Vinschgau: Sonnenbergtrails !

Aufstieg auf den SonnenbergBlick auf Kastelbell

Bereits der letzte Ferientag – meine Frau geniesst das Hotel und ich fahre nochmals eine kurze Tour. Das Ziel ist erneut der Sonnenberg. Heute bin ich spät dran und so muss ich auf die Aufstiegshilfe per Bahn verzichten. Die Anfahrt erfolgt über Kastelbell (580m), wo das kleine Strässchen via Platz bis nach St. Martin am Kofel ansteigt.

Einstieg zum ChillitrailUnterhalb Bergstation St. Martin am Kofel

Etwas unterhalb der Bergstation und der Kirche ist der Einstieg zum Chillitrail auf 1620m – wie immer alles gut beschildert. Die über 1000 Höhenmeter Aufstieg gehen gut in die Beine und der Sonnenberg macht trotz Wolken seinem Namen alle Ehren – Schwitzen im frühen Frühling. Im Sommer möchte ich diese Strasse jedenfalls nicht rauffahren. Ich bin übrigens nicht der Einzige heute und es gibt tatsächlich Leute, die ihre schweren Freerider den Berg raufwuchten – Respekt!

Panorama Sonnenberg

Während die ersten Meter noch gut rollen, wird der Trail danach zunehmend schwieriger und ich muss grössere Abschnitte laufen. Auf der Singletrailmap ist der Weg in ’schwarz‘ ausgewiesen – keine Wunder musste ich absteigen. Der Himmel verdüstert sich und mit Glück rette ich mich in die Sausestation Ratschill, wo ich warte und etwas trinke bis die Tropfen vorüber sind.

Ziemlich verblockt!Trailspass am Sonnenberg 1Trailspass am Sonnenberg 2

Danach geht es auf mal schwierigeren, mal leichteren Trails runter bis nach Tiss. Die Trails sind hier klar technischer und keine Flowraketen wie gestern. Zudem gibt es am Sonnenberg ziemlich viele Abfahrtsvarianten und es scheint, dass ich mir nicht die Einfachste ausgesucht habe. Spass macht es trotzdem – schon nur wegen dem grandiosen Panorama.

Blick runter nach LatschTrailspass am Sonnenberg 3

So komme ich rechtzeitig für eine ausgiebige Wellness-Session wieder im Hotel an. Das war ein wirklich toller Einstieg in das Mountainbike Jahr 2015!

Statistik Tour: 24.6 km, ca. 1097 Höhenmeter, Fahrzeit 2:49h

Vinschgau: Holy Hansen 2.0 und Propain Trail !

Talstation St. Martin im KofelBergstation St. Martin im KofelSt. Martin Panorama

Heute hatte ich genug von den Vinschgauer Radwegen und begab mich auf die Suche nach zwei Highlights und absoluten Must’s der Gegend, dem Holy Hanson 2.0 und dem brandneuen Propain Trail. Als Aufstiegshilfe nahm ich keinen Shuttle, sondern die Seilbahn von Latsch nach St. Martin im Kofel. Dabei ist frühes Aufstehen Pflicht, da die Bahn nur von 0700 – 0830 Uhr und von 1600 – 1800 Uhr Mountainbikes transportiert. Hinzu kommt, dass der Vinschgauer Höhenweg von 1000 – 1400 Uhr für Mountainbiker gesperrt ist. Dies dient der Entflechtung von Wanderern und Mountainbikern am Sonnenberg und ist durchaus sinnvoll, speziell auf den sehr schmalen Trails.

Blick ins MartelltalStrasse zum Egghof

Die einfache Fahrt ist mit 13 Euro inkl Bike übrigens ziemlich teuer. Aber es lohnt sich, bringt die Bahn den Mountainbiker doch in wenigen Minuten auf 1776m Höhe und man erspart sich so 1000 Hm zum Frühstück. Ich kann mich kaum vom Panorama trennen. Ich muss trotzdem los: Auf Schotter geht es hinüber zum Egghof, wo der eigentliche Vinschgauer Höhenweg beginnt.

Panorama Vinschgauer Höhenweg

Der Charakter des schmalen Pfades lässt sich im obigen Foto leicht erkennen. Da bleibt nicht viel Platz zum Kreuzen und glücklicherweise ist mir niemand begegnet. Leicht abfallend schlängelt sich der Weg der steilen Bergflanke entlang.

