Ich bin für einige Tage im Raum Luzern und so konnte ich heute Abend mal eine Tour am Krienserberg in Angriff nehmen. Von GPS-Tracks habe ich mir die Tour Fräkmüntegg auf das GPS Gerät geladen und dann gings los. Start war in Horw (457 m). Der Aufstieg war zu Beginn recht happig, speziell weil mein Fully im Service ist und ich mich mit meinem alten Lastesel hinaufmühen musste. Bereits in der Hälfte drehte ich nur noch im hochroten Bereich. Zum Glück habe ich die Pulsuhr nicht mitgenommen. Die Höhenmeter wurden immer übler, hinzu kam die Kälte, lag doch bereits wieder Schnee links und rechts des Weges. Wohl aus Dummheit habe ich auf das Bidon verzichtet und überlegte mir ernsthaft, ob ich nicht wochenalter Schnee essen sollte. Aber wo ein Wille ist, da ist ein Weg und kurz vor Sonnenuntergang stand ich auf der Fräkmüntegg (1416 m) und bestaunte die rote Sonne und den Pilatus im Abendglühen.
Es folgte eine folgenschwere Entscheidung, der Route gemäss GPS zu folgen. Sie führte über einen in dieser Jahreszeit absolut unfahrbaren Wanderweg über den Höchberggrat hinunter nach Chräigütsch. Halb stolpern, halb fallend und zeitweise sogar fahrend suchte ich den Weg durch den mittlerweile stockdunklen Wald. Zum Glück hatte ich dieses Mal die Notlampe dabei. Trotzdem war der Weg endlos und ich mit den Kräften total am Ende. Wahrscheinlich können nur Downhillprofis diese Strecke halbwegs runterfahren. Gross die Erleichterung, als ich endlich auf einen Feldweg stiess und dann im Dunkeln eine rasante Abfahrt nach Kriens geniessen konnte. Zu meiner Beruhigung gab es noch andere ‚Spinner‘ im dunklen Wald. So kam mir ein Biker bergauf entgegen und beinahe hätte ich 2 Walkerinnen über den Haufen gefahren.
Fazit: Der Krienserberg bietet viel Potential, der Aufstieg ist happig, wenn genug Zeit da ist aber durchaus machbar. Die gewählte Abfahrt über den Grat wünsche ich niemandem und schon gar nicht bei Nacht und Schnee. Die Tour war leicht fahrlässig, der Erlebniswert dafür sehr hoch.
Statistik: 29 km, ca. 1330 Höhenmeter, Fahrzeit 2:54 h
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pass jaaaa auf bei solchen „abenteuern“ schon mancher biker,wanderer und andere „verrückte“ sind von solchen
touren nicht mehr zurückgekehrt!
hoffentlich hast du das zelt,den schlafsack,die verbandskiste,das notstromaggregat,die kalaschnikoff
und eien junge nette warbe braut dabeigehabt¨!!!!!!!!
grüsse ss
Das nenne ich mal ein Abenteuer 🙂
Aber ist ist halt immer problematisch, wenn man, eine Route fährt die man nicht kennt und das Wetter oder den Untergrund nicht optimal ist.
Ich wär auch schon mal mit meinem Vater im Schwarzwald. Aber wir mussten die Tour abbrechen, da es überall noch Schnee hatte. Im Frühling.
Aber wenn man dann zurückdenkt, ist es sicher eine lustige Erinnerung