Auf den Weissenstein !

2022 war ich das letzte Mal mit dem Mountainbike auf dem Weissenstein und in der direkten Auffahrtsvariante wohl letztmals im 2015! Heute ist der einzige Tag ohne Regen in dieser Woche und da in der Firma die IT nicht zur Verfügung stand, konnte ich etwas früher in den Feierabend. Was für den Sonntag geplant war und dann wegen einem feuchtfröhlichen Ausgang am Samstag ins Wasser fiel, wird heute nachgeholt.

Start ist in Solothurn (430m) und es geht über Waldwege via Rüttenen und Oberdorf zur Talstation der Sesselbahn. Der Boden ist wie die Atmosphäre regenfeucht, dafür hat es klare Luft und eine gute Sicht bis weit zum Bielersee und zum Chasseral. Die Alpen verstecken sich in den Wolken, zahlreiche Paraglider nutzen die Thermik über der ersten Jurakette.

Stetig geht es aufwärts und ich habe bereits vergessen wie brutal der Aufstieg auf den Weissenstein ist, besonders zwischen der zweiten und dritten Kurve. So kämpfe ich mich auf den Nesselboden (1057m). Für die letzten 200 Höhenmeter möchte ich fast aufgeben, Beine leer, Kopf leer. Ist halt schon ein Unterschied ob man die Tour am Wochenende oder an einem Arbeitstag macht, an dem man um 0530 Uhr aufgestanden ist. So falle ich in der Bergwirtschaft Sennhaus in den Stuhl und geniesse die Abendsonne. Auf die letzten Höhenmeter auf die Weissensteinterrasse verzichte ich. Es ist schon spät und so vernichte ich die 850 Hm statt auf Trails auf Asphalt und verbuche die Tour unter Training. Es tut dem Ego gut, dass ich den Weissenstein zum Feierabend noch packe! 😉

Statistik 22.5 km, ca. 853 Höhenmeter, Fahrzeit 2:01 h

Das 12. Solothurn-Buechibärg SlowUp !

Das Auffahrtswochenende kriegt einen Steigerungslauf hin und so ist der Sonntag und Muttertag ein Prachtstag. Ich werde von fünf Girls – oder eher Damen – auf dem Buechibärger Slow-Up begleitet, vier e-Bikes, ein Fully und ein Militärvelo Jahrgang 1956. Tatsächlich haben wir von diesem Tag kein einziges Beweisbild und so darf ein KI generiertes Symbolbild den Beitrag zieren.

Meine Frau war mit einem brandneuen Flyer Uproc X 4.10 unterwegs. Das baugleiche Vorgängermodell wurde letzte Woche in der Dämmerung vor einem Restaurant in der Solothurner Vorstadt in einen Lieferwagen eingeladen… ;-( Wenigstens bezahlte die Veloversicherung einen Teil des Schadens und meine Frau war untröstlich bis sie ihr liebstes Stadt e-Bike wieder hatte. So verging der Slow-Up in bester Festlaune wie im Flug. Das hat sehr viel Spass gemacht!

Statistik 48 km, ca. 400 Höhenmeter, Fahrzeit 2:37 h

Auffahrt zur Räblus mit Gegenwind !

Auffahrt und das Frühlingswetter macht eine Pause. Es ist kühl und die Bise macht es nicht besser. Wenigstens hilft sie auf der Fahrt nach Biel. Mitten auf der Strecke ist das fette Hinterrad des E-Bikes meiner Frau platt. Natürlich hat meine Liebe weder massive Reifenheber noch den passenden Schlauch dabei. Meine Bordmittel sind nicht für solche Reifenkaliber gemacht und so wird das ein Riesenkrampf bis ich den Reifen wieder fahrbar habe. 🙁

Tourenziel ist einmal mehr das Restaurant Räblus am Bielersee. Wir essen die sehr guten Eglifilets, einmal gebraten, einmal meunière, Nachschlag inklusive, dazu ein Glas Weisswein. Die Fahrt zurück gegen den Wind wird unangenehm hart und ich bin zu Hause so kaputt, dass ich noch am Brückenfreitag im Regenerationsloch bin. Aber hey, dafür lag ich nicht auf der Coach.

Statistik 65.5 km, ca. 169 Höhenmeter, Fahrzeit 3:7 h

Zum Chräjeberg !