Laggarruine - Schöne AussichtTrail zur Zuckbichlruine runter

Dabei passiert man zwei alte Ruinen, beide an wunderbaren Standorten. Wegen fehlender Aussicht hat man diese Burgen sicher nicht verlassen. Obwohl April, wärmt die Sonne am Sonnenberg bereits stark und der Untergrund ist staubtrocken.

Brücke über den Fallerbach14 Trail und Vinschgauer Höhenweg

Über eine idyllische Brücke quert man den Fallerbach und an der anderen Talseite muss an einigen Stellen das Bike getragen und geschoben werdem. Oberhalb von Patsch lädt ein fantastisches Aussichtsbänkli zum Verweilen ein – ein Panoramablick zum Niederknien! Danach folge ich dem Wanderweg Nummer 14 bis links unverkennbar ein frisch geschaufelter Trail abfällt.

Aussicht ins Vinschgau bei Patsch

Noch vor der offiziellen Eröffnung kann ich den Patscher Trail bzw den auf Propain getauften Trail austesten. Was für ein Spass! Mit maximalem Flow wurde der Singletrail in den Berg gebaggert und ich muss mich zwingen für einige Fotos anzuhalten. In perfekt geshapten Kurven schlängelt er sich beinahe endlos zu Tal und nur für diesen einen Trail lohnt es sich, den langen Weg nach Laatsch auf sich zu nehmen. Mit einem Riesengrinsen lasse ich nach Schlanders ausrollen und geniesse einen Kaffee danach. 😉

Neuer Propaintrail von PatschNeuer Propaintrail von Patsch

Der Tag ist noch nicht zu Ende und ich nehme die andere Talseite in Angriff. Ab Göflan kämpfe ich mich fast 1000 Hm über einen endlosen Waldweg den Aussernörderberg hinauf bis zum Weisskaser auf 1649 Meter über Meer. Hier ist der Frühling noch nicht angekommen und überall liegt Restschnee im Wald und auf der Wiese.

Rast auf der Weisskaser-WieseHoly Hansen Trail - oberer Teil

Entsprechend schlammig ist der obere Teil des Holy Hansen Trails, was den Spass aber nicht wesentlich mindert. Trotzdem geht die Post erst im Mittelteil so richtig ab. Aber was soll ich da noch Worte verlieren – der Trail ist einfach der Hammer. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich über die Geschwindigkeit steuern und so kann man es gemütlich rollen lassen und muss nicht mit verkrampften Bremsfingern die Linie suchen. Auch diesen Trail lasse ich nach Schlanders ausrollen, bevor ich in der Talebene zurück nach Laatsch ins Hotel fahre.

Holy Hansen 2.0 TrailHoly Hansen 2.0 Trail

Fazit: Just do it! Die beiden Trails wurden von Mountainbikern für Mountainbiker gebaut und das Tolle daran ist, dass darauf auch ‚Normalbiker‘ Spass haben können und nicht nur Bikepark-Downhiller.

Statistik Tour: 41.8 km, ca. 1185 Höhenmeter, Fahrzeit 4:20h, 2279 Höhenmeter abwärts

Vinschgau: Radweg Reschen – Latsch und Zugtrails !

Panorama Reschensee

Gestern Radweg – heute Radweg! Wir buchen im Hotel die Tagestour und fahren mit dem Shuttle von Latsch (640m) nach Graun im Vinschgau (1501m). Das verspricht einige Abfahrtsmeter. Der Fahrer wirft uns auf dem Parkplatz bei der halb versunkenen Grauner Kirche raus und wir starten bei relativ kühlen Temperaturen und stahlblauem Himmel. Der versunkene Kirchturm animiert zu einer ausgiebigen Fotosession. Der Glockenturm ist schliesslich DAS Symbol für den Reschensee.

Kirche Graun im ReschenseeReschensee und Ortler

Wir fahren nicht bergab, sondern erst dem See entlang in Richtung Norden bis zum Dorf Reschen, welches nur 2 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt ist. Am anderen Seeufer fädeln wir in den bereits gestern beschriebenen Etschtaler Radweg ein, der 80km weit von hier bis nach Meran führt (und bis Verona weiter beradelt werden kann). Die Aussichten über den mehrheitlich gefrorenen See und weiter zum mächtigen Ortlermassiv sind fantastisch.

