente zur Bewirtschaftung des Waldes. Noch heute ist Wald und Haus im Besitz des Forstdepartements des Kantons. Langsam bin ich müde und die Sonne sinkt gegen den Horizont – Zeit um zurück in die Stadt zu fahren.

Panorama mit Salève

Ich wähle den Weg querfeldein zurück nach Vésenaz und fahre entlang der Uferpromenade mit sehr viel Rückenwind hinein ins Stadtzentrum. Fazit: Eine sehr interessante erste Etappe der Grenztour rund um den Kanton Genf.

Statistik: 54.2 km, ca. 362 Höhenmeter, Fahrzeit 3:28 h

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1. Etappe Umrundung Kanton Genf: 20.9 km, ca. 270 Höhenmeter, Fahrzeit 1:45 h
Viele lesenswerte Infos gibt es in dieser .pdf Broschüre (f).

Die 1. August Tour durch den Buechibärg !

BuechibärgstimmungSonnenblume 2016

Nach anderen Aktivitäten an diesem langen Wochenende hatten meine Frau und ich am 1. August doch noch Lust auf eine kleine Ausfahrt mit dem Mountainbike. Wir fuhren eine ziellose Tour nach Buechegg – Arch und zurück nach Solothurn. Dabei liessen wir uns vom GPS guiden, was immer sehr spannende und neue Wege verspricht.

Panorama bei Höchi

Beim Bänkli unter einem markanten Baum, am Ort Höchi ob Küttigkofen, geniessen wir die tolle Aussicht, die sich hier bietet. Leider ist die Sicht auf die Alpen verdeckt, dafür ist die Luft frisch (und etwas kühl).

Panorama bei StöckereTscheppachtrailAare bei Arch

Es ist erstaunlich wie schnell das Jahr vergeht. Das sieht man am besten an der Natur. Noch vor Kurzem sprachen wir vom nassen Frühling, nun sind die Kornfelder abgeerntet, die Kartoffel bereit und der Mais mannshoch. Der Buechibärg zeigt heute seinen ‚Bärg‘-Charakter und so kommen einige Höhenmeter zusammen, bis wir bei Arch die Aare überqueren und ihr entlang nach Solothurn zurück fahren.

Enten in der Aare1. August Feuerwerk Solothurn

Ich war mit dem Ti29-40 unterwegs und wie immer nach einer längeren Pause so richtig begeistert. Das Teil hat einfach Vortrieb und passt 100%. So macht biken Spass! In Solothurn ist das 1. August Feuerwerk zu unserem Nationalfeiertag bereit und den geniessen wir nun heute Abend.

Statistik: 34.9 km, ca. 425 Höhenmeter, Fahrzeit 2:14 h