Der Weihnachtsbaum steht, die Vorbereitungen sind abgeschlossen, der grosse Einkauf ist gemacht. Wenn es schon keine weisse Weihnachten gibt, nütze ich die Gelegenheit für eine Biketour an Weihnachten. Zur Feier des Tages, durfte mein SCOTT Fully aus dem Winterschlaf und in die Kälte. Ziel war die Lueg, mit der leisen Hoffnung, den Hochnebel durchbrechen zu können. Am frühen Morgen geht es via Seeberg – Grassliwil in Richtung Emmental. In Ob. Chasten beginnt dann der Aufstieg via Rüedisbach nach Ferrenberg zum Aussichtspunkt Oberbühlchnubel (817m). Normalerweise herrscht hier die schönste Aussicht, aber heute reicht es nur für Nebel und nochmals Nebel. Während es bisher trotz Temperaturen um Null Grad relativ angenehm war, schleicht nun der feuchte Nebel unter die Kleider.
Vom Ferrenberg geht es teilweise entlang der Herzroute rüber nach Affoltern im Emmental. Diese Strecke auf einem kleinen Strässchen ist Emmental pur. Sie führt kurvenreich entlang von Tobel und grossen Bauernhöfen. Der ruhige Morgen hat den Vorteil, dass die Rehe auf dem Feld stehen, und ein Bussard sich nur widerwillig vom Schneepfosten erhebt, als ich näher komme.
In Affoltern im Emmental ist die bekannte Schaukäserei beheimatet. An Sonntagen wie diesen ist immer volles Haus. Trotzdem kann ich einen Vierertisch ergattern und ein ‚kleines Frühstück‘ zu mir nehmen. Für 15.- bekommt man Züpfe, Brot, Gipfeli, Joghurt und natürlich Emmentaler Käse in verschiedenen Variationen sowie Milchkaffee à discretion. Nach einer kurzen Wartezeit erscheint meine Familie und wir haben ein tolles Frühstück zusammen. So kann man Biketouren und Familienleben verbinden! Nachdem die Füsse wieder warm sind geht es rüber zur Lueg.
Die Lueg (887 m) ist der höchste Punkt weit und breit und bietet einen fantastischen Weitblick ins Mittelland…., wenn es nicht Nebel hat. Wenigstens scheint hier die Sonne milchig durch den Nebel und der Himmel verfärbt sich leicht bläulich. Was solls, erfreue ich mich lieber an den Eiskristallen des Raureifs. Ab der Lueg geht es nur noch runter. Die Singletrailmap Napfbergland zeigt den Weg über zwei kurze Singletrails (rot) nach Kaltacker und dann weiter bis auf die Höhe von Sunneberg.
Dort nehme ich den eingezeichneten Singletrail rechts weg in Richtung Burgdorf. Die Strecke erweist sich als der absolute Hammer und ich widme ihr einen eigenen Beitrag hier im Blog. Ab Burgdorf geht es alles der Emme entlang über Kirchberg, Bätterkinden nach Hause. Die ersten Kilometer durch und ab Burgdorf sind ein sehr kurviger, extrem spannender Singletrail links der Emme entlang. Mit Dampf in den Pedalen sause ich an den Bäumen vorbei und die Anstrengungen des Aufstiegs am Morgen sind wie weggeblasen.
Fazit: Die Tour auf den Ferrenberg bzw. die Lueg ist ein Bikeklassiker und wird vielerorts beschrieben. Die Aufstiege sind vorwiegend auf kleinen, geteerten Strässchen. Downhill Möglichkeiten gibt es sehr viele, auch wenn sie topographiebedingt eher kurz sind. Eine Super-Tour!
Statistik: 54 km, ca. 550 Höhenmeter, Fahrzeit 3 h
Pingback: Vom Training und dem Wetter ! - Spoony's Bike Blog
Pingback: Spoony’s Bike Blog » Blog Archives » Die Weihnachtstour 2007 !
Pingback: Spoony’s Bike Blog » Blog Archives » Die Ochlenberg Tour (Teil 1) !
Das macht einem richtig an! Muss mir diesen Beitrag wohl bookmarken und diese Tour nächstes Jahr mal fahren. Danke.
Noch eine Ergänzung: Am gleichen Tag haben andere Sonne gehabt.