Skipiste BelpianoTraumhafter RadwegPanorama gefrorener Reschensee

Während wir bereits in kurzen Hosen dem See entlang fahren, geniessen die Skifahrer noch den Frühlingsschnee im Skigebiet Zehnerkopf. Immer wieder halten wir an und geniessen die beeindruckende Landschaft. Wir sind übrigens fast alleine auf dem Radweg unterwegs.

Kapelle SpinStaumauer Reschensee

Am Südende des Sees kann man die Staumauer und die Überlaufbecken bestaunen und gleichzeitig bereits zum nächsten Ziel blicken, dem Haidersee. Der Weg entlang des Seeufers ist kurvig, hügelig und somit spassig. Am Ende angelangt sollte man nochmals die Bremsen kontrollieren, denn nun geht es so richtig runter. Auf wenigen Kilometern verlieren wir 500 Höhenmeter und der asphaltierte Radweg verleitet zu Höchstgeschwindigkeiten. ‚Zum Glück muss ich hier nicht rauffahren‘ – geht mir durch den Kopf.

Haidersee und OrtlerBunker bei LaatschFürstenburg

Auf der Fahrt durch die Dörfer Burgeis, Schleis, Laatsch (mit 2 a!) nach Glurns sollte man trotzdem einige Male kurz innehalten – Sei es beispielsweise zum Betrachten der Fürstenburg (so ein Schulhaus hätte ich auch gerne gehabt) oder für einen Abstecher zur Abtei Marienberg. Im unteren Teil fährt man an Festungsanlagen verschiedener Epochen vorbei, die den Übergang des Reschenpasses sicherten.

Panorama und Stadtmauer GlurnsStadtplatz GlurnsBlick zurück zum Reschen

Mitten im Tal und strategisch positioniert bei der Abzweigung des Münstertales liegt das Städtchen Glurns mit seiner vollständig erhaltenen Stadtmauer und dem mittelalterlichen Flair. Wir essen auf dem Dorfplatz im Gasthof zum grünen Baum und wundern uns, dass man hier immer noch den ganzen Verkehr in die Schweiz durch die engen Gassen und das Stadttor schleust. Hier trennen sich temporär die Wege meiner Gattin von meinen Trails. Ich keuche bei nunmehr warmen Temperaturen einen Apfelhain hinauf um den Einstieg in die Zugtrails nicht zu verpassen.

9er Trail nach PradFlowtrail nach Prad

Bis zur Ruine Lichtenberg gibt es gleich mal Trailspass pur. Der handtuchbreite Singletrail ist trotz Nordhang staubtrocken und genial zu fahren. Da muss man das Wort ‚Flow‘ einfach in den Mund nehmen. Gebremst wird maximal für Raupen und für das Panorama.

Zugtrails und ZugraupenRuine Lichtenberg

Bei Lichtenberg kann man kurz die Burgruine erforschen, um anschliessend in neuer Frische den Zwischenanstieg zur Kirche St. Christina und zum Hof Pinet zu schaffen. Ab hier geht es weiter mit dem Trailrausch…

Kirch St. ChristinaAmeisenweg

…und wird nur kurz gestoppt durch überdimensionale Waldameisen. Im weiteren Verlauf folgt man einem alten Waalweg, der natürlich wieder Flowgarantie hat. Leider mündet der Weg zu rasch in einer Felsflanke ins Tal zum Stilfserjoch, wo mit dem Bike kein Durchkommen ist. Die Alternative ist ein kurzer aber toller Serpentinenweg runter ins Tal und weiter nach Prad, wo ich wieder auf meine Frau treffe.

End of Biketrail - FrauwaalRadweg Reschensee - Meran

Vereint fahren wir auf dem Radweg entlang der Etsch in Richtung Laas, bevor ich mich kurz vor dem Dorf wieder in Richtung südliche Talflanke verabschiede. Entlang der Bobbahn geht es erst mächtig steil nach oben. Der anschliessende Wald- und Wanderweg ist aber wieder ein Genuss. Spektakulär ist die Querung der Laaser Marmorbahn. Sie ist noch in Betrieb und man sollte schon etwas vorsichtig sein. Eindrücklich die weissen Riesenmarmorblöcke, die hier aus dem Berg geholt werden.

