Der Dardagny Kulturgüterloop !

Nachdem ich meine Feierabendrunde definiert habe und die Landesgrenze nicht viele Varianten zulässt, müssen neue Elemente für die Motivation her. Eine immer gute Quelle für Interessantes am Wegesrand ist das Kulturgüterschutz (KGS) Inventar. Auf meinem Loop hat jede Gemeinde genau ein kulturhistorisch relevantes Objekt. Etwas viel Zufall – es scheint fast, als einfach jeder Ort der Gegend ein Objekt benennen konnte. Egal, hier die Kulturgüter in der abgefahrenen Reihenfolge, jeweils mit dem Link auf map.geo.admin.ch, wo auch weiterführende Informationen verlinkt sind.

Choully: Château de Choully

Das Château de Choully ist fast exakt am höchsten Punkt des Mandements gebaut und thront hoch über Genf mit einer perfekten Aussicht auf die Rebberge und die Mont-Blanc Kette. Das Schloss wurde zu Beginn des 18. Jh. von einem reichen Bankier als Geschenk an seinen Sohn gebaut. Keine Ahnung wem es heute gehört. In jedem Fall sieht es nicht sehr öffentlich aus. Zugänglich ist dafür das angrenzende Weingut, die Domaine du Clos du Château.

Peissy: Domaine Pellegrin

In Peissy findet sich mit der Domaine Pellegrin ein Weingut aus dem 17. Jahrhundert. Die alten Gebäude scheinen dem Wein nach Internetberichten gut zu tun. Vis-à-vis steht ein lustiger Glockenturm aus dem ich nicht schlau werde. Ist das so original oder war die Fassade ein Teil von etwas Grösserem? Hoffentlich findet in diesem Jahr das St. Martinsfest in Peissy statt. Im letzten Jahr habe ich es leider knapp verpasst.

Russin: Campagne de la Grand’Cour

Weiter geht es nach Russin, wo sich etwas unscheinbar ein Landsitz aus dem 18. Jahrhundert befindet. Die beiden Türme erinnern durchaus an die Solothurner Landsitze an denen ich jüngst vorbeigefahren bin. Ein besseres Foto gibt es nicht, da das Haus nicht wirklich freisteht. Dafür scheint es noch richtig genutzt zu werden.

Dardagny: Château de Dardagny

Eine andere Nummer ist das schon von Weitem sichtbare, prächtige und mächtige Schloss von Dardagny. Schloss der gleichnamigen Familie und gebaut ab 1655. Was sich scheinbar um 1920 in Ruinen befand, wurde restauriert und wird heute als Gemeindehaus und Schule genutzt – sympatisch!

Malval: Ferme Belleveaux

Das letzte Objekt auf meiner Feierabendrunde ist ein Bauernhof im Weiler Malval. Er ist ins Jahr 1692 datiert und erscheint nun nicht besonders spektakulär. Trotzdem hat er es auf die Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung geschafft (wie übrigens alle anderen Objekte auch). Man bräuchte wohl eine Führung um die relevanten Details von besonderem Wert zu erkennen. Ich blickte kurz in den Hof und kann einzig versichern, dass es sich immer noch um einen Bauernhof handelt. 😉

Der Mond leuchtet dieser Tage am frühen Abend riesig im untergehenden Sonnenlicht. Natürlich kommt die Stimmung in den Fotos kaum richtig rüber. Es ist wunderbar in den Reben von Choully über Genf zur Mont-Blanc Kette zu blicken, wo die letzten Sonnenstrahlen in allen Farben an den weissen Bergflanken reflektieren. Schön diese Tour und interessant was sich auf den 19 km alles an kulturhistorisch Wertvollem tummelt.

Statistik: 18.9 km, ca. 311 Höhenmeter, Fahrzeit 1:10 h

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