Am Samstag besuchten wir das Pinnacles National Monument. Ein National Monument ist ein Nationalpark, nur kleiner. Pinnacles ist nur zwei Autostunden von Monterey entfernt und berühmt für seine vulkanischen Felsformationen sowie das Aussiedlungsprojekt des Kalifornischen Kondors. Wir fuhren zum weniger überlaufenen Westeingang via die Strasse 146 und fanden problemlos einen Parkplatz. Die Wanderwege sind gut bezeichnet und das Wandern ein Genuss solange man mit den Schuhen auf dem teils losen Kies einen guten Halt hat.
Der Weg führte steil im Zick-Zack den Berg hinauf und die imposanten runden Felsen kamen immer näher. Dank den Höhenmetern konnten wir den Blick über das ganze Hügelmassiv schweifen lassen. Eindrücklich sind die alleinstehenden, rundgeschliffenen Felsspitzen. Diese Felsen sind Zeugen der geologischen Kräfte entlang der San Andreas Spalte. Immer noch bewegt sich die pazifische Platte rund 2 – 3cm jährlich gegen Norden.
Die Wege sind gut unterhalten und die Amerikaner wie unsere Kinder freuten sich über zwei aus dem Fels geschlagenen Tunnels. Wir wanderten ein Stück auf dem High Peak Trail, um dann auf der anderen Seite wieder in Richtung Tal zu gehen. Die Gegend ist karg und es gibt nicht viel Schatten. Wir hatten bereits sehr hohe Temperaturen mit 27°C am Schatten. Genügend Getränke, Hut, Sonnenschutz und gute Schuhe sind wie immer Pflicht.
Links und rechts des Weges lassen sich viele Tiere und Blumen entdecken. Es hatte Eidechsen, Kojoten und unser Sohn sah gar eine Schlange. Die Bergblumen spriessen in allen Farben. Am Himmel zogen Raubvögel ihre Kreise. Den kalifornischen Kondor haben wir leider nicht gesehen, obwohl wir dem Condor Gulch Trail entlang gewandert sind. Beim Parkplatz des Osteingangs war dann etwas mehr los und die Wege ziemlich gut mit Touristen gefüllt.
Highlight des Parks sind zwei begehbare Höhlen. Unsere Kinder hatten einen Riesenspass auf dem abenteuerlichen Weg durch die Bear Gulch Cave. Der Weg wird immer wie enger und teilweise muss man sich in echter Höhlenforschermanier durch ca. 1m breite und kaum höhere Durchgänge zwängen, mit den Schuhen im knöcheltiefen Bächlein stehend. Eine gute Taschenlampe und Normalgewicht sind deshalb ein Muss. Wir hatten Glück, weil die Höhle ab Ende März teilweise gesperrt ist, weil sie eine grössere Kolonie geschützter Fledermäuse beheimatet.
Nach der Höhle kamen wir noch am idyllischen Bear Gulch Reservoir vorbei, um dann erneut die High Peaks zu bezwingen. An exponierten Felsen wird heftig geklettert, obwohl ich mir bessere Orte dafür vorstellen kann. Der Weg ist nochmals ziemlich spektakulär und teilweise aus dem Fels gehauen. Insgesamt hatten wir für die Rundwanderung inklusive Pausen ca. 6 Stunden gebraucht.
Fazit: Das Pinnacles National Monument ist ein Tagesausflug wert. Im Sommer würde ich den Park jedoch wegen der Hitze nicht besuchen. Die Höhlen sind ein Ereignis für Kinder und je nach gewählter Zufahrt nach einer kurzen Wanderung erreichbar.
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