Trails bei LaasMarmorbahn bei LaasPanorama mit Kirche Lourdes

Es folgen nochmals zwei kräftige Aufstiege bevor der Weg hoch über dem Tal weiter die Talflanke quert. Mit dabei sind geniale Tiefblicke ins Tal, auf die Apfelplantagen und in die Dörfer. Tief unter mir schlängelt sich der Radweg entlang der Bahnlinie in Richtung Meran und ich schaue immer wieder ob ich meine Frau entdecke.

Blick nach SchlandersEinstieg Holy Hansen Trail4er Trail nach Morter

Langsam schmerzen die Beine von der Tour, aber es lohnt sich, weil oberhalb von Göflan plötzlich linkerhand ein gelbes Schild mit der Aufschrift ‚Holy Hansen Tour‘ leuchtet. Der Holy Hansen ist einer dieser legendären Trails im Tal, die ausschliesslich für Mountainbiker in den Berg gegraben wurden. Ich stelle den Sattel tiefer und biege voller Erwartungen in den Trail ein. GENIAL! Viel zu rasch ist das Teilstück zu Ende und zum letzten Mal gewinne ich wieder an Höhe, um diese Tour auf dem 4er Trail durch den Talairwald runter nach Morter ausklingen zu lassen.

Statistik Tour: 65.3 km, ca. 1247 Höhenmeter, Fahrzeit 4:47h, 2193 Höhenmeter abwärts

Vinschgau: Radweg Latsch – Meran !

Etschschlucht und RadwegBurg Kastelbell

Heute waren nicht Trails angesagt, sondern ein Ausflug nach Meran. Ich überredete meine Frau dazu, den Radweg zu nehmen, mindestens in eine Richtung. Der Vinschgauer Radweg ist wirklich top und wurde explizit für Radfahrer durchs Tal gebaut. So gibt es in der kleinen Etschschlucht gleich nach dem Start in Latsch ziemlich eindrückliche Stützbauten zu sehen und die dicht befahrene Strasse muss nicht ein einziges Mal gequert werden.

Panorama bei Galsaun

Nach Kastelbell mit der gleichnamigen Burg verlassen wir den Radweg für ein kurzes Stück und fahren rauf in die Dörfer Galsaun und Tschars. Die wenigen Höhenmeter geben erneut den Blick ins Tal frei und wir konnten uns trotz kühlen Temperaturen etwas aufwärmen.

Blick zurück ins VinschgauKirche Tschars

Der Radweg zieht sich und das Ziel Meran liegt über 20 Kilometer entfernt. Leider hat es auch heute wieder einen bissigen Wind, der durch das Tal pfeift, mal von Vorne, mal von Hinten. Ich passe das Tempo etwas meiner Frau an und so rollen wir gemütlich immer weiter flussabwärts der Etsch entlang.

Hier gehts runter nach MeranGassen von Meran

Bei Töll gibt es eine Steilstufe, welche der Radweg in Anlehnung an einen Pass in vielen Serpentinen überwindet. Der Blick in den Talkessel von Meran, wo sich mehrere Täler treffen, ist wunderbar. Wir lassen es richtig rollen und sind bald in den engen Gassen von Meran zum Kaffee und zum Einkaufen. Meine Frau fährt mit der Vinschgauerbahn zurück und ich trete den Rückweg auf dem Bike an.

SerpentinenradwegWindiger Rückweg entlang der Etsch

Die Fahrt läuft in der ersten Hälfte trotz heftigem Anstieg nach Töll dank Rückenwind sehr gut und ich habe richtig Lust mit Kraft in die Pedale zu treten. Leider wechselt der Wind ab Naturns die Richtung und nimmt mit jedem Meter an Stärke zu. Am Schluss kämpfe ich auf dem mittleren Blatt mit 12 km/h gegen den Wind. Ziemlich schlapp komme ich schliesslich im Hotel an und schenke meinen müden Muskeln eine ausgiebige Wellnesseinheit. Trotz fehlender Trails war dies erneut ein schöner Tag und wenn ich mal richtig alt bin, weiss ich nun welcher Radweg mit dem künftigen Elektrofahrrad mein Favorit sein wird.

