Heute machten wir einen kurzen Ausflug zum weltberühmten Antelope Canyon, der nur wenige Minuten von Page entfernt ist. Der Einstieg befindet sich in der Nähe des weit sichtbaren und extrem hässlichen Navajo Nation Kraftwerk. Überhaupt haben die Navajo Indianer (im Vergleich zu den offiziellen Parks) stolze Preise für die Touristen. Ein Eintritt in den Lower Antelope Canyon kostet 20 USD pro Person.
Am Eingang ist eine Gedenktafel für die vor einigen Jahren ertrunkene Reisegruppe angebracht. Nicht sehr ermutigend für den Marsch durch die teils extrem enge Schlucht. Tatsächlich sind auch heute noch Sturzfluten eine grosse Gefahr im Canyon. Sofort wird man durch die fantastischen Formationen und Lichtspiele in den Bann gezogen. Der Antelope Canyon ist natürlich bekannt durch die vielen Fotos.
Wer übrigens mehr als nur knipsen will, muss ein teures Foto Permit lösen, kann dann aber auch alleine durch den Canyon. In der Gruppe wird man mehr oder weniger schnell durch den Canyon gescheucht. Wer am Ende läuft hat bessere Chancen mal eine Pause einzulegen und kann das eine oder andere Foto ohne Touristen machen. Sowieso ist die Kontrolle durch den jungen Führer nicht sehr streng.
Viele Fotografen arbeiten wohl mit Filtern und ich habe mal den Sonnenuntergangsfilter meiner Kamera benutzt (rechts) um ähnlich professionelle rötliche Bilder hinzukriegen. Ansonsten muss man die richtige Tageszeit erwischen, bei der die Sonnenstrahlen im richtigen Winkel und Lichtton in den Canyon fallen. Ich konnte mich nicht entscheiden welche Fotos ich aus den fast 140 Bildern für den Blog aussortieren sollte. So gibt es also eine unüblich grosse Auswahl an Bildern in diesem Beitrag. Viel Spass beim Anschauen!
Als wir endlich wieder aus dem Canyon rauskommen, müssen wir ein wenig blinzeln, stehen wir doch mitten im Nirgendwo in der Wüste. Beim Rückmarsch zum Auto sieht man an der Oberfläche den unglaublich engen Einstieg zum Canyon. An vielen Stellen ist er kaum mehr als einen halben Meter breit! Wir sehen auch die vorbereiteten Kisten mit den Seilen um Personen evakuieren zu können.
Links und rechts des Weges ist gut zu beobachten, wie widerstandsfähige Wüstenpflanzen sich mit aller Macht gegen den braunen, feinen Sand wehren und grüne Inseln gründen. Überhaupt ist es hier zu dieser Jahreszeit angenehm kühl und beim genaueren Hinsehen spriessen gar kleine Frühlings-Blümchen. Fazit: Auch der Antelope Canyon ist ein Besuch jederzeit wert. Die viele Fotos dürften Beweis genug sein… Einzigartig !
Während der Rest der Familie den Tag am Swimming Pool auspendeln lässt, gehe ich nochmals auf Abenteuertour. Auf der 89 fährt man nach Page in Richtung Süden und parkiert beim Horseshoe Bend. Danach führt ein doch ziemlich anstrengender Pfad ca. 30min zu einem markanten Mäander des Colorado River. Dank dieser Anmarschzeit hat es entsprechend wenig Leute. Ohne Sicherungsgeländer steht man deshalb erhaben über dem Fluss und kriegt einen unglaublichen Blick in die Tiefe (siehe Boot im Foto links). Für mich, der gerne in Abgründe sieht, ein fantastisches Erlebnis… Top!