Nachdem von meinen Frühlingsferien in Kalifornien coronabedingt nur noch ein de facto Schuldschein für die Fluggesellschaft SWISS übrig geblieben ist, habe ich diese Woche Ferien. Ich plane eine Mehrtagestour mit dem Mountainbike über die Jurahöhen von Basel nach Nyon auf der nationalen Mountainbike Route – Jura Bike. Das wäre eigentlich perfekt für den Mai, ausser es ist Wetter wie heute Montag und mit Schneefall in der Nacht auf 700 Meter. So starte ich erst morgen früh, im Abenteuermodus, und verkürze die Route von Délémont nach Ste-Croix. Die Gegend von Basel nach Délémont kenne ich etwas von meinen Kantonsgrenzen Touren und die beiden Etappen von Ste-Croix nach Nyon habe ich mit meiner Frau im 2014 gefahren.
Ich habe mich zu einem Mix aus Rucksack, Bikepacking und Hardtail entschieden. Die genauen Beweggründe zu diesem Ausrüstungsansatz folgen in einem separaten Beitrag. Zuerst wurde noch das Ti29-40 in Schuss gebracht, einige Ausrüstungsgegenstände nachgekauft und die Packliste erstellt. Ziel ist max 10% des Körpergewichts im Rucksack zu haben, also so um die 8 kg, weniger wäre besser. Auf der gewichtstechnischen Plusseite sind die Hotelübernachtungen (keine Hütten). Da kann man einiges sparen, muss aber andere Dinge ergänzen. So trage ich am Abend im (guten) Hotel nicht gerne stinkige (Bike)-kleider. Erschwerend sind die Temperaturen zwischen 4° und 18° Grad sowie Aussicht auf Regen.
Wegen dem Regen habe ich vorne noch einen neuen Pneu montiert, einen Hutchinson, 29×2.15 Toro, welcher seit über 10 Jahren bei mir im Keller liegt. 😉 Dazu noch ein rumliegender Spritzschutz von riesel design, welcher ich auch am Fully habe. Schliesslich noch ein SKS Anywhere Flaschenadapter, da das Rahmendreieck mit der Tasche keinen Platz für die normalen Flaschenaufnahmen lässt. Eine alternatives Teil von Zéfal (Gizmo Universal) habe ich auch gekauft, scheint mir aber weniger zweckmässig.
So sieht also mein Setup aus. In der Oberrohrtasche (ca 200g): Geld, Krimskrams. In der Rahmentasche (2300g): Pumpe, Schloss, 2. Ersatzschlauch, Verpflegung (Riegel, Ersatzgetränk) und das Elektronikgedöns. Satteltasche (760g): Werkzeug und Ersatzteile. Rucksack (6300g): Restliches Gepäck, vorwiegend Kleider, Mobiltelefon und Medipack. Das sollte erträglich sein. Ich bin gespannt wie sich das in der Realität fährt. Man wünsche mir in den nächsten Tagen etwas Wetterglück und trotz Corona geöffnete Hotels. Das Ganze wird relativ spontan und sicher gibt es täglich ein kleines Bild von unterwegs in den sozialen Medien.
Einzige Sorge? Schleifspuren an meinem schönen sandgestrahlten Steve Potts Titanrahmen… 😉 Aber nach zehn Jahren muss ich mit dem Bike nun in eine neue Phase und ich werde darüber hinwegkommen. 😉