Statistik Tour: 58.6 km, ca. 548 Höhenmeter, Fahrzeit 3:32h

Vinschgau: Latsch Umrundung !

Frühling bei der Kirche St. LuciusBlick ins Vinschgau bei Tiss

Dank unserer Zwischenübernachtung sind wir früh in Latsch im Hotel und können gleich auf die erste Tour. Ein idealer Einstieg scheint dazu die ‚Latscher Umrundung‘ zu sein. Die Runde zeigt schön die Vielfalt der Bikemöglichkeiten im Vinschgau auf und führt in einem grossen Bogen via Sonnen- und Schattenseite des Tals zurück nach Latsch. Zuerst geht es gemütlich durch Apfelbäume hinauf zur Kirche St. Lucius bei Tiss.

Schloss GoldrainSchöne Häuser in schöner Landschaft

Schon nach wenigen Höhenmetern öffnet sich die wunderbare Sicht über das Tal, hinauf wie hinunter. Die Bilder täuschen etwas, die Temperaturen sind noch im einstelligen Bereich und der Frühling spriesst erst zaghaft. Wir geniessen die schöne Bergwelt und wenn man sich so die Häuser an den Talflanken ansieht, tun dies andere auch. Das Vinschgau ist bekannt für seine zahlreichen Schlösser, Burgen und Ruinen und so passieren wir bald das mächtige Schloss Goldrain.

Panorama Brücklein Fallerbach

Das Vinschgau wird auf beiden Talseiten durch mächtige Schuttkegel gekammert und an deren Scheitel fliesst jeweils ein eingemauerter Bach ins Tal. Das heisst jeweils den Hügel hoch, über den Bach und wieder den Hügel runter. In unserem Fall überqueren wir den Fallerbach auf einer kleinen Holzbrücke. Ich mag mir gar nicht ausdenken, was bei einem richtigen Hochwasser passieren könnte.

Obstblüte am RadwegKirche Schlanders

Wieder im Talgrund folgen wir dem wunderbar ausgebauten Vinschgauer Radweg entlang der Etsch. Links und rechts blühen die ersten Apfelbäume. Wir verlassen kurz den GPS Track und fahren übers Tal zur Ortschaft Schlanders, trinken auf dem Dorfplatz ein Kaffee und geniessen die langsam wärmende Sonne. Dabei staune ich einmal mehr über Kaffeepreise bei etwas knapp über 2 Euro!

Vinschgauer BahnTrails ob MorterBlick übers Tal bei Talair

Genug gefaulenzt. Wieder geht es quer übers Tal und über die Geleise der wieder in Betrieb genommenen Vinschgaubahn. Danach fahren wir auf einem Flurweg die Südflanke hinauf und gewinnen stetig an Höhe. So warmgefahren freuen wir uns auf die ersten echten Singletrails hoch über Morter. Die Trails sind bereits staubtrocken und es macht richtig Spass.

Wetterkreuz bei MorterBurg Obermontani

Highlight ist eine flowige Spitzkehrenabfahrt nach Morter. Auf der Strasse fahren wir rauf zur imposanten Burgruine Obermontani. Ich und meine Frau spüren die etwas fehlende Fitness und so sind wir froh um den einen oder anderen Fotohalt.

Fast wie im WallisMontani Burgen

Es folgt ein erst etwas ausgesetzter, danach immer flowiger Singletrail hinunter zum Eisstadion ob Latsch. Es sind sogenannte Waalwege oder Suonenwege, wie wir bei uns im Wallis sagen würden – ideal für Mountainbiker wie für Wanderer. Das Vinschau setzt auf eine Mischung von Trail-Tolerance auf gemeinsam genutzten Wegen und der Trennung der Nutzergruppen Mountainbiker und Wanderer. Das scheint nicht schlecht zu funktionieren.

Blick zurückWaalwegtrails am NördersbergFlowtrails ob Latsch

So lassen wir es die letzten Meter zurück zum Hotel laufen. Mein Genius bekommt nach der Winterpause wieder mal die Sporen und die Freude ist mir ins Gesicht geschnitten. So muss das sein!

Statistik Tour: 23.7 km, ca. 615 Höhenmeter, Fahrzeit 2:24h