Sonntag morgen und ich gehe früh aus dem Bett. Heute möchte ich wieder mal ans slowUp Emmental-Oberaargau, diesmal mit der Anreise per Mountainbike von zu Hause weg. Zu meiner Überraschung kommt meine Frau mit, trotz meiner warnenden Hinweise, dass die Fahrstrecke länger werden würde. Das Wetter zeigt sich einiges grauer als angekündigt und so müssen bereits wieder die Arm- und Beinlinge an die Arbeit. Vor Koppigen kommen wir an einem Feld mit eindrücklich grossen Kabisköpfen vorbei – der Herbst ist definitiv da!
Weiter fahren wir über Kirchberg, Burgdorf nach Lützelflüh und damit zunehmend tiefer ins Emmental – Wunderschön die Blumenpracht an den stattlichen Emmentaler Bauernhäusern. Schliesslich kommen wir in Sumiswald rechtzeitig zum Start des SlowUps an und können gleich noch die Abfahrt der Dampfbahn bewundern. Hätte ich nicht schon genug Hobbies, würde ich wohl Dampffan werden – der Rauchgeruch, das Pfeifen, das Stampfen der Maschine, die ölige Technik – Bubenträume!
Das SlowUp selber ist ‚gäng wie ging‘. Einzig der Anteil der Elektrovelos und der Elektromountainbikes scheint stetig zuzunehmen und mittlerweile gibt es auch einige, die den anderen Teilnehmern explizit zeigen wollen wieviele PS ihr Akku hergibt – das nervt! In Huttwil kehren wir im Hotel ‚zum kleinen Prinzen‚ aka ‚Mohren‘ ein und meine Frau bekommt ein vorzügliches Menü aufgetischt. Derweil lobt ein Passant das schöne KTM meiner Frau – mein Potts vollständig ignorierend. 🙁
Ab Kleindietwil geht es wie üblich bis Mühleweg immer leicht steigend bergauf und langsam machen sich die Kilometer in den Beinen bemerkbar. So steigen wir am höchsten Punkt aus und fahren via Wynigen retour nach Hause. Wieder mal ein schöner Tag mit meiner Frau und das SlowUp Emmental bleibt eines meiner liebsten SlowUps. Übrigens noch RESPEKT an meine Frau, so auf die Schnelle über 80 km wegzupedalen!
Statistik: 82.5 km, ca. 640 Höhenmeter, Fahrzeit 4:57 h
Stellt euch mal folgendes vor: Aussentemperatur 35 Celsius im SCHATTEN. Vor mir, nach bereits 2 Stunden Fahrt, eine 27 Grad Steigung, 2,5 Km lang. Die Beine zittern vor Überhitzung. Und ihr beschwert euch dass es draussen kühl ist. Dann geht Indonesien auf dem Rad entdecken 😯
Alles relativ (zur Aussentemperatur)… 😉 Biken in Indonesien – nicht schlecht! Wo denn?
Hier im Oberaargau hat sich der Nebel bis nach dem Mittag ziemlich erfolgreich gegen eine Auflösung gewehrt und dann hatte die Sonne zu wenig Kraft, um die Temperaturen in angenehme Bereiche zu heben. So bin ich erst am frühen Nachmittag aufgebrochen. Die slowup Runde hat, wie jedes Jahr, Spass gemacht. Der Anteil der e-Bikes wird wirklich von Jahr zu Jahr grösser.
Hei so guet! So wie es aussieht haben wir uns einige Male verpasst… Lg
Ja Niels, irgendwie wollte heute die Sonne nicht ins Emmental. Hat mich übrigens gefreut dich zu treffen.
Brrrr. Kalt!!!