Nach einem schönen Familienausflug nach Genf von Freitag auf Samstag, war der heutige Sonntag die einzige Gelegenheit für eine Runde mit dem Mountainbike. Tapfer verzichtete ich gestern auf die Solothurner Biertage, trotz 20. jährigem Jubiläum. Leider ist es kühl, windig und am Fenster kleben erste Tropfen. Meine Frau ist ebenfalls keine Hilfe beim Überwinden des inneren Schweinehundes.

Nach dem Aufstehen gleich in die Bikehosen hilft. So geht es trotzdem raus, dem Nieselregen entfliehend nach Wangen an der Aare. Es sind erst 30 Minuten Fahrzeit vergangen und ich wollte 3 Stunden unterwegs sein, um die 20h Challenge auf Garmin Connect zu schaffen. So gebe ich den Burgäschisee als Waypoint ein und lasse mich durch das GPS führen.

Die Routenführung enttäuscht selten. Es geht durch den Berkerwald und den Tannhubel in Richtung Herzogenbuchsee, vorher rechts über den Önzberg zum Burgäschisee. Dort angekommen suche ich den nächsten Waypoint – den Chräjeberg bei Grasswil. Überraschung dann auf dem Berg (544m) ob Seeberg. Eine schöne alte Kirche aus dem frühen 16. Jh mit Fresken von Cuno Amiet. Wieso war ich noch nie da? Daneben nicht nur der Friedhof, sondern auch Spuren eines römischen Guthofs und eine uralte, mächtige Linde. Dazu Aussicht nach Seeberg runter.

Weiter zum Chräjeberg (537m) in Form eines umgepflügten Feldes mit schöner schöne Aussicht ins Mittelland. Heute ist scheinbar Hornussersaisonbeginn, Hornusser überall. Richtung Biel drohen dunkle Regenwolken und mit schnellem Druck aufs Pedal fahre ich über Halten und Derendingen nach Hause. Einige Tropfen bekomme ich ab, schaffe es aber rechtzeitig und leicht unterkühlt in die Badewanne. Lange Hosen wären eine gute Idee gewesen. Es fehlen 23 Minuten für die Challenge, noch 2 Tage…

Statistik 43.1 km, ca. 384 Höhenmeter, Fahrzeit 2:30 h

Ein Tag später musste ich trotzdem noch die Challenge beenden, wenn auch relativ sinnlos mit einem kurzen Loop zum Emmensteg: Statistik 9.4 km, ca. 73 Höhenmeter, Fahrzeit 0:30 h 😉

Die Herzschlaufe Burgdorf Ost – Teil 2 !

Wir haben gut übernachtet und ebenso gut gefrühstückt auf der Lueg (838m). Leider sind heute die Alpen nebelverhangen und so wird es nichts mit Ausblicken vom Lueg Denkmal. Wir sind immer noch auf der Burgdorf Ost Herzschlaufe unterwegs. Durch den Luegwald fahren wir entlang dem Hirsgraben über den Bauernhof Hirsbrunnen. Das Schöne im Emmental – Auf jedem Grabenrücken blickt man weit in die Ferne, nun wieder in Richtung Jura.

Kurvig fahren wir runter nach Wynigen (531m). Wir haben beide keine Lust auf einen weiteren Loop mit doch einigen Höhenmetern rund um den Oberbühlknubel, umso mehr ich diesen  Streckenabschnitt bereits vorgestern gefahren bin. Durch zaghaft blühende Rapsfelder fahren wir querfeldein über Koppigen, Gerlafingen und entlang der Emme zurück nach Solothurn.

An der frisch eröffneten Hafenbar klingt diese viertägige Tour an der Aare aus. Die Herzschlaufen haben uns sehr gefallen. Nachteil: Die Schlaufen fordern den Biobiker mit dem ewigen Auf und Ab und teilweise ruppigen Anstiegen. Zudem verlaufen viele Kilometer auf Asphalt. Aber auf was für Strässchen! Die volle Ladung Emmentaler Landschaft und Panorama. Kein Kilometer ist langweilig, immer wieder gibt es was zu sehen und jederzeit findet sich ein neuer Flurname, den man noch nie gehört hat.

Somit kommen die weiteren Schlaufen auf die To Do Liste: Die 399 Rund um den Napf Tour sowie die 499 Langnau Schlaufe und dann noch die 899 Burgdorf West!

Statistik 31.3 km, ca. 131 Höhenmeter, Fahrzeit 2:52 h