Heute hatte ich mein Auto im Service und die Gelegenheit den Arbeitsweg per Mountainbike zu testen. Vor über einem Jahr hatte ich bereits die Strecke erkundet und mit leichten Abweichungen bin ich heute die rund 2x30km Weg in je 1.5 Stunden gefahren. Am Morgen begleitete mich der Vollmond und eisige Temperaturen, am Arbeitsort war das Bidon durchgefroren. Bei der Rückfahrt begleitete mich die untergehende Januarsonne und herrliches Wetter bei weiterhin tiefen Temperaturen.
Biketechnisch alles problemlos, wenn nicht das Drumherum wäre. Gestern musste ich Arbeitskleider, Duschsachen und Ersatzkleider für die Rückfahrt in der Garderobe ‚einlagern‘. Heute bei Ankunft umziehen und duschen, Mountainbike abschliessen und den ganzen Tag Angst haben, dass es geklaut wird. Am Abend umziehen und feststellen, dass die Bikekleider vom Morgen noch nass sind. Morgen die Arbeitskleider aus dem Garderobeschrank holen und nach Hause nehmen und wehe man vergisst einen Schlüsssel in den falschen Hosen!
Doch das Gute zuletzt. Da ich um 0800 ein Meeting hatte, bin ich um 0530 aufgestanden und habe ausnahmsweise gefrühstückt weil 30km mit leerem Magen keine gute Idee sind. Runter in den Keller und Bike vorbereitet und was sehe ich? Platter Vorderreifen (wohl schleichend von der Samstagstour)! Es folgen einige Kraftausdrücke, die ich hier nicht niederschreiben kann. Der zweite Gedanke war: Ich fahre nie mehr Mountainbike! Der Dritte: Ich gehe nach oben, schlafe bis Mittag und nehme ein Ferientag! Schliesslich habe ich mich doch aufgerafft, den Schlauch gewechselt, noch mehr geflucht und war schliesslich um 0758 im Büro.
Fazit: Technisch ist es machbar mit dem Bike zur Arbeit zu fahren. Für die Grundlagenausdauer ist es perfekt. Praktisch habe ich die Nerven und die Zeit dazu nicht, umso mehr als mein Job dies fast nicht zulässt. Mit bike to work wird 2008 wohl nichts. Vielleicht mache ich im Sommer nochmals ein Versuch.
Statistik: 65.3 km, ca. 387 Höhenmeter, Fahrzeit 3 h, plus 2 Geocaches und 1 Travelbug (Waldau und Grauholz I)
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cool, dieses erlebnis spare ich mir noch für wärmere zeiten auf. fuhr diese strecke letzten sommer einige male bis nach bern. folgte allerdings der veloroute, da ich meistens mit dem renner unterwegs war…
Dafür hast Du ja ganz toll WP-gepunktet. Mir war es heute zu kalt. Das hat ja an der Fahrleitung der SBB gefunkt wie ein Feuerwerk.
Das ist doch eine starke Leistung. 60 Km in 3 Stunden und das neben der Arbeit. Gratuliere.
Bei der Sache mit dem Drumherum muss ich dir natürlich Recht geben. Man muss immer Kleider, Unterwäsche, ein Tuch usw. im Geschäft haben. Und was mich im Moment am meisten nervt, ist, dass ich jedes mal fast 10 Minuten beim Umziehen habe. Und das nur weil ich bei diesen Temperaturen so viele Schichten anziehen muss. Aber im Sommer sieht das ja wieder besser aus.
Und das mit dem Reifen ist ja typisch Murphys Law. Sowas passiert nicht, wenn du am Wochenende auf eine Tour willst und Zeit hast. Sondern natürlich genau, wenn du dich sowieso beeilen musst. Ich hoffe für dich, dass das der letzte platten in diesem Jahr war 😉